Forellenfilet in Polentakruste & Grüner Kartoffelsalat – das Rezept
Am heutigen Samstag wollte ich meine neu gewonnene Vorliebe für Kartoffelsalat etwas vertiefen und entschloss mich dazu, mal selbst so etwas zuzubereiten. Normalerweise hätte dieser auch so gereicht, doch ich entschied mich schließlich, ein paar marinierte Forellenfilets in Polentakruste dazu zu braten – wobei ich dieses Mal aber nicht auf TK-Ware zurückgriff, sondern mir die Forelle frisch an der Fischtheke meines Lieblingssupermarktes filetieren ließ. Man bot mir zwar an, den Verschnitt (Kopf, Schwanz, Wirbelsäule etc.) mitzunehmen, ich verzichtete aber darauf da ich nicht so recht wusste was ich damit hätte tun sollen – auch wenn ich letztlich natürlich den ganzen Fisch bezahlen musste. Das Ergebnis, den Grünen Kartoffelsalat mit mariniertem Forellenfilet in Polentakruste war auf jeden Fall sehr lecker und empfehlenswert, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das Ergebnis hier mal kurz vorzustellen.
Was braucht man also für 2-3 Portionen?
Für den Kartoffelsalat
3-4 festkochende Kartoffeln (600 – 650g)
sowie Salz & Pfeffer zum würzen
Für die Forellenfilets
2-4 Forellenfilets (je nach Größe, wobei in der Regel 2 Stück reichen sollten – ich entschied mich hier übrigens für Regenbogenforelle)
sowie 2-3 EL Rapsöl zum anbraten
Beginnen wir also mit der Zubereitung und damit, die Kartoffeln mit genügend Wasser in einen Topf zu geben um sie dann für etwa 20 bis 25 Minuten zu kochen bis sie gar sind.
Während die Kartoffeln kochen, können wir dann auch schon einmal unsere rote Zwiebel schälen und fein würfeln.
Anschließend wenden wir uns den Forellenfilets zu. Auch wenn sie gut filetiert worden sind – was bei meinen eindeutig der Fall war – können sie noch immer ein paar Gräten enthalten. Da das natürlich den Genuss etwas trüben kann, sollten wir sie erst einmal entfernen. Dazu streichen wir mit dem Finger über die Innenseite der Forellenfilets, lokalisieren die Gräten und entfernen sie dann vorsichtig mit Hilfe einer Pinzette oder mit den Fingern. Ist zwar etwas aufwändiger, aber es lohnt sich meiner Meinung nach alle mal – denn wer mag schon Gräten im Fisch.
Die Forelle, insbesondere die Regenbogenforelle, gehört zwar zur Gruppe der Edelfische (um genau zu sein der Salmoniden) und brauchen aufgrund ihrer kleinen Schuppen nicht unbedingt geschuppt zu werden, ich entschied mich aber dennoch dazu, zumindest die gröbsten Schuppen zu entfernen – vor allem weil ich die Filets ja mit Haut braten wollte. Dazu gibt es meines Wissens auch spezielle Entschuppungsmesser, da ich aber ein solches (noch) nicht besitze erledigte ich dies mit einem normalen Messer, indem ich entgegen der Laufrichtung der Schuppen über die Oberfläche strich. Aber Vorsicht: die abgetrennten Schuppen können dabei ziemlich wild durch die Gegend fliegen.
Schließlich spülen wir die Forellenfilets gründlich unter fließendem kalten Wasser ab und tupfen sie dann mit einem Küchentuch trocken.
Schließlich vermengen wir Buttermilch, Senf und Tabasco gut miteinander
und legen unseren Fisch zum marinieren darin ein. Das Behältnis stellen wir für mindestens 30 Minuten abgedeckt an einen kühlen Ort.
Inzwischen müssten dann auch unsere Kartoffeln gar sein, die wir abgießen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit können wir den Feldsalat im Wasserbad gründlich waschen
und dann in einem Sieb gut abtropfen lassen.
Anschließend müssen wir ihn noch trocken schütteln. Da ich leider aktuell über keine Salatschleuder verfüge, nahm ich ein Stoff-Abtrocknetuch, gab den noch feuchten Salat hinein und wirbelte ihn so trocken, was wunderbar funktionierte.
Es folgt noch eine Kontrolle der Stilansätze auf verbliebene Wurzelstücke, die wir ggf. vorsichtig mit einem Messer entfernen ohne allerdings den Zusammenhalt des Blattstrunks zu zerstören. Bei abgepackten Salat findet man hier zwar weitaus seltener etwas als bei auf dem Markt erworbenen, aber sicher ist sicher.
Inzwischen müssten auch unsere Kartoffeln so weit abgekühlt sein, dass wir sie ohne Gefahr uns die Finger zu verbrennen schälen
und in Scheiben schneiden können. Die Kartoffelscheiben legen wir in eine Salatschüssel.
Dann geben wir die Gemüsebrühe, die beiden Esslöffel Apfelessig und die gewürfelte Rote Zwiebel in einen kleinen Topf
und lassen alles kurz aufkochen
um es dann, noch heiß, über die Kartoffelscheiben zu geben,
und alles schließlich gut zu vermengen. Die Mischung lassen wir dann für 30 Minuten ziehen, wobei wir sie gelegentlich erneut mischen.
In der Zwischenzeit können wir das Schnittlauch waschen, trocken schütteln
und in feine Röllchen zerkleinern
sowie den Apfel waschen, vierteln und in schmale Scheiben schneiden.
Außerdem können wir auch das Forellenfilet aus der Marinade nehmen, es gut abtropfen lassen und schließlich im Maisgriess panieren. Die so panierten Forellenfilet können wir auf einem Teller zwischenlagern bis wir sie wieder brauchen.
Sind die dreißig Minuten für den Salat dann um, schmecken wir ihn mit Salz und Pfeffer ab,
und fügen schließlich noch den Feldsalat
und die Apfelstücke hinzu, die wir ebenfalls gut mit den anderen Zutaten mischen.
Damit ist der Salt fertig und wir brauchen nur noch 2 EL Öl in einer Pfanne zu erhitzen
und die panierten Forellenfilets von beiden Seiten für jeweils 2 bis 3 Minuten goldbraun anzubraten. Die fertig gebratenen Filets lassen wir kurz auf einem Küchentuch abtropfen.
Anschließend können wir sie gemeinsam mit dem Kartoffelsalat servieren und genießen. Wer mag kann den Fisch noch mit etwas Zitrone garnieren.
Alleine schon der Kartoffelsalat erwies sich als sehr gelungen, denn der Geschmack seines würzigen Dressing aus Apfelessig, Rapsöl, roten Zwiebelstückchen und Gemüsebrühe harmonierte geschmacklich wie ich fand wunderbar mit den Kartoffelscheiben, dem Feldsalat und den Apfelstückchen, ohne dabei sonderlich schwer zu sein. So lasse ich mir Kartoffelsalat gerne gefallen. Dazu noch das durch das marinieren butterweiche Stück Forellenfilet in seiner dünnen, knusprigen Kruste aus Polenta ergab alles ein nicht nur als vollwertiges, sondern auch sehr leckeres Mittagessen. Ich war damit auf jeden Fall wieder einmal sehr zufrieden.
Und auch was die Nährwerte angeht kann sich diese Zusammenstellung absolut sehen lassen. Der leichte Kartoffelsalat liegt meiner Berechnung nach bei 680kcal für die gesamte Schüssel, das ergibt bei 3 Portionen gerade mal 227kcal pro Portion. Bei den Forellenfilets gestaltet sich die Berechnung aber etwas schwieriger, da ich nicht abschätzen kann wie viel von der Marinade im Fisch zurückgeblieben ist – ich nehme aber mal an dass die Menge verschwindend gering ist und berechne daher nur die Forellenfilets selbst, die Polenta und das Öl zum braten. So komme ich hier auf 197kcal pro fertigem Fischfilet-Stück. Somit ergibt sich für eine Portion Kartoffelsalat und ein Stück Forellenfilet eine Summe von 424kcal pro Portion. Für ein so reichhaltiges Gericht ein fantastischer Wert wie ich finde. Eine weiteres Gericht, dass ich in meine stetig wachsende Sammlung von leichten und dennoch überaus leckeren Rezepte einordnen kann. Damit soll das Thema Kartoffelsalat und Salate allgemein keinesfalls abgehakt sein – ich komme langsam wirklich auf den Geschmack und denke, dass es alsbald weitere Rezepte in dieser Richtung hier zu finden gibt. 😉
In diesem Sinne: Guten Appetit