Gyros-Nudelauflauf mit Sauce Hollandaise – das Rezept
Auch wenn die Sauce Hollandaise (Holländische Sauce) eigentlich zu den Grundsaucen der französischen Küche gehört, kennt man sie hier in Deutschland doch vor allem zu Spargel und eventuell noch zu Fischgerichten. Auf den Gedanken sie gemeinsam mit Gyros in einem Nudelauflauf zu verwenden war ich bisher nicht gekommen. Daher war ich auch etwas skeptisch, als ich auf dieses Rezept hier stieß, aber meine Neugier und der Drang immer mal etwas neues auszuprobieren bewegte mich schließlich dazu, das Ganze mal auszuprobieren. Und ich war von dem Ergebnis wirklich begeistert, auch wenn es sich hierbei um kein sonderlich leichtes Gericht handelt. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, zumal die Zubereitung erfreulich einfach und schnell zu bewerkstelligen ist. Daher möchte ich natürlich nicht versäumen, das Ganze hier einmal in üblicher Form vorzustellen.
Was braucht man also für 3-4 Portionen?
410g fertig mariniertes Gyros vom Schwein
250g Fusilli (Spiralnudeln) – ich wählte dieses Mal eine Vollkorn-Sorte
1 Dose feine Erbsen (400g – 280g Abtropfgewicht)
1 Päckchen Sauce Hollandaise (250g) (wer mag kann sie aber gerne auch selbst machen)
100 – 120g geriebenen Emmentaler
Kommen wir nun also zur Zubereitung:
Fangen wir damit an, einen Topf mit Wasser aufzusetzen und ihn zum kochen zu bringen.
Während das Wasser aufheizt, wenden wir uns den Zwiebeln zu und schälen sie, um sie dann in Spalten zu schneiden.
Außerdem schälen und zerkleinern wir die Knoblauchzehe.
Sobald das Wasser kocht, salzen wir es etwas
und kochen darin dann unsere Nudeln gemäß Packungsbeschreibung bis sie durch, aber noch bissfest sind.
Parallel erhitzen wir ein bis zwei Esslöffel Olivenöl in einer größeren Pfanne,
dünsten die zerkleinerte Knoblauchzehe darin an
und geben dann das Gyrosfleisch hinzu, das wir scharf von allen Seiten abraten.
Ist das Fleisch gut durchgebraten, reduzieren wir die Hitze wieder etwas und geben die Zwiebelspalten hinzu,
die wir für einige Minuten mit anbraten bis sie weich und glasig geworden sind. Anschließend nehmen wir die Pfanne vom Herd.
Inzwischen müssten auch unsere Nudeln gut sein, so dass wir sie in ein Sieb abgießen und dort abtropfen lassen können.
Außerdem ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, die Erbsen abtropfen zu lassen.
Nun ist auch ein guter Zeitpunkt, den Backofen auf 210 Grad vorzuheizen.
In eine passende Auflaufform, die wir übrigens nicht auszufetten brauchen, füllen wir nun die Nudeln ein. Ich nutzte die Gelegenheit, endlich mal meine kürzlich ererbte Jenaer Glasform zu testen.
Die Nudeln bestreuen wir mit etwas Käse
und verteilen dann gleichmäßig die Erbsen darauf.
Es folgen nun Fleisch und Zwiebeln
die wir großzügig mit geriebenem Emmentaler bestreuen
und schließlich gleichmäßig mit der Sauce Hollandaise übergießen.
Abschließend können wir noch etwas mehr Käse aufstreuen.
Der Platz in der Jenaer Glasform war recht knapp gewesen, aber letztlich hatte dann glücklicherweise doch alles hineingepasst.
Der Backofen müsste inzwischen die gewünschte Betriebstemperatur erreicht haben, so dass wir die Auflaufform auf der mittleren Scheine hinein geben und dort 20 bis 25 Minuten überbacken können. Die oberste Schicht sollte dabei stellenweise eine leichte Bräune erreichen.
Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht, können wir Auflaufform wieder entnehmen und den Ofen ausschalten.
Wie man sehen kann, hat sich während das Backprozesses die Sauce Hollandaise schön zwischen den anderen Zutaten verteilt. Außerdem war etwas von der Marinade des Gyros ebenfalls nach unten gelaufen und hatte die Nudeln etwas mit gewürzt.
Nun brauchen wir das Gericht nur noch servieren und genießen.
Und ich muss zugeben, dass ich von dem Ergebnis wirklich begeistert war. Entgegen meiner Befürchtung harmonierten die Sauce Hollandaise und das marinierte Gyros geschmacklich wunderbar miteinander und gaben dem Gericht genügend Würze und Aroma, dass man auf jegliche andere Würz-Zutaten gänzlich verzichten konnte. Die Erbsen als Gemüsekomponente, die im ursprünglichen Rezept übrigens nicht enthalten gewesen waren, sondern die ich auf einiges Gutdünken addiert hatte, rundeten die Mahlzeit schließlich sehr gelungen ab. Hier wären aber auch andere Gemüsesorten wie vorgekochter Spinat oder vielleicht Erbsen und Möhren denkbar.
Werfen wir abschließend wie gewohnt einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichtes. Ich komme in meiner Kalkulation auf 2600kcal für die gesamte Zubereitung, bei vier Portionen wären das 650kcal pro Portion, bei drei (zugegebenermaßen recht großen) Portionen sogar 867kcal. Aber ich hatte ja einleitend schon erwähnt, dass es sich hier um kein sonderlich leichtes Gericht handelt. Hier kann man aber durch den Einsatz einer leichten Sauce Hollandaise und Putengyros nach meiner Berechnung auf das gesamte Gericht gesehen gut 500kcal einsparen. Aber darum ging es mir heute nicht, einmal in der Woche kann man auch mal über die Stränge schlagen. Mir jedenfalls hat die Zubereitung so wie sie war wunderbar geschmeckt und ich kann das Gericht trotz der recht hohen Nährwerte vorbehaltlos weiter empfehlen.
In diesem Sinne: Guten Appetit
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