Semmel-Frühstück, Backfisch mit doppeltem Kartoffelsalat, MRT & Obazda Reloaded [22.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 16)
Als ich am Morgen geweckt wurde und mir ein gutes Frühstück serviert wurde, wusste ich noch nicht dass ich eines der unangenehmsten Untersuchungs-Erlebnisse meines ganzen Aufenthalts vor mir hatte – doch dazu später mehr.
Das heutige Frühstück, das ich wegen anderer Untersuchung erst kurz vor Mittag zu mir nehmen konnte, war so ziemlich Standard und bot wenig besonderes.
Eine Kaisersemmel und und dunkles Brot, dazu Käse, luftgetrockneter Schinken, Butter, zwei Döschen Erdbeerkonfitüre und ein stichfester Naturjoghurt. Außerdem ein frischer Kaffee und dieses Mal sieht man auch meine morgendlichen Medikamente und etwas Lactulose für den Darm.
Für den Verzehr wurde das Brot, das zwar wie ein Vollkornbrot aussah aber keines war, mit Butter Käse und Schinken sowie die Semmeln mit der restlichen Butter und dem Inhalt eines Döschens Erdbeerkonfitüre garniert.
Das zweite Döschen Konfitüre wanderte mit dem Naturjoghurt in meinen Nachttisch, so konnte ich beides später vermischt verzehren.
Bei der Visite im Laufe des Vormittags hatte mir der Arzt eröffnete dass man für den späteren Nachmittag für mich eine MRT (Magnetresonanztomographie) angesetzt hatte. Später deshalb, weil ich ja leider noch immer als Corona positiv galt und es daher besser war wenn ich erst als letzter in diese Anlage kam um Infektionen zu verhindern. Auch wenn ich selbst nichts mehr von dieser angeblichen Infektion spürte – aber man ist was diese Infektion angeht immer noch sehr vorsichtig.
Zum Mittag gab es – es war ja Freitag – endlich mal wieder Fisch. Auch dieses Gericht konnte ich erst nach der eigentlichen Mittagszeit zu mir nehmen, da ich weitere Untersuchungen hatte. Leider schien man mir da leider etwas Fantasielos, denn auf dem Tablett fand sich mal wieder der panierte Backfisch mit Remoulade, den sie vor 2 Wochen an meinem zweiten Tag schon einmal in genau dieser Zusammenstellung serviert hatte. Den Fisch ließ ich mir aufwärmen.
Die Unterschiede lagen hier aber im Detail. So hatte man gleich zwei Schälchen Kartoffelsalat mit zwei Zitronenecken anstatt Blattsalat und Kartoffelsalat serviert und den Apfel durch eine Birne ersetzt.
Der Backfisch in seiner Panade erwies sich, vor allem garniert mit reichlich Zitronensaft und Remoulade, als einfach aber lecker, allerdings war es für die recht große Menge an Kartoffelsalat bayrischer Machart doch etwas zu wenig Fisch. 😉 Die Birne hob ich mir für später auf, sie wirkte nämlich noch etwas hart und noch nicht richtig reif.
Am späteren Nachmittag wurde ich schließlich samt Bett und mit FFP2-Maske versehen zu angekündigter MRT gefahren. Metallene Gegenstände, dazu zählte auch das Mobiltelefon, waren in den Räumen natürlich nicht erlaubt wegen der großen Stärke des dort herrschenden Magnetfeldes. Daher gibt es leider auch keine Fotos. Nach kurzer Wartezeit wurde musste ich auf die Liege des MRT wechseln, bekam so etwas wie einen Blasebalg für das Not-Aus in die Hand, bekam einen Kopfhörer so halb aufgesetzt, so dass ich auch die Ansagen hören konnte, Kopf samt Kopfhörer wurden zwischen zwei Stützen fixiert und dann wurde ich in die Röhre gefahren und dort regelrecht mit zusätzlichen Stücken „fixiert“, so dass ich mich kaum bewegen konnte. Das sollte ich aber nach Möglichkeit auch nicht, denn das könnte die Aufnahmen unscharf machen. Eine mechanische Stimme erklang schließlich und verkündete: „Der nächste Scan dauert 3 Minuten.“ Gleichzeitig begann die MRT-Röhre zu laut rumoren, hörbar zu rotieren und weitere Geräusche von sich zu geben. Vor allem an den Händen wurde es dabei unangenehm heiß – etwa so als würde man in einer Mikrowelle liegen würde. Zumindest stellte ich mir das vor. Nachdem der erste Scan durchgeführt verkündete die Stimme wieder „Der nächste Scan dauert 5 Minuten.“ und die Maschine begann erneut zu rumoren. Der Mitarbeiter hatte mir nicht gesagt wie lange die Prozedur dauern würde und auch die Maschine gab keinerlei Auskunft wie viele weitere Scans folgen würden. Vier Minuten, sieben Minuten, fünf Minuten – es ging immer weiter. Es war unklar wie lange das noch so weiter ging. 🙁 Ich war, auch wegen der Hitze an und in meinem Körper sowie der erschwerten Atmung wegen der FFP2-Maske, mehrfach kurz davor den Blasebalg zu pressen und die Aktion abzubrechen, aber dann hätte man mich wohl noch einmal hier hinein geschoben und alles hätte von vorne begonnen. Daher hielt ich doch tapfer durch und war erleichtert als ich endlich aus der Maschine geholt wurde und ich zurück in mein normales Krankenbett wechseln durfte. Es dauerte etwas bis sich endlich jemand erbarmte mich zurück auf meiner Stations und vor dort dann auf mein Zimmer zu bringen.
Dennoch bekam ich zumindest das Abendessen einigermaßen rechtzeitig und nur mit leichter Verspätung. Heute hatte man mal wieder diesen Rote Beete Salat, den ich ja schon mal als Obazda bezeichnet hatte auf den Teller getan, dazu Maiskölbchen sowie zwei Scheiben Brot als Sättigungsbeilage. Und ein kleiner Baby-Bel Käse, aber der war nicht so recht nach meinem Geschmack.
Hätte zwar noch etwas pikanter gewürzt sein können, aber diese Mischung mir roter Beete erwies sich dennoch als wirklich schmackhaft. Den größten Teil verzehrte ich als Belag auf den Broten, garniert mit Maiskölbchen,
aber auch den Rest ließ ich nicht verkommen und verzehrte ihn pur. Das MRT hatte mich wirklich hungrig gemacht. Und obwohl es Morgen und Übermorgen (weil Samstag und Sonntag) keine weiteren Untersuchungen folgen würden, ging ich früh zu Bett und schlief mal wieder einen eher unruhigen Schlaf.
MRT kann wirklich sehr nervig sein. Vor ziemlich genau einem Jahr lag ich auch „in der Röhre“, allerdings wegen meiner geprellten Schulter, wobei das „geprellt“ hier Gegenstand der Untersuchung war. Leider sah ich mich zwischendurch gezwungen, den Blasebalg zu drücken, was ich zwar auch so weit es ging hinauszögerte, aber irgendwann gings eben nicht mehr. Er dient wohl eigentlich als Meldung bei Panikattacken wegen Platzangst, immerhin kamen gleich 3 Leute in den Raum gelaufen, um mich zu betreuen. Grund war allerdings nur meine schmerzende Schulter. Bei der Untersuchung musste ich die ganze Zeit auf der geprellten Schulter liegen, was ich schon auf weicher Unterlage nicht lange aushielt, auf der harten Pritsche des MRT eine Tortur. Man bedeutete mir, noch etwas durchzuhalten. Letztendlich hatte ich wohl vor dem letzten Untersuchungsdurchgang geblasebalgt, was ich natürlich vorher nicht wusste …
Langzeitpatienten aus dem hiesigen Krankenhaus versicherten mir glaubhaft, dass sich bei dem die Mittagsgerichte nach einer gewissen Zeit einfach wiederholen. Es müssen aber mehr als 2 Wochen sein, so lange war ich drin und hatte keine Wiederholung. Außer 2x hintereinander Haferschleim gleich als erstes nach der OP. 😉
MRT ist eine Tortur in jeder Hinsicht. Ich will es nie wieder machen wenn es nicht unbedingt notwendig ist. 😩😖
Wenn man entspannt auf dem Rücken liegen kann, gehts eigentlich (hatte ich auch mal). Mit dem Kopfhörern zur Schalldämpfung und den definitiv geschlossenen Augen kann man ganz entspannt liegen. Angespannte Lagen oder Lagen auf sowieso schon schmerzenden Körperteilen machen es dann wirklich zur Tortur.
Die Kopfhörer brachten was Schalldämmung angingen wenig, da sie nur halb auflagen damit ich die Ansagen hören konnte. Hinzu kam die Maske, die meine Atmung behinderte, die ich aber aufgrund der Position der Hände auch nicht lösen konnte. War wirklich kein Spaß, ich will es beileibe in nächster Zeit nicht noch mal erleben.