(Räucher)Lachs-Spinat-Kuchen – das Kurzrezept
Am heutigen Montag wollte ich endlich die Zutaten verbrauchen, die ich eigentlich fürs Kochen am Wochenende eingekauft hatte. Nicht dass die Hitze signifikant geringer geworden wäre, aber am Abend war sie zumindest in meiner Küche soweit erträglich dass ich mich an mein kleines Kochexperiment heranwagen konnte: Einen Räucherlachs-Spinat-Kuchen – eine Variation des Schwedischen Lachskuchens, den ich ja bereits früher einige Male zubereitet und mit diesem Beitrag (vor nunmehr über sechs Jahren) initial vorgestellt hatte. Dieses Mal variierte ich das ursprüngliche Rezept, indem ich noch etwas Blattspinat darauf verteilte, denn gerade Spinat und Fisch sind ja eine klassische Kombination. Die Krabben ließ ich aber dieses Mal weg. Außerdem hatte ich nur Creme fraiche ohne Kräuter, daher mischte ich noch ein paar Kräuter der Provence aus meinem Gefrierfach unter.
Was benötigen wir also für ein Blech (4 Portionen)?
Vorzubereiten gibt es bei diesem Rezept zum Glück nicht viel. Während der Ofen auf 200 Grad vorheizt, tauen den Spinat auf der Auftaustufe in der Mikrowelle auf, waschen wir den Dill, schütteln in trocken und zupfen die Fähnchen von den Stielen, die wir dann zerkleinern.
Anschließend geben wir Käse, zwei Drittel des Dill, Creme fraiche und die drei Eier in eine Schüssel,
verrühren alles gründlich miteinander und würzen es dabei mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss. Beim Salz aber sparsam sein, da der Räucherlachs auch leicht salzig ist.
Ich hatte mit dieses Mal, aus Versehen, eine XXL-Rolle der Firma Henglein gekauft, die sich aber als Fehlgriff erwies, denn anstatt die Rolle breiter zu machen, haben sie sie verlängert – und die normale Rolle passt in ihrer Breite gerade auf ein Standard-Backblech, also musste ich ein Stück abschneiden und oben als „Schiffchen“ noch mit aufs Backblech tun.
Wir geben also den Blätterteig auf Backpapier auf ein Backblech
und backen ihn drei bis vier Minuten vor, damit er durchgehend knusprig wird. Dabei geht er etwas hoch, aber er sinkt nach dem entnehmen aus dem Ofen auch wieder in sich zusammen – wenn ihr ihn nach dem Vorbacken etwas ruhen und wieder abkühlen lassen.
Auf dem Blätterteig verteilen wir dann den Räucherlachs,
legen oben auf den aufgetauten und abgetropften, ggf. ausgedrückten Blattspinat
und bedecken dann alles mit dem gewürzten Mix aus Käse, Ei, Kräutern, Creme fraiche und Dill.
Das so bestückte Backblech schieben wir dann für 20 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen, wo es verbleibt bis der Käse eine schön Bräunung angenommen hat.
Sobald dies der Fall ist, entnehmen wir das Blech und lassen den fertigen Räucherlach-Spinat-Kuchen, der beim Backen etwas hoch gegangen ist, für einige Minuten ruhen und sich wieder absenken
bevor wir ihn dann mit einem Pizzaroller oder Messer zerteilen und mit dem restlichen frischen Dill garniert servieren und genießen können.
Wie immer erwies sich der Lachskuchen, der dieses Mal mit Spinat gepimpt worden war, als wahrer Genuss – sowohl in frischer und heißer Form als auch abgekühlt als Fingerfood. Ich hatte etwas befürchtet mit dem Dill und den zusätzlichen Kräutern der Provence etwas zu viel Kräuter in die Mischung gegeben zu haben, aber das erwies sich glücklicherweise als unbegründet, denn alles harmonierte geschmacklich wunderbar miteinander, wobei der Dill aber die stärkere Note angab. Und auch die früher gerne zusätzlich verwendeten Krabben vermisste ich nicht, jedoch erwies sich das Spinat als wirklich überaus gelungene Zugabe und passte wunderbar in die geschmackliche Gesamtkomposition. Der Lachskuchen ist wirklich ein Rezept, dass sich auch wunderbar für das schnelle Kochen nach der Arbeit eignet, insgesamt dauert die Zubereitung nur wenig mehr als eine halbe Stunde.
Guten Appetit
Das liest sich hervorragend, danke für den Tipp!
Ich habe dieses Lachs-Blätterteig- Ding mittlerweile in diversen Variationen mit variablen Zutaten wie Chreme Fraiche, Hollandaise, Käse, Spinat, Brokkoli, Pilzen, Feigen, Trauben, Ruccola, Kirschtomaten , Dill, Meerettich, Fenchelgrün, Parmesan und so weiter auch schon weidlich genossen. Und das mit rohem frischem Lachs, mit Gravedlachs und auch mit Räucherlachs. Und bin noch lange nicht durch damit.
Die Grundidee ist einfach genial, man kann es nicht anders sagen. Lachs und Blätterteig sind ein unschlagbares Team. Dagegen stinkt sogar die beliebte Hawaii Kombo gewaltig ab. ich habe auch Schinken und Ananas mit Hollandaise oder Creme Fraiche, und Käse auf Blätterteig getestet, aber es kommt um Längen nicht ran.
Was den Belag angeht ist Blätterteig wirklich geduldig – man muss ihn eben nur vorbacken wenn man ihn etwas dicker belegt, sonst wird er – zumindest meiner Erfahrung nach, in der Mitte etwas matschig, vor allem bei etwas dickeren und saftigeren Belägen. Ein weiterer Vorteil ist, dass so etwas schnell gemacht ist.
Mein neuer geheimer Favorit – neben Röucherlachs – ist ja Corned Beef mit Sauerkraut als Belag wie bei meiner Reuben Pizza. Macht sich auf Blätterteig bestimmt genau so gut wie auf Pizzateig. 😉