Lachs mit grünem Spargel an Tagliatelle mit Zitronen-Basilikum-Sauce – das Rezept
Nachdem ich gestern noch die Reste meiner Hähnchenschenkel auf Tomatenreis von Fronleichnam verzehrt hatte, hatte ich mir für den heutigen Sonntag etwas besonderes ausgedacht. Ursprünglich wollte ich eigentlich nur Tagliatelle mit Zitronen-Basilikum-Sauce zubereiten, ein leichtes Sommergericht. Doch dazu schien mir Fisch besonders gut zu passen und etwas Gemüse fehlte mit auch noch, daher erweiterte ich meinen Plan und entschied mich, den Nudeln noch etwas Lachs und grünen Spargel hinzuzufügen. Und um das ganze noch abzurunden garnierte ich die Tagliatelle noch mit einigen frisch gerösteten Pinienkernen. Klingt vielleicht im ersten Moment nach einer großen Kochaktion, aber erfreulicherweise hielt sich der Aufwand tatsächlich in Grenzen, so dass ich den Sommertag nicht komplett in der Küche verbringen musste. Das zugehörige Rezept möchte ich natürlich, wie üblich, hier in gewohnter Form einmal vorstellen.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
sowie einige Tropfen Olivenöl für den Lachs
und etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir damit einen Topf mit Wasser zum blanchieren des Spargel aufzusetzen.
Dann wenden wir uns dem Spargel zu und schneiden großzügig die holzigen Enden ab, um alle Stangen auf ungefähr die selbe Länge und die voraussichtliche Länge des Lachsfilets zu bringen.
Anschließend schälen wir das untere Drittel der Spargelstangen, ggf. auch etwas mehr.
Als nächstes waschen wir unsere Bio-Zitrone heiß ab, trocknen sie,
reiben die obere Schale mit Hilfe eines Zestenreißers ab
und pressen schließlich den Saft der Zitrone aus.
Spätestens jetzt sollte auch das Wasser kochen, so dass wir es salzen
und den Spargel darin für sechs bis sieben Minuten blanchieren können.
In der Zwischenzeit können wir die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldgelb anrösten,
und das Basilikum waschen und zerkleinern.
Außerdem spülen wir den Lachs ab, tupfen ihn trocken
und schneiden ihn in zwei gleich große Stücke.
Den blanchierten Spargel lassen wir anschließend in einem Sieb abtropfen.
Außerdem beginnen wir, den Ofen auf 175Grad vorzuheizen.
Jetzt ziehen wir etwa 50cm Backpapier von der Rolle, schneiden es in zwei gleich große Stücke, legen die beiden Lachsfilet-Stücke mittig darauf und würzen sie mit Salz und Pfeffer. Eventuell können wir den Lachs auch noch mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Dann bepinseln wir den Lachs mit etwas Olivenöl,
legen einige Dill-Fähnchen darunter und darauf,
geben jeweils 6 der blanchierten Spargelstangen auf die Lachsfilets
und verschließen die Päckchen dann mit etwas Küchengarn.
Die fertigen Päckchen schieben wir dann in den Ofen und den Lachs über 20 bis 25 Minuten gar ziehen.
Nachdem wir etwas frisches Wasser zum kochen der Nudeln aufgesetzt haben, zerlassen wir die Butter in der Pfanne,
geben den Zitronenschalen-Abrieb,
etwa die Hälfte des Zitronensafts (bei Bedarf auch mehr)
sowie das zerkleinerte Basilikum hinein
und dünsten alles für einige Minuten bei gelegentlichem Rühren an.
Das ganze löschen wir dann mit der Schlagsahne ab,
rühren den geriebenen Parmesankäse ein
und schmecken alles mit Salz und Pfeffer ab. Ich verwendete dabei Kräutersalz, was sehr gut dazu passte.
Sobald das Wasser dann kocht, salzen wir es wiederum und kochen die Tagliatelle nach Packungsbeschreibung darin. Bei meinen Nudeln sollte das sechs Minuten dauern.
Die Sauce lassen wir in der Zwischenzeit auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln und rühren sie bei Gelegenheit immer wieder etwas um.
Die fertig gekochten Tagliatelle lassen wir in einem Sieb abtropfen
und holen schließlich noch den Lachs mit Spargel aus dem Ofen
um alles schließlich, die Tagliatelle mit der Sauce, zusätzlichem Parmesan, etwas Basilikum und den angerösteten Pinienkernen garniert, servieren und genießen zu können.
Die Tagliatelle mit ihrer sommerlich-frischen Zitronen-Basilikum-Sauce alleine waren schon sehr lecker, vor allem in Kombination mit dem würzigen Parmesan und den Pinienkernen, die dem Ganzen noch eine zusätzliche nussige Note gaben. Aber auch am in Pergament gegarten Lachsfilet, das unglaublich zart und saftig geworden war, gab es nicht auszusetzen und es passte wir vermutet wunderbar zum Zitronenaroma der Sauce. Die gut durchgarten, aber noch leicht knackigen grünen Spargelstangen rundeten das Gericht schließlich sehr gelungen ab. Den Lachs garnierte ich mir natürlich noch zusätzlich mit etwas Zitronensaft, das gehört meiner Meinung einfach dazu. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines heutigen Kochexperiments, dass auch vom Aufwand her vollkommen überschaulich gewesen war. Ein wunderbares Sommergericht.
Ursprünglich hatte ich ja geplant gehabt, den Lachs über dem Nudelwasser zu pochieren, doch leider ist mir mein Bambus-Dämpfeaufsatz abhanden gekommen – keine Ahnung ob ich ihn verliehen oder nur verlegt habe. Aber auch im Ofen gegart erwies sich der Lachs als wunderbarer Genuss. Dass man für frischen Lachsloin in dieser Qualität hier in München leider mehr als 25 Euro hinblättern muss, nahm ich dabei billigend in Kauf. Für ein Sonntagsgericht geht das schon einmal. Ich bin nun mal kein Freund von TK-Lachs, denn diese Fischfilets neigen dazu, nach dem Auftauen bei der Zubereitung auseinander zu bröseln. Aber es muss natürlich kein Lachs sein, ich könnte mit auch gut Rotbarsch oder Zander zu den Zitronen-Basilikum-Tagliatelle vorstellen. Der Fanatasie sind diesem Rezept, wie so oft beim Kochen, also kaum Grenzen gesetzt.
Guten Appetit