Tandoori-Glasnudelcurry mit Shrimps & Mango – das Rezept
Irgendwie verspürte ich dieses Wochenende große Lust auf Meeresfrüchte, speziell Shrimps, am besten in irgend einem exotischen Gericht. Da kam mir die Idee ein Glasnudelcurry mit Shrimps und Mango zuzubereiten gerade recht. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um eine Variation Tandoori Glasnudel-Curry mit Hähnchen, das ich im November letzten Jahres bereits schon einmal vorgestellt hatte, allerdings mit einigen kleinen aber feinen Variationen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Während wir die TK-Shrimps langsam auf der Auftaustufe in der Mikrowelle enteiesen – Alternativ können wir sie, wenn wir viel Zeit haben, natürlich auch so auftauen lassen – waschen wir schon mal unsere Paprika, entkernen sie und schneiden sie in Würfel.
Außerdem schälen wir die Möhren
und zerteilen sie in feine Streifen,
waschen die Frühlingszwiebeln und schneiden sie in Ringe
um ihn ebenfalls fein zu würfeln.
Last but not least schneiden wir dann die Mango etwa ein Drittel bis ein Viertel längs ein, so dass wir am Kern vorbei schneiden,
teilen diese Scheibe in Würfel ein, möglichst ohne dass wir dabei die Außenhaut verletzen
und stülpen sie dann um, so dass wir die Würfel einfach von der Schale schneiden können.
Die fertig gewürfelte Mango stellen wir dann am besten abgedeckt in den Kühlschrank, damit sie nicht matschig wird während wir die anderen Zutaten zubereiten.
Leider hatte ich beim Kauf der Shrimps nicht richtig aufgepasst und mir zu einem Beutel fertig geschälter Tiefsee-Shrimps noch einen Beutel entdarmter aber ungeschälter Riesen-Shrimps gekauft. Das hieß dass ich mich nach dem austauen der Shrimps erst mal damit beschäftigen durfte, 250g Shrimps per Hand von ihrer Chitin-Ummantelung zu entfernen. 🙁 Ich wusste gar nicht dass man so etwas überhaupt noch verkauft.
Danach konnte ich aber endlich etwas Sesamöl in meine Wok erhitzen
und die nun komplett geschälten Shrimps portionsweise hinein zu geben,
sie von beiden Seiten goldbraun anzubraten
und anschließend wieder zu entnehmen und erst einmal bei Seite zu stellen.
Ins von den Shrimps übrig gebliebene Öl geben wir dann den zerkleinerten Ingwer,
und addieren anschließen auf Möhren und Paprika
die wie für einige weitere Minuten ebenfalls mit andünsten.
Schließlich geben wir noch die Frühlingszwiebeln hinzu, dünsten diese ebenfalls kurz mit an bis sie einigermaßen weich sind
und bestreuen dann alles mit Tandoori, Paprikapulver
Das ganze verrühren wir nun und dünsten es weiter an, bis der Tandoori-Curry seinen Duft entfaltet,
dann können wir alles mit Kokosmilch
sowie der Gemüsebrühe ablöschen.
Kokosmilch und Gemüsebrühe verrühren wir nun gründlich mit dem restlichen Wokinhalt, lassen alles kurz aufkochen
und geben dann die Glasnudel-Päckchen hinein,
die wir mit der Sauce verrühren und gar ziehen lassen.
Schließlich geben wir auch noch die Udon-Nudeln hinzu,
die wir ebenfalls verrühren und für weitere 3-4 Minuten garen lassen – länger brauchen sie glücklicherweise nicht.
Zuletzt addieren wir nun auch noch die zuvor angebratenen Shrimps
sowie wenig später die Mango-Würfel,
verrühren alles wiederum gründlich, lassen es heiß werden
und schmecken es dabei noch einmal final mit den Gewürzen wie Tandoori, Paprika & Srirachi-Sauce ab.
Anschließend können wir das Gericht auch schon, vielleicht garniert mit einigen frischen Frühlingszwiebel-Ringen, servieren und genießen.
Alleine schon die cremigen und wunderbar würzigen, leicht pikanten Glas-Nudeln waren mit ihrem Kokosmilch-Aroma ein wahrer Genuss, vor allem in Kombination die Udon-Nudeln die dem Gericht noch etwas mehr Biss verschafften sowie natürlich der Gemüsekombination aus Paprika, Möhren und Frühlingszwiebeln. Aber erst die wunderbar knackig angebratenen Shrimps und die fruchtigen Mangostückchen gaben ihm sozusagen den letzten Schliff und den „Ritterschlag“, vielleicht sogar noch einen Deut besser als die Hähnchenbrustwürfel, die ich beim letzten Mal verwendet habe. Der zusätzlich eingebrachte Ingwer sorgte außerdem zusätzlich zur Sriracha-Sauce für eine angenehme, aber nicht übertriebene Schärfe. Immer wieder lecker, ich war sehr zufrieden mit dem heutigen Ergebnis meines Kochexperimente.
Guten Appetit
Für Pinterest:
Super, super, super. Mit einer kleinen Ausnahme: Shrimps in der Mikrowelle auftauen? Verwerflich. Überhaupt etwas mit der Mikrowelle auftauen … Ich weiß, dass es geht. Aber macht man sowas? Das gart doch punktuell schon vor.
Auf der Auftaustufe ist das kein Problem, die taut wirklich nur das Eis ohne die Shrimps schon vorzukochen.
Naja, offensichtlich waren sie ja schon vorgekocht. Aber wie ich die Funktionsweise von Mikrowellen so sehe, wird bei den Leistungseinstellungen nicht die Strahlungsleistung gedimmt, sondern nur das Verhältnis zwischen Energie und Nichtenergie geändert. Hat man also eine 1000W-Mikrowelle, wird sie bei der Einstellung 500W eben die Hälfte der Betriebszeit ausgeschaltet und die andere Hälfte läuft sie mit 1000W. Bei meiner steht Auftauen adäquat für 140 Watt. Wäre dann sechs Teile aus und ein Teil volle Pulle. Und dies passiert dann auch nur punktuell im Gar-/Auftaugut. Nicht umsonst dreht sich der ganze Kram. (Nerdmodus off ;-))
Ich glaube, es ich rübergekommen, dass ich skeptisch wäre. Zumal das Auf-/Antauen doch auch recht zügig ohne MW geht. Zugegeben, etwas länger dauerts, aber dafür nur mit Umwelt. 😉
Das ist mir eigentlich relativ egal. Ich will keine 3-4 Stunden warten bis alle Shrimps aufgetaut sind und verwende dazu eben die Mikrowelle. Dann kann ich anschließend alle Flüssigkeit abgießen und sie tauen nicht erst in der Pfanne komplett auf, so ich sie dann im eigenen Sud koche anstatt anzubraten. Man müsste die Shrimps kontaktfrei auf großer Fläche verteilen, damit sie gleichmäßig über mehrere Stunden komplett auftauen. Das ist mir einfach zu zeitaufwendig und nicht nur für solche Dinge mag ich eben meine Mikrowelle.
Du hast dann wahrscheinlich ja keine Mikrowelle in deiner vegan-glutenfreien LowCarb Ökö-Bio-Perfekto-Küche, da sie ja aus deiner Sicht sooooooo böse ist. 😉
So liest Du also meine Kommentare! Hatte ich nicht gerade von meiner Mikrowelle geschrieben?
Die Eisummantelung sollte doch bei einer normalen Küchentemperatur nach ’ner halben Stunde weg sein. Und bei der übrigen Zubereitung müssen die doch nicht aufgetaut sein. Aber egal.
Das ist genau mein Ding. Schönes Rezept lieber JaBB! Übrigens: ich liebe meine Mikrowelle ebenfalls .Ich benutze sie täglich und für fast Alles, viel öfter als den Herd. Meistens koche ich nur in der Mikro wenn ich alleine bin . Ich habe eine super Gastro Inverter Mikrowelle, ohne Grill oder sonstigen Schnickschnack, die gart jegliches Essen, ob Fleisch, Fisch oder Gemüse perfekt und auf den Punkt. Die Garnelen werfe ich aber trotzdem unaufgetaut in die Pfanne. Sie können meinetwegen auch halbroh sein.
Wenn ich allerdings für die Family koche , dann natürlich am Herd, das macht einfach mehr her.
@Dirk: Das „meine“ war doch bestimmt nur metaphorisch gemeint, du hast in deiner Küche doch keine bösen Geräte wie eine Mikrowelle. 😉 Und ich weiß nicht in welchem Universum TK-Ware in 30 Minuten auftaut, aber wir leben definitv nicht in einem solchen. Außer vielleicht wenn die Umgebungstemperaturen bei über 40 Grad liegen.
@Sonja: Beim auftauen geben die TK-Shrimps dann massig Wasser ab, das Öl schwimmt auf dem Wasser und du brätst die Garnelen nicht mehr, sondern kochst sie im eigenen Auftauwasser. Wenn dir das ausreicht, ist es ja in Ordnung, ich mag sie aber eher leicht angebräunt… 😉
Heißt das „glasiert“? Jedenfalls sind Tiefkühlfische und anderes TK-Meeresgetier mit Wassereis umhüllt. Schont wohl das Produkt. Und hat den Nachteil, dass man sowas direkt aus dem Tiefkühler nicht braten, denn dann – JaBB hats geschrieben – kocht es eher als das es brät.
Dieses Wasser ist aber auch das erste, was beim Auftauen verschwindet. Vor allem, wenn man das Getier auch noch abspült und hinterher trockentupft. Da ist dann das Ummantelungswasser weg, man kann die Dinger also braten, obwohl sie noch nicht ganz aufgetaut sind. Gerade auch bei sowas kleinem wie Shrimps.
Gefrohrene Garnelen brate ich eh nicht. Das versuche ich gar nicht erst, denn sie haben soviel Wasser gesaugt dass man sie kaum mehr wirklich braten kann ohne dass sie für meine Ansprüche zu hart werden. Ich ziehe es vor, die aufgrund dieses Mankos besser nur ganz sanft zu erwärmen. So dass sie gerade glasig sind, oder annähernd gegart. Aber darfür bleiben sie wunderbar zart.
Wenn ich etwas Scampi- oder Garnelenmäßiges mit Röstaromen haben will dann gehe ich in die Metro und kaufe frische mit Schale. Die werden dann mit Olivenöl , Knoblauch und Rosmarin eingelegt und auf den Grill oder in eine super heiße heiße Gußeisenpfanne geworfen. Dann entstehen wundervolle Röstaromen, die durch die Schale nussig schmecken, und das frische Fleisch bleibt auch zart aber bissfest. TK Fisch oder Meeresfrüchte erfolgreich und perfekt braten zu wollen habe ich längst Ad Acta gelegt. Es wird nicht so perfekt wie ich es haben will. Niemals so wie frisch, immer tot und etwas trockjen.. das einfrieren tötet und verwässert eben den Fisch, das kann man nicht verhindern. Also lasse ich es sein , und nutze dafür alternative Garmethoden. TK Fisch lasse ich gerne in seiner aromatischen Sauce sanft garziehen. Das austretende Wasser nutze ich zum aromatisieren der Sauce, die ich vorab schon so plane dass sie das Wasser das aus dem Fisch austritt dann noch brauchen kann. Glasierte Garnelen lasse ich im Kühlschrank auftauen.Dann wasche ich sie im kaltem Wasser ab. Garnelen mit Eismantel gebe ich natürlich nicht direkt in die Pfanne.
Oft sind TK Garnelen leider vorgegart, das kann ich gar nicht leiden. Die taugen nicht mal mehr zum Erwärmen, sondern gerade noch für Shrimps Cocktail. ich sehe immer zu , rohe Garnelen zu bekommen.
P.S. mit “ ich werfe sie unaufgetaut in die Pfanne“ war gemeint: wenn ein Gericht fertig ist, wie z. B. ein Thai Curry, oder Pad Thai, dann gebe ich die Garnelen unaufgetaut hinein und lasse sie im heißen Curry / Gericht einfach warm werden.
Das passt dann für mich so, denn sie werden nicht weiter gegart und deshalb nicht hart.
Meine Güte ist das schon wieder lange her… und seitdem will ich es immer nachkochen, habe es nie vergessen und bin trotzdem noch nicht dazu gekommen. Wie verrückt ist das denn nur! Ich bestelle jetzt mal wieder frische Glasnudeln und dann wird das endlich gemacht. BTW, sag mal das sind doich chinesische breite Glasnudeln die Du da verwendest, oder? Ich sehe es nicht ganz genau…die breiten Glasbandnudeln benötigen nämlich eine erheblich längere Garzeit als die Glasvermicelli , also die Fadennudeln. Wäre gut das zu wissen, fällt mir gerade beim nochmaligen Ansehen auf.
Ja, das sind breite Glasnudeln, die hatte ich noch vorrätig. Aber so viel länger war die Zubereitungszeit hier auch nicht. Ob du sie nun 2 oder 5 Minuten in der Sauce gar ziehen lässt hat bei einem solchen Gericht kaum Relevanz. Das sind aber nicht die breitesten Glasnudeln die es gibt, ich habe auch noch regelrechte Glasnudel-Tagliatelle in petto. Da könnte ich mir schon vorstellen dass sie sehr lange brauchen…. 😉