Asiatische Glasnudel-Gemüsepfanne mit marinierter Hähnchenbrust – das Rezept
Schon seit einiger Zeit hatte ich ein Päckchen Glasnudeln im Schrank liegen, war aber nie dazu gekommen damit mal etwas zu kochen – doch heute erschien mir die Gelegenheit günstig. Für Glasnudeln gibt es viele Rezepte, ein großer Teil davon für Suppen aller Art. Doch mir war mehr nach etwas „handfesten“, also studierte ich kurz die Rezepte die es für Pfannengerichte dieser Art gab und kombinierte mir aus den vorhandenen Rezepten ein eigenes. Und was dabei heraus kam erwies sich als sehr gelungen, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen das Rezept hier für die Netzwelt festzuhalten.
Was brauchen wir also für 2-3 Portionen?
Für die Marinade und zum würzen:
China-Würzmischung, Sambal Oelek, 1-2 Knoblauchzehen & dunkle Sojasauce
Außerdem benötigen wir noch:
250 – 300g Hähnchenbrust
1 Handvoll getrocknete Mu-Err-Pilze
1 Handvoll Sojabohnenkeimlinge (Alternativ gehen natürlich auch Mungobohnenkeimlinge)
sowie etwas Olivenöl zum anbraten
Zuerst marinieren wir erst einmal die Hähnchenbrust. Da die Marinade etwas Zeit braucht um einzuziehen bereiten wir alles am besten am Vormittag vor. Aus Sojasauce, etwas Sambal Oelek, den gepressten Knoblauchzehen und etwas China-Gewürzmischung mixen wir uns eine Marinade,
waschen, trocknen und schneiden die Hähnchenbrust in mundgerechte Stücke
und legen sie dann in einem verschließbares Gefäß, wo wir die Stücke mit der Marinade übergießen und für 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Etwa eine Stunde vor dem Kochen legen wir außerdem die getrockneten Mu-Err-Pilze in etwas kaltes Wasser und weichen sie ein.
Wenn die Marinierzeit rum ist, beginnen wir damit, die verwendeten Gemüsesorten vorzubereiten soweit notwendig. Also waschen wir die Frühlingszwiebeln und schneiden sie in Ringe,
schälen die Karotten und zerteilen sie in Stifte,
sowie waschen und würfeln die Zucchini.
Jetzt können wir endlich mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Dazu entnehmen wir die Hähnchenbruststücke der Marinade und braten sie mit etwas Pflanzenöl scharf an.
Ist das Fleisch gut durch, drehen wir die Hitze auf eine mittlere Stufe hinunter und geben die Karottenstifte hinzu, um sie ebenfalls kurz mit anzubraten.
Es folgen die Frühlingszwiebeln, die wir kurz mit anschwitzen
und die Erbsen ebenfalls addieren. Alles lassen wir bei gelegentlichem rühren einige Minuten mit braten.
Dann gießen wir die Gemüsebrühe auf.
Jetzt ist es eine gute Gelegenheit die Glasnudeln vorzubereiten. Sie werden dazu nicht etwa gekocht, sondern einfach für 10 Minuten in etwas Wasser eingelegt.
In unsere Pfanne geben wir nun noch die Mu-Err-Pilze hinzu, wobei wir zu große Stücke einfach etwas zerteilen. Solche Pilze brauchen laut Packungsbeschreibung mindestens 15 Minuten im köchelnden Gericht um durch zu sein.
Wenig später können wir dann auch unsere Sojabohnenkeimlinge unterheben.
Jetzt lassen wir den Pfanneninhalt kurz aufkochen und dann für ca. 5 bis 8 Minuten vor sich hin köcheln.
Während dessen können wir das Ganze mit etwas China-Gewürz abschmecken. Diese Mischung aus Kurkuma, Kreuzkümmel, Kariander, Bockshornklee, Knoblauch, Salz, Chillies, Petersilie, Paprika, gemahlenen Senfkörnern, Zucker, Liebstockwurz, Pfeffer und einigem mehr beinhaltet alles was wir für ein solches Gericht zum Würzen brauchen – von der Sojasauce vielleicht einmal abgesehen.
Sind die Glasnudeln dann eingeweicht, lassen wir sie abtropfen und zerschneiden sie mit einer Schere in verzehrbare Länge. Da es sich hier um mehrere Meterlange Nudeln handelt, ist dies für den späteren Verzehr notwendig und wird sogar wortwörtlich so vom Hersteller auf der Verpackung empfohlen.
Die abgetropften Nudeln geben wir dann in die Pfanne hinzu
und vermischen sie gut mit dem restlichen Inhalt. Dabei stellten sich die Glasnudeln als wahrer Schwamm heraus, denn die sogen die noch reichlich vorhandene Flüssigkeit vollständig in sich auf.
Jetzt probieren wir unser Gericht
und schmecken es dabei noch etwas mit Sojasauce ab.
Einige Minuten lassen wir das ganze nun noch auf niedriger Stufe und bei gelegentlichem Rühren in der Pfanne, dann können wir die Platte auch schon ausstellen und das Gericht servieren.
Sehr lecker kann ich hier mal wieder nur sagen. Die Glasnudeln waren trotz der nur kurzen Kochzeit genau richtig gekocht und ergänzten sich gut mit den verschiedenen Gemüsesorten, den Mu-Err-Pilzen und der pikant marinierten Hähnchenbrust, die eine angenehme, leichte Schärfe aufwiesen.
Ich hätte ja nicht gedacht dass sie Nudeln so saugfähig sind und die vorhandene Flüssigkeit komplett in sich aufnehmen würden. Einen Moment hatte ich hier überlegt weniger Gemüsebrühe zu nehmen, da ich ja ein Pfannengericht und keine Suppe wollte, bin aber froh es nicht getan zu haben. Wie bei vielen asiatischen Gerichten sind die verwendeten Gemüsesorten natürlich frei variierbar – so wären hier durchaus auch noch Paprikastreifen oder Chinakohl denkbar gewesen – doch ich hatte mich einfach an das gehalten was ich noch vorrätig hatte. Mit dem Ergebnis war ich auf jeden Fall mehr als zufrieden – und mindestens eine Portion ist auch noch übrig geblieben, so dass ich bald testen kann ob man Glasnudeln auch aufwärmen kann. Ich werde hier dann natürlich darüber berichten.
Also: Guten Appetit
Nachtrag 02.08.2011: Habe mir die Reste am Dienstag Abend warm gemacht und kann auch dieses Gericht Vorbehaltlos für die Aufbewahrung im Kühlschrank und das spätere aufwärmen in der Mikrowelle freigeben. Die Mu-Err-Pilze sehen zwar nicht mehr so toll aus, aber geschmacklich gab es nichts daran auszusetzen.
Riesen Lob für die super detailliert geschriebenen Rezepte hier auf deinem Blog! Habe dieses Rezept gerade eben in abgewandelter Form ausprobiert (ich hatte etwas andere Mengen und verwendete statt Mu-Err-Pilzen und Erbsen ein Glas Chinagemüse) und es schmeckt super lecker.
Freut mich zu hören, dass es dir ebenfalls geschmeckt hat. Ein paar Variationen sind in so einem Rezept vollkommen normal, davon lebt das kochen. Außerdem sind Mu-Err-Pilze auch nicht jedermanns Geschmack. 😉
Vielen Danke auf jeden Fall für dein Feedback.
LG
JaBB