Khoresh-e Albaloo – Lamm in persischer Sauerkirschsauce – das Rezept
Heute wollte ich mal wieder einen kleinen Ausflug in die Küche des nahen Ostens unternehmen und mir ein Koresh-e Albaloo zubereiten, ein Schmorgericht mit Sauerkirschsauce, das man sowohl mit Lamm wie ich in diesem Rezept als auch mit Rind oder Geflügel zubereiten kann. Dabei ergab sich praktischerweise auch gleich die Gelegenheit, die restlichen Sauerkirschen von meiner Barbarie-Entenbrust Portwein-Sauerkirsch-Sauce vom letzten Wochenende zu verbrauchen. Dazu passt natürlich traditionell Reis und ich entschied, zum geschmorten Lamm einen leckeren Safran-Gewürzreis zu reichen. Eine sehr gelungene Kombination wie sich heraus stellen sollte, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das zugehörige Rezept hier einmal kurz in er gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Für das Koresh-e Albaloo
500g mageres Lammfleisch (z.B. aus der Keule)
und etwas Salz, Pfeffer und evtl. etwas Chili zum würzen
Für den Safran-Gewürzreis
1 kleine oder 1/2 große Zimtstange
Beginnen wir nun mit der Zubereitung und schälen erst einmal die Zwiebel, um sie anschließend zu würfeln.
Außerdem waschen wir die das Lammfleisch, tupfen es trocken
und schneiden es in ca. 2cm große Würfel.
Dann erhitzen wir den Esslöffel Butterschmalz auf erhöhter Stufe in einer hohen Pfanne oder einem Topf,
geben die Lammfleisch-Würfel hinein
und braten sie rundherum scharf an.
Anschließend entnehmen wir die angebratenen Fleischstücke, stellen sie bei Seite, reduzieren die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe
und geben die gewürfelte Zwiebel in das verbliebene Bratenfett, um sie darin glasig anzudünsten.
Über die Zwiebel streuen wir dann den halben Teelöffel Kurkuma,
dünsten ihn für eine Minute mit an
und geben dann die Lammfleisch-Würfel zurück in die Pfanne,
die wir mit dem halben Teelöffel Zimt bestäuben
und auch gleich mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Dann löschen wir alles mit dem Wasser ab
und schmoren alles geschlossen auf leicht reduzierter Stufe für ca. 40 Minuten
wobei wir natürlich hin und wieder mal umrühren.
Nach etwa zwanzig Minuten brechen wir die Kardamom-Kapseln vorsichtig mit der flachen Seite eines Messers auf,
pressen den Saft der halben Limone aus,
zerstoßen den Safran gemeinsam mit etwas Salz in einem Mörser
und lösen ihn dann in zwei Esslöffeln lauwarmen Wasser auf.
Anschließend erhitzen wir den zweiten Esslöffel Butterschmalz in einem Topf,
dünsten das Lorbeerblatt, die Nelke, die Kardamom-Kapseln und Zimtstange für eine Minute darin an
und geben dann den Basmati-Reis in den Topf
um ihn für 2 weitere Minuten mit an, bis er leicht glasig wird.
Nun geben wir den aufgelösten Safran
addieren den Teelöffel Salz, lassen alles kurz aufkochen
und lassen den Reis dann auf reduzierter Stufe köcheln bis er gar ist.
Sind die vierzig Minuten Garzeit erreicht, geben wir die Sauerkirschen mit in die Pfanne
sowie ggf. einen Schuss des aufgefangenen Kirschsaftes (bei eingelegten Sauerkirschen) hinzu,
schmecken alles mit etwas braunen Zucker ab, so dass ein süß-säuerliches Aroma entsteht
und würzen alles noch einmal final mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Chili-Pulver. Anschließend dünsten wir es für etwa 10 Minuten weiter.
Anschließend können wir Lamm und Reis auch schon gemeinsam servieren und genießen.
Das zart geschmorte Lammfleisch harmonierte geschmacklich wunderbar mit der orientalisch gewürzten Sauerkirschsauce – eine sehr gelungene Kombination von fruchtigen und pikanten Komponenten. Dazu passte auch sehr gut der ebenfalls mit Gewürzen versehene Safranreis, der dem Gericht noch eine zusätzliche exotische Note gab. Und dabei ist die Zubereitung nicht sonderlich kompliziert. Ein wirklich sehr empfehlenswertes Rezept.
Werfen wir abschließend noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Das Lammfleisch mit Sauerkirsch-Sauce kommt meiner Kalkulation nach auf ca. 1000kcal, also 250kcal bei 4 Portionen und 333kcal bei drei Portionen. Dazu kommen noch für vier Portionen 125kcal bzw. 167kcal für drei Portionen für den Reis. Damit kommen wir auf eine Summe von 375kcal bei vier und 500kcal bei drei Portionen. Ein absolut akzeptabler Wert wie ich finde, zumal sich das Gericht dank des Reis auch überaus sättigend erwies. Da kann man wirklich nicht meckern.
Guten Appetit