Indisches Chicken Korma – das Rezept
Unter dem Begriff Korma versteht man ein Gericht aus der Küche Süd- und Zentralasiens, das dort traditionell mit Sahne, Kokos sowie Nuss- und Samenpasten sowie Joghurt zubereitet wird. An einem solchen Gericht wollte ich mich heute mal versuchen, allerdings verzichtete ich auf den Joghurt, da ich befürchtete dass er flocken würde. Dafür nahm ich ihn hinterher, um das Gericht damit zu garnieren. Das Ergebnis war trotz dieser kleiner Abweichung ein Gericht, das es absolut wert erscheint, hier einmal kurz in der gewohnten Form vorgestellt zu werden.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
1 Stück frischer Ingwer (20-25g)
2 Esslöffel Öl (z.B. Erdnussöl)
sowie etwas Salz und Pfeffer
und etwas Joghurt zum garnieren (optional)
Wie üblich beginnen wir mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Dazu schälen wir die Zwiebel und würfeln sie,
schälen und zerkleinern die Knoblauchzehen,
entkernen und zerkleinern die Chilis
und schälen schließlich das Stück Ingwer und reiben es.
Außerdem waschen wir die Hähnchenbrüste
und schneiden sie in mundgerechte Stücke.
Anschließend brechen wir die Kardamom-Kapseln auf
und zerstoßen sie gemeinsam mit den Nelken in einem Mörser.
Danach erhitzen wir die beiden Esslöffel Öl in einer hochwandigen Pfanne,
braten die zerstoßenen Nelken und Kardamom-Samen kurz darin an
und fügen dann die gewürfelte Zwiebel hinzu, um sie glasig anzudünsten.
Nun geben wir die zerkleinerten Knoblauchzehen
sowie den geriebenen Ingwer mit in die Pfanne,
braten beides für etwa eine Minute mit an
und geben schließlich die gewürfelten Hähnchenbrüste dazu,
streuen die zerkleinerten Chilis ein
um alles zusammen für weitere vier bis fünf Minuten rundherum anzubraten.
Ist die Hähnchenbrust dann durchgebraten, bestäuben wir alles mit Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Piment,
vermischen alles gut dem restlichen Pfanneninhalt und braten es wieder kurz mit an.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, einen Topf mit Wasser für den Reis aufzusetzen.
Dann heben wir den Esslöffel Tomatenmark unter,
vermischen alles gut miteinander, braten alles wieder kurz mit an
und löschen dann alles mit der Hühnerbrühe
Anschließend verrühren wir alles gut miteinander, lassen es kurz aufkochen
und schmecken das Gericht noch einmal mit Salz, Pfeffer
sowie einem kräftigen Schuss Chili-Flocken ab.
Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so dass wir etwas Salz hinzufügen
und den Reis darin gemäß Packungsbeschreibung kochen können.
Während der Reis kocht, können wir nun auch die Erbsen hinzufügen,
unterheben und lassen dann alles weiter vor sich hinköcheln, bis das Gericht und speziell die Sauce die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Sobald der Reis fertig ist, probieren wir noch einmal das Korma, stimmen es ggf. noch einmal final mit den Gewürzen ab
und können das Gericht schließlich servieren und genießen.
Durch die gemahlenen Mandeln und die Kokosflocken hatte die Sauce zwar eine leicht breiige Konsistenz bekommen, die aber meiner Meinung nach gut zu dem Gericht passte. Außerdem fand ich, dass die Kombination aus nussiger Note von den Mandeln und dem Kokosaroma sehr gut mit der Mischung aus den verschiedenen Gewürzen sowie der Schärfe aus Chilis und Chili-Flocken harmonierte. Die zarten Hähnchenbrust-Würfel und die durch das relativ kurze Kochen noch leicht knackigen Erbsen komplettierten der Gericht schließlich. Ich garnierte das Ganze beim Verzehr dann noch mit etwas Joghurt. Sehr lecker und mit eindeutig indischem Einschlag, ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines heutigen Kochexperiments.
Werfen wir abschließend – wie üblich – noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Meine Berechnung nach liegt das Korma alleine bei ca. 1900kcal, also 475kcal pro Portion. Dazu kommen noch 80kcal pro Portion für den Reis als Sättigungsbeilage, womit wir schließlich bei einer Summe von 555kcal landen. Für ein Hauptgericht ein absolut akzeptabler Wert wie ich finde, zumal ich aufgrund der Mandeln mit einem deutlich höheren Wert gerechnet hatte.
Guten Appetit
Hey JABB, das sieht super aus! Da bekomme ich schon richtig Lust auch mal wieder etwas indisches zu kochen! Auch das letzte Rezept mit Fisch hat mir sehr sehr gut gefallen- genau mein ( bzw. unser ) Geschmack diese beiden Kreationen! Ich koche ja auch ab und zu indisch, habe das in letzter Zeit aber irgendwie etwas vernachlässigt.Jetzt bin ich wieder total motiviert dazu 🙂 danke für die Idee! P.S. Das Päckchen geht morgen raus da ich nun ( endlich ) alles beisammen habe. *smile*
Ach übrigens, Udo hat einen neuen Shop entdeckt der absolut wundervolle Gewürze vertreibt. Wir haben einige davon bestellt und sind über die Qualität restlos hingerissten:
Google bitte mal culinarico.
( Wenn Du magst )
Nicht billig aber es lohnt sich denn man benötigt durch die Intensität dieser Gewürze entsprechend kleinere Mengen als bei einem 08/15 Supermarkt Gewürz.
Oh, culinarico kenn ich sogar, von denen habe ich z.B. meine Chili-Fäden. Habe sie allerdings über Amazon und nicht direkt bei denen bestellt. Ist tatsächlich nicht billig, aber da zahlt man halt auch das „Bio“ gleich mit. 😉
Mir ging es bei diesem Gericht hier übrigens primär darum, mal diese Kombination mit gemahlenen Mandeln und Gewürzen auszuprobieren. Ich kenne Mandeln sonst nur aus Kuchen und Plätzchen, von daher habe ich mir ein neues Geschmackserlebnis versprochen – und wurde absolut nicht entäuscht. Kann ich nur weiter empfehlen.
Auf das Päckchen freue ich mich natürlich. 🙂
Ich habe auch schon diverse Gerichte mit Mandeln oder auch Kokosraspeln in der Sauce ausprobiert. Es schmeckt definitiv besser wenn man die Nüsse vorher anröstet. Die leicht breiige Konsistenz ist gewöhnungsbedürftig aber wenn man sich darauf einlässt sehr lecker. Es gibt auch in der Mallorcanischen und Mexikanischen Küche Rezepte mit gemahlenen Nüssen als Sauce. Letztendlich ist auch Pesto dazu zu zählen.
Dass man bei Culinarico den Namen und das Bio Siegel zahlt ist klar… Udo kauft immer nur die besten bzw. Original Sachen während ich schon immer alle Preise vergleiche. Ansonsten zahlt man sich dumm und dämlich an diesen Zutaten… 🙂
Bei mir war es eine Premiere, ich kannte Mandeln und so eher von Plätzchen und Kuchen – oder als gebrannte Mandel von der Kirmes. 😉
Aber diese nussige Komponente macht eindeutig Lust auf mehr – ich werde mal Ausschau nach mehr Rezepten in dieser Richtung halten.
Ich kann Dir einige nennen:
Pollastre i gambas, Escaldums, Ofagat mit Mandeln, aus Spanien ( Mallorca )
und Gaeng Masamen und viele andere ( Rezepte schick ich Dir mit ) aus der Thai Küche. ( die nehmen meist Erdnüsse ) Außerdem werden auch in Indien gern Nüsse ( in Indien irgendwie meist Cashew ) oder Kokosraspel verwendet. Beispielweise beim Byriani Reis oder Chicken oder bei Tikka Masala oder bei Peshawari das ist sehr variabel.
Nüsse hauen kalorienmäßig natürlich etwas rein aber es schmeckt einfach super.
Biryani mit Kokos kenne ich noch nicht. Ich liebe Biryani in jeglicher Form, aber dass da Kokos drin ist habe ich noch nie bemerkt. Nüsse sind natürlich ein optionaler Bestandteil, das kenne ich. Aber Kokos (egal ob in Milch- oder Flocken-Form)? Kokos sehe ich eher in der Thai- oder der karibischen Küche angesiedelt.
Gut, was die Kalorien angeht muss ich dir natürlich recht geben: Nüsse sind meist eine ziemliche Kalorienbombe. Da beweist sich mal wieder, dass Fett, das in Nüssen ja leider reichlich vorhanden sind, ist nun mal einer der Hauptgeschmacksträger.
Für die indische Küche sehe ich aber vor allem die komplexere (und exotischere) Auswahl an Gewürzen und die Verwendung von Joghurt sehr auszeichnend. Leider habe ich bei Kochen mit Joghurt noch immer ein wenig Probleme, da der bei den niedrigen Fett-Prozenten, so wie es hier in Deutschland üblich ist, sehr leicht flockt sobald man ihn kocht. Da sollte man dann zu „hochprozentigem“ türkischen oder griechischen Joghurt greifen oder das Gericht eben nur mit niedrigen Temperarturen kochen. Aber das ist wahrscheinlich ein Erfahrungswert, den ich noch machen muss. 😉
Hallo JABB, Du hast schon Recht, in Indien werden oft Cashew Nüsse verwendet, in Thailand Kokosmilch.
Aber es gibt auch indische Gerichte mit Kokosraspeln oder Milch,zum Beispielspiel Madras Chicken oder viele Currys die ebenfalls mit Kokosmilch zubereitet werden.Es gibt da absolut keine Grenzen der kulinarischen Vielfalt. Ich habe dahingehend schon sehr viel ausprobiert und bin der Meinung es schmeckt einfach alles lecker. Vor allem wenn man die Kokosraspel oder Nüsse vorher etwas anröstet…( oh jetzt krieg ich schon Hunger auf indisches Essen…) Bei Joghurt ist folgendes ganz wichtig: Erstens bitte niemals fettarmen Joghurt verwenden ( igitt… )sondern immer Sahnejoghurt. Egal ob Griechisch oder Deutsch. Zweitens den Joghurt um Himmels Willen niemals mitkochen ( wer hat Dir denn das erzählt ? ) sondern erst zum Schluss zugeben und vorsichtig erwärmen.Drittens: Vorsichtig sein mit enzym- und Säurereichen Zutaten wie frische Ananas oder Zitronensaft.Sie lassen das Eiweiß gerinnen.Darauf in Currys mit Joghurt besser verzichten oder diese Zutaten vorab in der Sauce mitkochen denn durch das Kochen werden die Enzyme deaktiviert. Dann klappt auch alles. 🙂
Erzählt hat es mir niemand, ich kenne es auf eigenem Fehler als ich Paprika-Joghurt-Schnitzel gemacht habe – und zwar mit fettarmen Natur-Joghurt. Na ja, ist ein Erfahrungswert, geschmeckt hat es ja trotzdem einigermaßen – sah halt nur nicht schön aus. Ist ein Erfahrungswert, passiert bestimmt nicht noch mal.
Die Idee mit dem Mitkochen von säurereichen Zutaten wußte ich aber noch nicht, das ist gut zu wissen. Obwohl ich damit zum Glück noch nie Probleme hatte. 😉
Ja man macht eben so seine Erfahrungen. Die hatte ich auch schon zur Genüge :-)Auch ich hatte anfangs meine EpicFails…
Im Letztendlichen ist es so:
Umso fettreicher das Milchprodukt, umso mehr hält es aus. Wenn Du in eine sehr chremige Sahnesauce am Ende etwas Weißwein gibst opder sie etwas mehr erhitzt schadet das nicht. Aber Zitrone oder auch Hitze und fettarmer Joghurt mögen sich gar nicht.Wenn Du das berücksichtigst machst Du keine bösen Erfahrungen mehr 🙂 Und ehrlich gesagt: fettarmer Joghurt ist echt nix.Ich halte nichst von industriell kalorienreduzierten Nahrungsmitteln.Entweder man isst was es wirklich ist oder man verzichtet darauf oder sucht sich Alternativen. Aber fettarme Milchprodukte schmecken mir nicht. Das ist aber nur meine persönliche Einstellung ohne jegliche Wertung anderer Meinungen die ich ebenfalls absolut respektiere.