McDonalds McDelivery – der Test

Ich weiß nicht welcher Dämon mich heute geritten hat, aber ich entschied mich heute spontan dazu das erste Mal in meinem Leben McDelivery, den Lieferdienst von McDonalds, zu testen. Ich hatte nicht gefrühstückt und war wirklich Hungrig. Dabei kam aber auch zum tragen dass ich zehn Euro Rabatt bei meiner Erstbestellung über UberEats erhalten sollte, ansonsten hätte ich mich wohl nicht dazu durchringen können. Vor allem die Lieferkosten von stolzen 4,49 Euro und die sowieso nicht allzu günstigen Preise bei diesem bekannten Burger-Hersteller hatten mich bisher davon abgehalten.
Auf der Webseite von UberEats stellte ich mir also ein selbst definiertes Menu aus einigen meiner Favoriten zusammen. Dabei fielen meine Wahl auf einen 6er Chicken McNuggets, einen McChicken Classic, einen Doppel-Cheeseburger und schließlich einen Fisch-Burger Filet-o-Fish. Der Preis für alles zusammen lag bei stolzen 20,96 Euro, davon gingen aber die oben genannten 10 Euro Rabatt ab, jedoch kamen nun noch die Liefergebühr von 4,49 Euro plus eine nicht näher definierte Servicegebühr von 1,26 Euro hinzu, womit ich bei einem zu bezahlenden Gesamtpreis von 16,71 Euro lag. Für 3 Burger plus Chicken McNuggets durchaus akzeptabel wie ich fand. 😉
Nach der Bezahlung über PayPal landete ich auf einer Landkarte mit dem Standort des McDonalds Restaurants sowie eine Box die mir stets den aktuellen Status meiner Lieferung anzeigte. Zuerst wurde sie vorbereitet was etwa 15 Minuten dauerte, dann wurde ein Uber-Fahrer beauftragt der die Bestellung bei besagtem Restaurant abholen und zu mir bringen sollte. Es war auch eine Telefonnummer angegeben unter der ich den Fahrer hätte erreichen können, allerdings seltsamerweise mit Berliner Vorwahl. Solche Kontaktaufnahmen werden wahrscheinlich über die Uber-Niederlassung geroutete. Ein solcher Kontakt war aber glücklicherweise nicht notwendig. Zuerst musste er aber selbst dort hin fahren und konnte sich dann auf den Weg zu mir machen, was natürlich bei dem Verkehr zur Mittagszeit etwas mehr Zeit in Anspruch nahm. Dabei konnte ich aber stets genau sehen wo genau der Fahrer gerade befand und wie lange er voraussichtlich noch bis zu mir nach Hause benötigen würde – sehr komfortabel muss ich sagen. Schließlich klingelte es bei mir und ein älterer Herr, dem Akzent und dem Namen nach griechischer Herkunft, überreichte mir ca. 35-40 Minuten nach der Bestellung aus einer isolierten Warmehaltetasche eine größere Papiertüte direkt an der Wohnungstür.
01 - McDelivery - Bag / Tüte
Die Tüte war oben verschlossen – wohl damit die Lieferung auch wirklich vollständig ankommt 😉 – und an der einen Seite klebte der Beleg für die Bestellung.
Im Inneren fanden sich dann die einzeln verpackten Komponenten der Bestellung sowie eine einsame Serviette (Nicht im Bild).
02 - McDelivery -  Items wrapped / Komponenten eingewickelt
Ich kenn ja noch die Zeiten als McDonalds jeden Burger in einer Styropor-Verpackung verkaufte – ich glaube bis Ende der 1980er und/oder Beginn der 1990er – aber das ist natürlich in Zeiten wo Umweltschutz und Plastikmüll-Vermeidung nicht mehr denkbar. Heute ist alles natürlich alles in mehr oder wenig recycelbaren Papier eingewickelt.
Nachdem die Verpackungen entfernt bzw. geöffnet sind, können wir endlich einen Blick auf die eigentlichen Komponenten dieser Bestellung werfen.
03 - McDelivery - Items unwrapped / Komponenten ausgepackt
Das sie wie die gestylten Burger aus der Werbung aussehen hatte ich natürlich gar nicht erwartet. Und an den McNuggets sowie dem McChicken gab es auf den ersten Blick auch nichts weiter auszusetzen. Allerdings weckte der etwas lieblos zusammengestellte Filet-o-Fish mit dem nicht zentrierten Fischfilet den inneren Monk in mir und vom Käse des Doppel-Cheeseburgers klebte schätzungsweise ein Viertel an der Umverpackung und befand sich nicht am Burger.
Aber schauen wir uns die Komponenten auch noch mal im einzelnen an:

6er Chicken McNuggets
04 - McDelivery - Chicken McNuggers & Curry Sauce
Auch wenn ich inzwischen natürlich weiß, dass die Chicken McNuggets aus Hähnchebrustfilet sondern aus zusammen geklebten Hähnchenfleisch-Resten geformt werden zählen sie immer noch, schon seit meiner Kindheit, zu meinen absoluten Favoriten. Heiß, fettig und knusprig sind sie natürlich am besten und bei mir muss es meistens die Currysauce dazu sein, obwohl ich einige Zeit lang auch mal mit süß-sauer oder BBQ leben konnte, aber ich finde inzwischen wieder dass die Currysauce einfach am besten dazu passt. Am besten sollte man sie natürlich heiß genießen, denn abgekühlt werden sie dann doch leicht wabbelig und etwas zäher. Laut Hersteller beträgt der Nährwert dieser Portion 265kcal, sind aber mit 5,69 Euro pro Packung aber leider kein billiger Spaß.

McChicken Classic
05 - McDelivery - McChicken Classic
Der McChicken Classic ist gemeinsam mit dem McRib einer von nur zwei „langen“ Burgern von McDonalds, sprich er wird in einem Baguette-Brötchen anstatt in einem runden Bun serviert. Mit stolzen 5,99 Euro liegt er bei den Chicken Burgern preisliche etwas unterhalb des McCrispy, aber ist mehr als doppelt so teuer als der einfach Chicken Burger. Sein Aufbau ist recht einfach: Ein paniertes Stück Hähnchenfleisch, das genau so breit und lang wie das Brötchen ist, darauf etwas Sandwich-Sauce sowie in Streifen geschnittener Eisbergsalat. Mit 396kcal ist aber auch er definitiv kein leichter Genuss.

Doppel-Cheesburger
06 - McDelivery - Double Cheeseburger
Wie der Name bereits vermuten lässt handelt es sich bei diesem Burger um die vergrößerte Variante des normalen Cheeseburgers mit zwei dünnen Beef-Pattys und zwei Scheiben Schmelzkäse. Ob man auch Zwiebeln, Gewürzgurken-Scheibchen, Ketchup und Senf verdoppelt hat konnte ich nicht ausmachen, aber zumindest kostet er nur 4,09 Euro, was nicht der doppelte Preis des einfachen Cheesburger ist. 😉 Das Ding auf jeden etwas für den größeren Hunger, mit 460 kcal aber auch die Kalorienreichste Einzelkomponente meiner heutigen Zusammenstellung.

Filet-o-Fish
07 - McDelivery -  Filet-o-Fish
Ich hatte für das Einzelfoto versucht das Fischfilet-Patty noch etwas zentrierter auf den Bun zu positionieren, doch da es auf der geschmolzenen Käsescheibe lag, klebte es regelrecht an der unteren Hälfte des Brötchens und ich hätte diese wohl beschädigt wenn ich es weiter versucht hatte, daher beließ ich es nach kurzem Versuch in einer nur leicht verbesserten Position.
Der Filet-o-Fish ist auch wieder sehr simpel aufgebaut: Zwischen den Hälften eines Brioche-Buns ist unten eine wirklich winzige, max. 2/3el des Brötchen-Durchmessers einnehmende Scheibe Schmelzkäse, darauf ein ebenfalls nicht allzu großes Stück paniertes Fischfilet und dieses ist schließlich mit einer großzügigen Menge Sauce Tartar garniert. Früher hieß dieser Burger glaube ich mal McFish, aber der Name ist vermutlich inzwischen von seinem österreichischen Cousin mit Ketchup *urgs* vereinnahmt. 😉 Prinzipiell ist er schon lecker, auch wenn mich vor allem die Größe und auch ein wenig die Form des Fischfilets stört. Dies ist der einzige Burger von McDonalds mit einem quadratischem anstatt eines runden Pattys und der einzige Burger bei dem das Patty deutlich kleiner ist als die Bun, die gleichzeitig zu den eher kleineren Buns gehört. Aber ich vermute mal dass die Pattys aus tiefgefrorenen Fisch-Blöcken gesägt werden, da würde wohl zu viel Abfall entstehen und es wäre zu aufwändig wenn man in runder Patty-Form anfertigen würde. Aber dennoch frage ich mit, warum die Fisch-Pattys deutlich kleiner sind als auf den Abbildungen auf der Firmen-Webseite wie z.B. hier – für stolze 5,19 Euro könnte man schon verlangen dürfen dass sie zumindest den ungefähren Durchmesser des Buns erreichen. Die 331kcal dieses Fisch-Burgers kommen daher wahrscheinlich auch eher von der Sauce Tartar, denn damit hat man als einziges hier nicht gespart.

Die Burger sind alle zusammen im Verzehr leider ein wenig trocken, daher empfiehlt es sich ein am besten gekühltes Getränk dazu bereit zu halten.
Alles in allem war das ein wirklich umfangreiches aber doch recht schmackhaftes Mittagessen dass ich heute verzehrt habe. In der Summe sind da mal eben 1452kcal zusammen gekommen, mehr als doppelte eines meiner üblichen Mittags-Mahlzeiten. 😳 Und natürlich auch kein billiger Spaß, selbst ohne die hohen Liefergebühren. Aber hin und wieder geht das schon mal – vor allem wenn man mit mehreren Leuten gemeinsam bestellt, für z.B. ein einzelnes Royal TS Menu auf dass man das noch mal fast die Hälfte des eigentlichen Preises als Lieferkosten zahlen muss lohnt es sich aber definitiv nicht. Dennoch waren die Lieferzeit – vor allem für die Mittagsstunden – wirklich absolut akzeptabel und der Service vorzüglich. Im Nachhinein bereue ich es, dem Lieferanten nicht zumindest ein kleines Trinkgeld gegeben zu haben.

2 thoughts on “McDonalds McDelivery – der Test

  1. 1400 kcal. Wow. Einmal Grundumsatz eines Tages in einer Mahlzeit (Durschnittsmensch unterstellend). Grundumsatz heißt: Atmen, denken, Kreislauf etc. Aber keinerlei körperliche Betätigung. Dabei sind die drei Gundnährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) sicher ausreichend vorhanden, selbst Vitamin C (als Antioxidanz/Konservierung) sicher gut dabei. Aber wenn eine Handvoll Eisbergsalatschnipsel (=Wasser, Aggregatzustand „knackig“) die einzige Ballaststoffquelle ist. Naja. Ich hoffe, Du hast gut dazu getrunken. Für mich ist ein derartiges Menü, bewusst eingesetzt, immer gern ein leichtes Abführmittel.

    1. Ja, am Ende musste ich auch ziemlich kämpfen um alles verzehren zu können. Auf ein Abendbrot hatte ich an diesem Tag aber dann auch verzichten können. 😉 Abführend wirkte es aber bei mir jedoch nicht, Was Ballaststoffe angeht: Es waren ja noch Zwiebeln und Essiggurken-Scheiben auf dem Cheeseburger – ich hoffe die zählen auch. ☺️

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.