Kung Pao Nudeln mit Hähnchen – das Rezept
Die Pizza vom Freitag reichte natürlich nicht für das ganze Wochenende, daher stellte ich mich am heutigen Sonntag noch mal in die Küche, um noch einmal richtig zu kochen. Dabei war eine Wahl auf ein Rezept für ein asiatisches Gericht gefallen: Kung Pao Nudeln mit Hähnchen. Das Begriff Kung Pao bezieht sich dabei auf die Saucenmischung, die wie bei so vielen asiatischen Gerichten hier den Geschmack maßgeblich bestimmte. Ich kannte diese Mischung noch nicht, sie klang aber interessant und lecker und erschien es mir daher Wert ausprobiert zu werden.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
- 120ml helle Sojasauce (1/2 cup)
- 60ml Reisessig (1/4 cup)
- 55g Erdnussbutter (1/4 cup)
- 1 Esslöffel Chili-Knoblauch-Sauce
- 1 Esslöffel Maisstärke
- 1 Esslöffel Sesamöl
- 1/2 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 250g ungekochte Mie-Nudeln
- 500g Hähnchenbrustfilet
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 220g Pilze (z.B. Champignons)
- 1 größere Zucchini
- 3 Zehen Knoblauch
- etwas Sesamsamen und Frühlingszwiebel zum garnieren
Beginnen wir damit die Kung Pao Sauce herzustellen. Dazu geben wir die Sojasauce in eine Schüssel,
fügen die Chili-Knoblauch-Sauce hinzu,
und addieren den gemahlenen Ingwer
um schließlich alles gründlich miteinander zu verrühren. Dabei keine Sorge, wenn sich die Erdnussbutter nicht vollständig auflöst, spätestens später im Wok unter Hitzezufuhr wird sie es tun.
Anschließend kümmern wir uns um die anderen Zutaten und spiralisieren die Zucchini,
schneiden die Zwiebel in Spalten,
zerkleinern die Knoblauchzehen,
putzen die Pilze, schneiden sie in dünne Scheiben,
und schneiden schließlich noch die Hähnchenbrust in mundgerechte Würfel,
um sie dann rundherum mit Salz und Pfeffer zu würzen.
Dann können wir uns endlich um die eigentliche Zubereitung kümmern. Wir erhitzen also erst einmal etwas Erdnussöl in einer Pfanne oder besser noch einem Wok auf leicht erhöhter Stufe,
geben die gewürzten Hähnchenwürfel dazu
und braten sie rundherum an bis sie leicht braun werden
um sie dann erst einmal wieder zu entnehmen und bei Seite zu stellen.
Den nun wieder leeren Wok befüllen wir, nachdem wir die Hitzezufuhr auf mittel gestellt haben, mit den Zwiebelspalten
und dünsten diese fünf bis sechs Minuten bis die Zwiebel leicht glasig geworden sind.
Parallel dazu legen wir die Mie-Nudeln in einen Topf übergießen sie mit kochendem Wasser,
lassen sie bei geschlossenem Deckel gar über 3-4 Minuten ziehen
und gießen sie dann zum abtropfen in ein Sieb.
Zu Zwiebel und Pilzen geben wir dann die spiralisierte Zucchini
sowie die zerkleinerten Knoblauchzehen
und dünsten alles weiter an bis die Zucchini al dente geworden sind. Die Zucchinistreifen sind dabei vielleicht teilweise etwas lang, weswegen wir sie teilweise halbieren sollten.
Ist alles einigermaßen durchgegart, geben wir auch unsere Kung Pao Saucenmischung,
die angebratenen Hähnchenbrustwürfel
sowie die abgetropften Mie-Nudeln in den Wok,
vermischen alles gründlich miteinander
und lassen es geschlossen und bei reduzierter Hitzezufuhr und gelegentlichem rühren langsam heiß werden.
Währenddessen rösten wir in einer kleinen Pfanne ohne Zugabe von Öl einige Sesamsamen.
Schließlich können wir unsere fertigen Kung Pao Nudeln garniert mit Sesam und Frühlingszwiebeln auch schon servieren und genießen.
Die Kung Pao Sauce erwies sich ganz wie erwartet als überaus leckere Mischung und gab der Kombination aus Zwiebeln, Pilzen, Zucchini, Hähnchen und Mie-Nudeln ein angenehm würzigen Geschmack mit Hauch eines Erdnuss-Aromas und einer ganz leicht säuerlichen Note. Und auch der Ersatz eines Teils der Nudeln durch spiralisierte Zucchini passte sehr gut in die Gesamtkomposition. Das Rezept ist zwar wahrscheinlich mit diesen Zutaten kein asiatisches Original, aber auch in dieser westlich angepassten Form ein Gericht, dass man wirklich weiter empfehlen kann.
Guten Appetit
Ich muss dringend meinen Wok aus der Tiefe des Schrankes befreien …
Ja, so ein Wok ist schon ganz nett. 🙂 Ich bereue es nicht mir einen angeschafft zu haben…
Pah! Ich habe zwei! Also theoretisch. Mein alter, den ich zu Hause habe, ist einfach ein in Wok-Form tief gezogenes Stück Eisenblech mit Griff dran. Praktisch die Urmutter aller Woks, und das schöne, man kann ihn fast auf jeder Hitzequelle nutzen. Er ist der Grund, weswegen ich mir mal eine einzelne Induktionsplatte zugelegt habe. Er hat aber auch schon auf einem Holzkohlegrill gestanden. Robust und super, man muss ihn nur nach jeder Reinigung einölen, sonst kann man ihm beim Rosten zuschauen.
Mein neuer ist einer aus Aluguss mit wunderbar ebener Herd-Auflagefläche (was der alte nicht hat, aber auf Induktion und Grill spielt das keine Rolle). Der ruht aber noch in der Teeküche meiner Arbeitsstelle und wird dort gelegentlich benutzt. Und in meinem Küchenschrank geht es zu wie in manchem Western: In ihm ist nur Platz für einen Wok.
Ich wollte jetzt eigentlich keine Wok-Diskussion starten
Ich hab einen „normalen“ Wok, beschichtet und mit Auflagefläche aus unbekanntem, Deckel, kleinem Gitter zum ablegen von Fleisch oder Gemüse (was ich allerdings noch nie genutzt habe) und einer kleinen Holzzange. Ist leider nicht Spülmaschinengeeignet, was aber eher an der Größe liegt. Ich bin kein Freund von Gusseisen, das rstet mir eigentlich immer. Ich nutze ihn eben gerne für asiatische Gerichte, weil es eben stilechter aussieht als in einer Pfanne. Das ist alles…
Mit Gusseisen habe ich keine Erfahrungen, kann mir aber vorstellen, dass man das nach Gebrauch genauso einölen sollte wie meinen Eisenwok. Und in den Geschirrspüler gehört sowas wohl auch nicht nur wegen der Größe nicht. Die Chemie greift das Eisen an. Eigentlich genau wie Alu, aber meinen Aluwok könnte ich trotzdem in den Geschirrspüler stellen, der ist durchdacht gestaltet: drumrum überall versiegelt (das ist keine Beschichtung) und unten eine (Edel?-)Stahlplatte für die Induktionsplatten. Also kommt kein Wasser ans Aluminium und er hält und hält und hält …
Hugh, die Hausfrau hat gesprochen.
Gut, dann ist ja alles zu Eisenwaren gesagt
Mein Wok passt sowieso nicht in mein Single-Spülmaschine und ich spüle ihn eben immer per Hand. Ist auch schonend und der Aufwand hält sich in Grenzen….
Du willst doch nicht etwa den Kommentarpfad abwürgen? 😉
„Single-Spülmaschine“? Meinst Du damit die 42-cm-breiten? Sowas habe ich auch, da würde der Wok aber locker reinpassen … Was hast Du für einen Wok???? 😉 (Ich weiß, Bild ist oben). Nun aber mal Punkt.
Ja, die sind halt nur 1/2 bis 1/3 so groß wie „normale“ Spülmaschinen. Für mich nicht ideal, weil ich gerade beim kochen häufig mehr Abwasch habe, aber besser als nichts. War halt in meiner aktuellen Wohnung mit drin.
Zum Wok: Aluguss-Wok (36cm Durchmesser) von der Firma Krüger mit Glasdeckel und Zubehör in Form eines Tempura-Rosts, einer Holzzange und Ess-Stäbchen. Für alle Herdarten inklusive Induktion geeignet und Ofenfest bis 180 Grad. Aber nicht spülmaschinengeeignet. Ist ein Riesending, aber ich bin zufrieden damit. Es erfüllt alle meine Anforderungen. Mehr brauch ich nicht, hab eh viel zu viel Küchenkrempel… 😉
Da wollen wir doch mal rechnen, wie sich 42 zu 60 verhält … 😉 Oder hast Du – irgendwo habe ich das mal gesehen – so eine kleine Spülmaschine, die im Herd mit eingebaut ist? Egal. Du wolltest doch eigentlich einen Punkt setzen … Punkt.
Hey lieber JaBB und lieber Dirk! Jetzt bin ich auch mal wieder da,
nach langer Abstinenz von Kochwebseiten und abendlichem Internet- Genuss.
Ich hoffe mal es ist nicht zu unverschämt wenn ich Dirk den Punkt wieder klaue *grins*
Woktechnisch und auch zur Single Spülmaschine habe ich auch noch Erfahrungswerte.
ich bin nämlich auch (un) glücklicher Besitzer einer solchen, die leider nicht ganz so korrekt und gründlich spült wie man es von einer vollwertigen Spülmaschine erwarten darf. Man kann das wirklich in keinster Weise vergleichen. Wirklich sauber wird darin nämlich gar nix, zumindest nicht richtig öliges oder angebranntes Kochgeschirr. Gläser und Teller sind das höchste der Gefühle, geht es aber daran Töpfe und Pfannen. Bräter oder Backbleche sauber zu bekommen versagt das Kleingerät auf ganzer Linie.
Zum Thema Wok kann ich berichten: ich hatte ehemals einen richtigen Gaskocher, wie er auch bei den Asiatischen Streedfood Ständen verwendet wird. Es erfordert wirklich einen hohen Grad an Kochskills, dieses Ding zu beherrschen. Macht aber dafür auch immens Spaß. Dazu gibt es einen einfachen Stahl Wok mit rundem Boden , der nach jedem Kochvorgang kurz gespült und mit einer Kratztbürste ausgerieben wird, und dann sofort wieder eingeölt wird. Das Ding rostet natürlich wenn es nicht ständig benutzt wird,
Für den normalen heimischen ( Induktions ) Herd benötigt man dann einen Edelstahl Wok, der teuer ist aber sehr gut funktioniert. Allerdings brennt das Gargut auf dem flachen Boden schon mal ganz gerne an wenn man zu wenig Öl verwendet, deshalb muß man irgendwann zwangsläufig Flüssigkeit zugeben. Einen beschichteten Wok hätte ich gerne mal gehabt, konnte ich aber bisher in der von mir benötigten Größe nicht zu einem erschwinglichen Preis finden.
Von Aluminium halte ich gar nichts. Ist das nicht sogar giftig? Gusseisen ist mir zu schwer. Gibt es Woks aus Gusseisen?? Wäre mir neu. Die geilste Kocherfahrung war definitiv der original Gasbrenner Wok. Ich habe ihn aber mittlerweile verkauft weil ich einfach zu wenig Zeit habe draußen auf der Terrasse Kochshows abzuziehen. Hier gibt es noch Bilder davon.
http://alltagsgourmets.blogspot.com/2014/02/kochen-im-wok.html
Übrigens lieber JaBB: Super Gericht, während ich weg bin übernimmst Du die Verbloggung der Asia Küche für mich, oder? Kung Pao habe ich selbst noch nie gemacht. Sieht sehr gut aus.
Meine Single-Spülmaschine spült glücklicherweise einigermaßen gut – nur bei hart angebrannten Sachen versagt sie etwas. 😉
Ich kenne die Asia-Street-Food Stände mit Woks auf Gasbrennern auch gut, die Leute die da an den Dingern arbeiten sind aber echte Profis und zaubern die echt leckere Gerichte in kürzester Zeit. Gas ist ja ganz schön und viele Profi-Köche schwören drauf, ich finde aber dass man dabei die Hitzezufuhr nur bedingt gut regeln kann. Und Induktion geht mir wieder zu schnell – ich bleibe da lieber beim guten alten Ceran-Kochfeld. Das Problem mit anbrennen hatte ich damit noch nie.
Asia-Verbloggung: Wenn ich schöne Rezepte finde die nicht wieder hunderte exotische Saucen benötigen, die ich extra im Asia-Laden kaufen oder bestellen muss, mache ich das gerne
Hallo Sonja, welcome back.
Aber bei deinen Äußerungen muss ich Dir in einem Punkt widersprechen: Du schriebst „heimischen ( Induktions ) Herd benötigt man dann einen Edelstahl Wok“. Das ist so nicht richtig. Dazu zwei Punkte. Der kurze: Ich habe eine Edelstahl-Pfanne, die auf meiner Induktionsplatte nicht funktioniert, die ist zwar kein Wok, aber wenn der aus dem gleichen Material wäre …
Der wichtigere zweite Punkt: Meinen alten Wok aus gezogenem Eisen (in einem alten Blogbeitrag (https://herdnerd.de/220/fastenspeise-nein/, Video unter https://www.youtube.com/watch?v=Fn-Xw0QX6vU) ist ein Bild von ihm, sonst habe ich ihn wohl wenig benutzt) habe ich erworben, als ich noch einen alten E-Herd (mit den schwarzen Platten) hatte. Darauf konnte man so leidlich damit arbeiten. In der neuen Küche mit neuem Ceran-Herd kam er dann hinten in die Ecke des Topfschrankes, da auf Ceran nicht wirklich gute Ergebnisse zu erzielen waren. Der Boden ist nämlich nicht eben sondern eher klein und leicht verbeult. Einmal habe ich ihn in der Zeit auf einem Holzofengrill genutzt und mir ist da vor Rühren fast der Arm abgefallen: Rühr oder verbrenn!“ 😉 Und dann sah ich im WDR eine Kochsendung, wo es u.a. um die Möglichkeit des Erhitzens eines Woks ging. Ceran ist blöd (das wusste ich schon selber), und diese Brenner vom Asia-Imbiss hat ja kaum jemand zu hause. Und dann kam die Idee mit der Induktion. So schnell war ich noch nie in der Küche mit einem Magneten in der Hand und habe probiert, ob mein Wok magnetisch ist (war damals mit der ganzen Induktion noch recht neu). Er war es und so habe ich mir eine Induktionsplatte nur für den Wok gekauft. Auf dem Bild und im Video seht ihr sie, mittlerweile habe ich aber eine neue. Heißt: Der alte Eisen-Wok ist wunderbar auf Induktion, Edelstahl kann auch mal nicht funktionieren. Und auf Ceran muss man unbedingt auf eine sehr ebene Stellflöche achten (aber das ist dann eher eine Rührpfanne als ein echter Wok).