Indische Curry-Hackbällchen – das Rezept
Auch heute wollte ich mal wieder meinen Exkurs in die exotischen Gefilde der Küchenkunst fortsetzen und entschied mich nach einiger Recherche dazu, mal ein paar Hackbällchen mit einem Curry-Gericht zu kombinieren. Heraus kamen dabei diese Indischen Curry-Hackbällchen, wobei ich allerdings nicht meine Hand dafür ins Feuer legen würde dass hier tatsächlich nur indische Aspekte des Kochens Anwendung fanden. Viel mehr würde ich das Gericht als Fusion von verschiedenen asiatischen Küchen bezeichnen, was das Rezept aber eher noch aufwertet. Ich war von dem Ergebnis auf jeden Fall sehr begeistert und möchte es daher natürlich nicht versäumen, dieses Rezept hier einmal in der gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen ?
2 TL gelbe Currypaste (gibt es im Asia-Laden oder im gut sortierten Supermarkt)
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir wie üblich damit die einzelnen Zutaten vorzubereiten. Dazu schälen und würfeln wir die Schalotten,
und schneiden sie in kleine Stückchen.
Außerdem schälen wir die Möhren,
und pressen schließlich noch die Zitrone aus.
Nachdem wir dann die Sesam-Samen in einer Pfanne ohne Öl geröstet und sie zum abkühlen bei Seite gestellt haben
geben wir das Hackfleisch und die gewürfelten Schalotten in eine Schüssel,
fügen die beiden Teelöffel Currypulver hinzu,
würzen alles kräftig mit Salz und Pfeffer
und vermengen dann alles gründlich miteinander – gerne auch mit den (natürlich sauberen) Händen.
Aus der so entstandenen Mischung formen wir dann etwa gleich große Bällchen
und wälzen diese dann im angrösteten und inzwischen abgekühlten Sesam. Bei mir reichte es nicht für alle Bällchen, aber das war nicht weiter schlimm – dazu gleich mehr.
Nachdem wir dann die beiden Esslöffel Öl – ich griff zu Erdnussöl, das meiner Meinung nach wunderbar zu einem solchen Gericht passt – in einer Pfanne erhitzt haben
und wenig später auch die Möhren für zwei bis drei Minuten darin an
und löschen dann alles mit der Kokosnuss-Milch ab.
Diese lassen wir kurz aufkochen
und geben dann die Hackfleisch-Bällchen hinein
um sie in fünf bis sechs Minuten gar ziehen zu lassen.
Parallel setzen auch schon mal einen Topf mit Wasser für den Reis auf und beginnen ihn zu erhitzen.
Sind die Hackbällchen durch gegart, rühren wir schließlich die beiden Teelöffel gelbe Currypaste in die Kokosmilchsauce
fügen den Teelöffel Zucker hinzu
und addieren schließlich auch die Erbsen, um sie in der Sauce mit zu kochen.
Inzwischen müsste auch das Wasser für den Reis kochen, so dass wir es mit einem halben Esslöffel Salz versehen
und geben den Reis hinein, um ihn schließlich gemäß Packungsanleitung zu kochen.
Während der Reis köchelt, lassen wir die Sauce etwas reduzieren und probieren sie dabei auch gleich einmal
und schmecken sie ggf. noch einmal mit etwas Pfeffer ab.
Außerdem waschen die die Basilikum-Blätter, tupfen sie trocken,
und streuen sie schließlich in die Sauce ein.
Abschließend schmecken wir alles noch einmal mit einem kräftigen Schuss Zitronensaft ab, lassen die Sauce dann aber nicht mehr kochen.
Sobald der Reis dann gar ist, können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
Da ich Fleischbällchen bisher eher gebraten und nicht in Flüssigkeit gegart hatte, war ich nicht sicher gewesen wie sie werden würden. Doch alle Befürchtungen waren unnötig gewesen, denn sie erwiesen sich als durchgehend gekocht und auch was die Würzung anging meiner MEinung nach sehr gelungen. Der Sesam mit dem ich einige von ihnen garniert hatte, hatte sich beim garen zwar leider größtenteils von den Fleischbällchen gelöst. Aber das war nicht weiter Schlimm, denn so gaben sie der fruchtig-scharfen, schön dickflüssigen Kokosmilch-Sauce noch eine leicht nussige Note, die meiner Meinung nach wunderbar in die geschmackliche Gesamtkomposition passte. Gemeinsam mit dem Reis ergab sich so ein Gericht, dass ich mal wieder wärmstens weiter empfehlen kann – ich war sehr zufrieden.
Werfen wir zum Abschluss wie gewohnt noch einen Blick auf die Nährwerte dieser Zubereitung. Für die Fleischbällchen in Kokosmilchsauce habe ich einen Wert von 2200kcal ermittelt, also 550kcal pro Portion. Dazu müssen wir dann noch einmal je 185kcal pro Portion für den Basmati-Reis addieren, womit wir auf eine Summe von 735kcal pro Portion kommen. Also kein wirklich leichtes Gericht, aber das hatte ich bei der Verwendung von Hackfleisch auch nicht wirklich erwartet. Dabei hat aber auch die Kokosmilchsauce einen nicht unerheblichen Anteil zu diesem Ergebnis beigetragen. Dennoch denke ich, dass sich dieser Wert noch im absolut akzeptablen Bereich für ein Hauptgericht bewegt. Eine leckeres Beispiel der Fusions-Küche, das ich nicht nur Freunden der exotischen Küche ans Herz legen kann.
Guten Appetit
Hallo JABB
Oh DAS ist perfekt! Das mag Udo ganz tausendprozentig bestimmt!
Wie bereits gesagt, ich weiß kaum was ich zuerst nachkochen könnte aber für meinen Sachatz ist jetzt als aller erstes definitiv genau dieses Gericht dran. Meine Eltern dürfen sich über eine Variation Deiner Schollenröllchen freuen
( hoffe ich )
Ich werde darüber berichten. Tausend Dank für Deine immer wieder neuen Ideen und Inspirationen! Deine Sonja
Na das lese ich doch gerne – da kann ich nur hoffen dass es ihm so gut schmeckt wie es mir geschmeckt hat.
Ich probier eben gerne immer wieder neues aus, daher heißt die Kategorie hier im Blog ja auch Koch- & Backexperimente … 😉
Das ist ein Aspekt den ich bei Dir so toll finde: Du stellst auch die leicht fehlgeschlagenen Experimente vor und erklärst dann was vielleicht verbessert/ geändert werden könnte. Dazu gehört erstens Mut und zweitens ist es enorm Aufschluß- und hilfreich.
Ich versuche imer alles möglichst perfekt zu machen denn Udo reagiert extrem verstimmt auf nicht seinen Vorstellungen entsprechendes Essen, hahaha!
Nicht dass es mir NIE pasiert…
Aber glücklicherweise recht selten 🙂
Nichts ist immer Perfekt. Aber mit mehr steigender Erfahrung sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags aber ungemein. 😉
Hallöchen noch mal
Guck mal ( bei mir ) , ich hab sie tatsächlich nachgekocht!
(Unter Berücksichtigung von Udos Wünschen, hehehe )Auf jeden Fall war es super, und es macht immer wieder Spaß neue Sachen auszuprobieren!
War zwar etwas aufwändig für eine schnelle Mahlzeit unter der Woche, aber ich konnte eben einfach nicht bis zum Wochenende warten *gg*
Hab mir deine Variante bereits angeschaut und es kommentiert. Ich gebe dir recht, dass es etwas aufwändiger ist, aber es lohnt sich.
Ich habe allerdings nicht so viele Curry-Varianten wie du, in meinem Schrank findet sich nur der „gewöhnliche“ Ostmann Standard-Curry und noch ein scharfer Madras-Curry. Gerösteten malayischen Curry besitze ich zum Beispiel nicht. 😉
Muss wohl mal in den Asia-Laden gehen und schauen was es da noch so gibt. Hast du irgend welche Empfehlungen?
Hallo JABB, Ich muss zugeben für ein Gericht unter der Woche war es in der Mittagspause schon recht aufwändig. Aber da hat mich einfach die Experimertierlust gepackt. Zum Curry: Das Malaysische Curry habe ich während unserer Hochzeitsreise auf der Insel Kuramati mitgebracht. Davon gleich eine ganze Menge da es in dieser Qualität bei uns schwer erhältlich ist. Das geröstete Currypulver ( meine Lieblingssorte, ordentlich scharf ) kaufe ich von Asian Brand. Ebenfalls dort besorge ich auch mein normales gelbes Madras Curry, Kurkuma und die meisten übrigen Indischen und Asiatischen Gewürze. Diesen Shop kann ich Dir definitiv empfehlen. Ich mische mein Curry außerdem auch gern selbst wenn ich die Zeit dazu habe. Am liebsten aus frisch gerösteten ganzen Gewürzen die ich im Mörser bearbeite und dann abfülle. Das ist der Hammer.Leider schaffe ich es momentan kaum mehr, ( ZU viel Stress in der IT- Welt…Windows XP und Server 2003 Ende und SSL Umstellung so weiter,ich glaube Du weißt was ich meine) aber ich sollte das wirklich mal wieder machen.
Ja, im IT-Bereich ist aktuell viel los, da hast du recht.
Die Webseite von Asia-Brand habe ich mir mal angeschaut und die scheinen ja wirklich alles mögliche in dieser Richtung zu haben. Ich habe hier in München zwar auch einen gut sortierten großen Supermarkt und viele Asia-Läden, aber wenn man etwas spezielles braucht und wenig Zeit hat, ist das natürlich ideal.
Das Anrösten von Gewürzen ist ja in vielen nahöstlichen und asiatischen Küchen sehr verbreitet und man kann das auch selbst in einer kleinen zusätzlichen Pfanne ohne Fett machen – wobei man natürlich aufpassen muss dass einem die Gewürze nicht verbrennen. Habe ich auch schon mal gemacht, aber häufig ist es mir dann doch zu aufwändig oder ich denke einfach nicht dran wenn es nicht explizit im Rezept steht. 😉
Ich koche ja nie nach Rezept sondern immer spontan und frei Schnautze.Deshalb habe ich auch niemals genaue Mengenangaben zur Verfügung. Ich interpretiere aber gerne Gerichte von Anderen neu oder Variiere sie nach unserem Geschmack.
Ich könnte mich glaube ich nie,mals im Leben an ein Rezept halten das geht mir total gegen den Strich. Ich bin so ein Freidenker. Meistens habe ich ja Glück und es klappt.Nur nicht bei Teigen, da muss man sich an die Mengen halten.Darum ist bei uns für sowas auch Udo zuständig, hahaha!