Erneut zwei Semmeln, Filet & Semmelknödel, Menuplan & Standard-Dinner [24.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 18)
Beim heutigen Frühstück gab es mal wieder keine großen Besonderheiten.
Zwei Semmeln, ein Brot, Aufschnitt, Süßkram und Naturjoghurt, außerdem eine unaufgefordert mit Milch und Zucker versehene Schnabeltasse mit Kaffee. Obwohl ich zugeben muss dass ich langsam wieder auf den Geschmack von Kaffee mit Milch komme – vielleicht ist das auch mal wieder so eine Art Versuch von Konditionierung. 😉 Aber schwarzer Kaffee ohne alles wird eindeutig mein Favorit bleiben.
Der Verzehr begann heute mit dem Körnerbrot, das ich mit Butter beschmierte und dann mit Käse und der dünnen Scheibe Leberkäse belegte.
Anschließend nahm ich mir die Erdbeer-Konfitüre zur Hand und bestrich die halbierten Stücke der einen Semmel jeweils mit Butter, etwas Joghurt sowie dieser Konfitüre.
Zuletzt öffnete ich das Schälchen Honig und gab es mit der restlichen Butter auf die beiden Hälften der zweiten Semmel, wobei ich bei einer Semmel noch probiere ob der Joghurt hier evtl. auch passte. Und er tat es – in stichfester Form ist auch Joghurt also ein durchaus legitimer Quark-Ersatz. Schade dass ich nicht früher auf die Idee gekommen war. 😉
Am Mittag stand – schon wieder – Filet auf dem Speiseplan.
Dieses Mal mit Bratensauce, den bereits bekannten sehr kompakten Semmelknödel und einer eher lieblos zusammengestellt wirkenden Mischung aus Möhren- und Blumenkohl-Gemüse. Außerdem fanden sich je ein Schüsselchen Blatt- und Krautsalat sowie ein Joghurt-Dessert mit Pfirsich-Geschmack auf dem Tablett. Für den Blattsalat fehlte zuerst noch das Dressing, das konnte ich aber glücklicherweise nachordern und es wurde mit in Form eines Kräuter-Dressings gebracht.
Die Knödel erwiesen sich als wirklich extrem kompakt. Im Restaurant hätte ich die wohl nicht akzeptiert, aber hier musste ich damit leben. Geschmacklich waren sie aber in Ordnung und waren gut gewürzt und mit viel Sauce waren sie letztlich zumindest genießbar und eigneten sich doch ganz gut als Sättigungsbeilage.
Und – wider meiner Erwartung – erwiesen sich die beiden Scheiben Schweinefilet sogar für hiesige Verhältnisse als recht gut gelungen.
Sie waren weder zu trocken und irgendwie zäh, sondern tatsächlich schön zart und saftig so wie ich es von Filet erwarten würde. Natürlich waren sie nicht auf den Punkt gebraten und innen noch zart-rosa, aber das kann man in einer Massenbewirtung wie hier auch nicht erwarten.
Gemeinsam mit gleich zwei Salaten als auch dem Joghurt-Dessert als Nachtisch ein überaus sättigendes Mittagsmahl. Auf den Blattsalat hätte ich zwar auch verzichten können, aber geschadet hat er auch nicht.
Und nach dem Mittagessen ereignete sich schließlich die größte Überraschung seit längerem: Beim Abräumen des Tabletts überreichte mir die Pflegekraft einen Menuplan, in dem ich das Essen für die nächste Woche wählen sollte. Warum geschah dies bitte erst jetzt? Ich lag seit drei Wochen bereits hier auf Station und erst jetzt gab man mir die Auswahl über meine Verpflegung? Warum?
Menuplan Mittagessen
Auf der einen Seite waren die vier Sorten Mittagessen aufgeführt, die täglich angeboten wurden: Normal, vegetarisch, leichte Vollkost & vegan – hier bereits mit meiner Wahl für die folgende Woche. Die Menus waren hier aber fix.
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Menuplan Frühstück & Abendessen
Auf der anderen Seite konnte äußerst Detailreich entscheiden, was genau man für Sorten Brote bzw. Semmeln, Brotbelag, Aufstrich bis hin zu Joghurts oder Obst man für Morgens und Abends man wollte. Wobei die Aufschnitt-Kombinationen für das Abendessen offensichtlich festgelegt waren.
Gut, ich hätte mir denken können das es so etwas gibt hätte nachfragen können, aber aufgrund meiner Krankheit hatte ich eben (leider) andere Prioritäten gehabt. Für meinen nächsten Aufenthalt – der hoffentlich nicht zu bald ist – behalte ich es mir aber im Hinterkopf.
Das heutige Abendessen erhielt ich aber noch nach dem Zufalls-Prinzip.
Auf dem Tablett fand sich wenig überraschendes: Es hab zwei Scheiben Brot, Salami & Köse, ein paar Salatgurken, die ich aber bestimmt wieder zurückgehen lassen würde und als einzige ungewöhnlichere Komponente ein Schälchen eines Salats, das sich beim Probieren als eine Sorte aus eingelegten Kohlrabi-Streifen erwies, war ich als erstaunlich lecker empfand.
Aufgrund des Fehlens anderer Ideen wurden also zuerst einmal Brote und Aufschnitt zu eine Sandwich kombiniert,
zu dem ich die komplette Schale des Salats konsumierte.
Nach dem Abräumen des Abendessens wurde dann noch ein weiterer Corona-Test mit Wattestäbchen in Mund und Nase durchgeführt, danach gab ich den Menuplan ab.. Wenig später ging ich wieder viel zu früh ins Bett und schlief einen unruhigen und leider nicht wirklich erholsamen Schlaf, der immer wieder von Wachphasen unterbrochen wurde.
Eine Idee für die jetzt erst überreichte Menüauswahl könnte sein, dass Du bisher auf eine Art Diät gesetzt warst, vielleicht hast immer nur „Leichte Vollkost“ bekommen und demzufolge keine Wahlmöglichkeit. Das Essen sah zwar nur bedingt so aus, aber wer weiß. Ich würde das überreichen mal auch als Indiz dafür nehmen, dass deine Wiederherstellung auf einem guten Weg war und du wieder breiter aufgestellt essen durftest.
Vielleicht gab’s ja auch Personalmangel in der Küche, dass immer nur ein Gericht zubereitet wurde. Oder entsprechendes beim Vorlieferanten … 😉 Alles reine Spekulation.
Wäre Möglich, aber schaut man sich die Spalte mit der normalen Kost an, finden sich dort ebenfalls Gerichte die ich schon hatte und kannte. Außerdem verstehe ich unter einer Diät ein bisschen was anderes als dieses tägliche Überfluss an Nahrungsmitteln, dann hätte man mich nicht so gemästet. Dein Vergleich hinkt also, ausschließen kann man ihn aber auch nicht. 😉
Eine Diät ist – neben der Bezahlung eines Berufspolitikers – eine auf den Gesundheitszustand angepasste Ernährung. Das hat also primär nix mit der Menge zu tun. Gerade im gastrologische Bereich kann es manchmal angeraten sein, bspw. feste Balaststoffe zu vermeiden. Oder eben besonders viele zu geben. Oder Rohkost auszuschließen. Oder Milchprodukte. Usw. Schonkost u.ä. auch. Mein erwähnter Haferschleim. Wobei bei Deinen Essen nicht wirklich ein Prinzip dahinter zu erkennen war (außer eben Kantinenessen).
Sehe ich genau so. Es ist einfach nur Kantinenessen, ein Ziel dürfte hier nicht dahinter stecken. Außer mich dicker zu machen als ich eh schon bin.