Hähnchengyros mit Gemüsecouscous & Tzatziki – das Rezept
Ich hatte mal wieder Lust auf etwas mit Gyros und da ich noch Hähnchenbrust im Kühlschrank hatte, entschied ich mich dazu dies in eine einfache Gyros-Marinade einzulegen. Da ich leider noch immer keinen Drehspieß mein eigen nenne, wurde es letztlich zwar wieder „nur“ ein Pfannengyros, aber lecker was es alle mal. Dazu gehört natürlich ein gutes Tzatziki, das ich ebenfalls frisch selbst zubereitete. Nur bei der Sättigungsbeilage war ich mir lange Zeit unsicher, was ich dazu servieren sollte. Natürlich hätte ich einfach etwas Reis kochen oder ein paar Kartoffeln in Pommes schneiden und in der Heißluftfritteuse knusprig frittieren können, aber mir lag der Geschmack nach etwas anderem und so kam ich auf die Idee, ein Gemüsecouscous dazu zu servieren. Sozusagen griechisch-nordafrikanische Fusionsküche. 😉 Und die Kombination erwies sich als überaus gelungen und war dank des Tzatziki auch nicht zu trocken. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das komplette Rezept – eigentlich sind es ja sogar drei Rezepte in einem – hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Für das Hähnchen-Gyros
Für das Tzatziki
Für den Gemüsecouscous
Bei Geflügel reicht es zwar in der Regel auch, wenn es nur ein bis zwei Stunden mariniert, aber ich entschied mich dazu mein Hähnchengyros über Nacht im Kühlschrank durchziehen zu lassen. Am Abend vor der eigentlichen Zubereitung geben wir also 4 Esslöffel Öl (z.B. Olivenöl) in eine kleine Schüssel,
pressen die Knoblauchzehen hinein,
geben je einen Teelöffel geräuchertes Paprika, edelsüßes Paprika, Basilikum und Oregano dazu,
addieren den halben Teelöffel Kreuzkümmel sowie je eine kräftige Prise Salz und frisch geriebenen Pfeffer
und verrühren alles gründlich miteinander.
Außerdem schneiden wir die Zwiebel in Spalten
und die zuvor gewaschenen Hähnchenbrustfilets in schmale, nicht zu lange Streifen.
Die Hähnchenstreifen geben wir dann in eine verschließbare Box,
geben die zuvor hergestellte Marinade sowie einige kräftige Spritzer aus einer halben Zitrone hinzu
und massieren alles mit den (behandschuhten) Händen ins Fleisch ein.
Anschließend geben wir noch die Zwiebelspalten hinzu, vermischen sie mit dem Hähnchen in Marinade und stellen dann alles für mindestens 1-2 Stunde – besser noch über Nacht – in den Kühlschrank, damit die Marinade einziehen kann.
Am nächsten Tag wenden wir uns als erstes dem Tzatziki zu, das nach der Zubereitung auch einige Zeit im Kühlschrank durchziehen sollte, damit es sein Aroma richtig entfalten kann. Dazu waschen wir zuerst einmal die kleine Salatgurke und reiben sie auf unserer Küchenreibe.
Die Gurkenraspeln geben wir dann in ein Küchenhandtuch, pressen die Flüssigkeit gründlich aus
und stellen sie dann erst einmal bei Seite.
Jetzt geben wir den den griechischen Joghurt in eine Schüssel
pressen die Knoblauchzehen hinein, geben je einen Esslöffel Olivenöl und Apfelessig dazu,
addieren einige kräftige Spritzer Zitronensaft sowie die beiden Teelöffel Dill,
geben die geriebenen und ausgepressten Gurkenstreifen in die Schüssel, schmecken alles kräftig mit Salz und Pfeffer ab
und verrühren schließlich alles gründlich miteinander um es anschließend mit etwas Frischhaltefolie abzudecken und im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten durchziehen zu lassen damit sich die Aromen entfalten können.
Wenden wir uns nun den Zutaten für das Gemüse-Couscous zu. Dazu schälen wir erst einmal die Möhre und raspeln sie mit dem 4mm Einsatz unserer Multifunktions-Reibe.
Außerdem waschen wir die Frühlingszwiebeln und schneiden sie in Ringe,
waschen die Zucchini, entkernen sie mit einem Löffel und schneiden sie in Würfel,
vierteln die vom Stielansatz befreiten Tomaten, entkernen sie ebenfalls mit einem Löffel
und schneiden sie wiederum in Würfel.
Nun können wir uns endlich dem eigentlichen Kochprozess beginnen und fangen mit dem Gemüsecouscous an. Dazu erhitzen wir zwei Esslöffel Olivenöl in einem größeren Topf
und geben erst einmal die geraspelten Möhren hinein, die wir für ein bis zwei Minuten andünsten bis sie etwas Farbe bekommen. Wurzelgemüse wie Möhren brauchen erfahrungsgemäß am längsten um gar zu werden, daher erschien es mir sinnvoll damit zu beginnen.
Als nächstes geben wir die Frühlingszwiebeln hinzu, dünsten sie wiederum kurz mit an
und verfahren ebenso mit der gewürfelten Zucchini.
Nachdem wir anschließend die Knoblauchzehen in den Topf gepresst haben
geben wir auch die gewürfelten Tomaten in den Topf und dünsten alles weiter an.
Ist das Gemüse gut durchgegart, streuen würzen wir alles mit Salz, Pfeffer sowie dem gehäuften Teelöffel geräucherten Paprika, dünsten die Gewürze wieder kurz mit an
und löschen schließlich alles mit der Gemüsebrühe (oder einfach etwas Wasser) ab, die wir dann geschlossen zum köcheln bringen.
Sobald die Flüssigkeit kocht, schalten wir die Kochplatte aus und geben den Couscous hinein
den wir kurz mit dem restlichen Topfinhalt verrühren und dann bei geschlossenem Deckel 6-8 Minuten quellen lassen.
Nun erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne auf leicht erhöhter Stufe und geben das auf gyros-art marinierte Hähnchen hinein, das wir scharf von allen Seiten anbraten. Dabei sollten wir aber nicht zu häufig wenden, damit ein paar Röstaromen entstehen können.
Sobald der Couscous nach mindestens sechs Minuten fertig gequollen ist, lockern wir ihn mit einer Gabel auf und schmecken ihn noch einmal final mit Salz, Pfeffer und vielleicht noch einer Prise Curry ab.
Anschließend können wir das Hähnchengyros gemeinsam mit dem Gemüse-Couscous und einer kräftigen Portion unseres hausgemachten Tzatziki auch schon servieren und genießen.
Wie erhofft erwies sich Couscous mit Gemüse als überaus gut geeignete Beilage zu einem leckeren Hähnchengyros aus der Pfanne, allerdings war ich froh dass ich dazu Tzatziki gemacht hatte, denn beides alleine wäre wohl doch etwas „trocken“ gewesen. Aber in Kombination mit dem Dip ein wirklicher Genuss. Das im Gyros-Stil marinierte Hähnchen erwies sich als wunderbar zart und angenehm würzig und harmonierte sehr gut mit dem ebenfalls gut gewürzten Couscous mit seiner reichhaltigen Gemüse-Einlage. Dabei ist die Auswahl der Gemüsearten, die ich im Couscous verwendet habe natürlich beliebig austauschbar – ich könnte mir auch gute Paprika, Mais, Erbsen oder Bohnen darin vorstellen. Alternativ könnte man auch das angebratene Fleisch einfach schon vor dem servieren mit dem Couscous vermischen – doch ich hatte mich heute einfach mal für die elegantere Methode entschieden, bei der Fleisch und Sättigungsbeilage getrennt auf dem Teller landeten. Alles in allem eine sehr gelungene und schmackhafte Kombination, die wohl auch noch mindestens zwei weitere Tage ausreichen wird, vielleicht sogar drei. Wir werden sehen… 😉
Guten Appetit
Für PInterest:
Sieht wirklich gut ans, dieses „Hähnchengeschnetzeltes, nach Gyrosart gewürzt“ … 😉
Ja, hab wie gesagt leider keinen Drehspieß um geschabtes Gyros zu machen. Aber notfalls geht es eben auch so… 😉