Entenbolognese auf Tagliatelle – das Rezept
Ich hatte ja schon einige Male Gerichte mit Entenbrust zubereitet, sie dabei jedoch immer klassisch auf der Hautseite angebraten und dann fertig gegart. In dem Rezept das ich heute vorstellen möchte, wird von dieser Vorgehensweise mal abgewichen und eine andere Art der Zubereitung verwendet. Das war auch wohl mit einer der Gründe, warum ich mich dazu entschied dieses Rezept für eine Entenbolognese einmal ausprobieren zu wollen. Entenbrust gehört zwar nicht gerade zu den günstigen Fleischsorten, aber das war es mir Wert und wie sich zeigte es lohnte sich wirklich. Eine sehr schmackhafte Variante einer Pastasauce, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das zugehörige Rezept hier einmal kurz in der gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
2 kleine oder 1 großer Zweig Rosmarin
1 großes Glas Rotwein (ca. 400ml)
sowie eine Prise Zucker, eine Prise Zimt und etwas Salz und Pfeffer zum würzen
und eventuell etwas Parmesan zum garnieren
Beginnen wir wie üblich mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten und kümmern uns erst einmal um das Suppengemüse. Dazu schälen wir die Möhren
und zerkleinern sie gründlich – ich verwendete dazu den Mixer meines „Zauberstabs“,
waschen und zerkleinern die Lauchstücke,
schälen und schreddern das Stück Knollensellerie,
waschen und zerschneiden die Stangensellerie
und zerkleinern den Blumenkohl.
Außerdem ziehen wir die Zwiebel ab und würfeln sie,
schälen und hacken die Knoblauchzehen
und waschen den Rosmarin und den Thymian
um dann die Rosmarinnadeln zu zerkleinern
und die Thymianblättchen fein zu hacken.
Schließlich waschen wir noch die Entenbrüste, trocknen sie,
trennen die Haut von den Entenbrüsten – was erstaunlich einfach mit der Hand geht und nur wenig zusätzlichen Einsatz eines Messers benötigt –
zerschneiden die Haut in kleine Stückchen
und würfeln die Entenbrust in etwa 1cm große Stücke.
Dann lassen wir die Entenhaut-Stückchen in einer Pfanne aus
und dünsten erst einmal Zwiebeln und Knoblauch darin glasig an.
Anschließend geben wir Möhren und Knollensellerie hinzu, dünsten es ebenfalls kurz mit an
und addieren dann auch Blumenkohl, Stangensellerie und Lauch
um alles für 3-4 Minuten weiter anzudünsten.
Danach geben wir auch die gewürfelte Hähnchenbrust mit in die Pfanne
verrühren es mit dem Gemüse und lassen es für einige weitere Minuten braten.
Nun geben wir das Tomatenmark in die Pfanne
vermischen es mit dem restlichen Inhalt und rösten es so kurz mit an
bevor wir schließlich alles mit Rotwein ablöschen
und diesen ein wenig einkochen lassen.
Diese Zeit nutzen wir um die zerkleinerten Rosmarin und den Thymian hinzuzufügen
und alles großzügig mit Pfeffer und Salz zu würzen.
Anschließend geben wir die Tomatenstücke
und die passierten Tomaten in die Pfanne,
verrühren es mit dem restlichen Inhalt,
geben eine Prise Zucker hinein und lassen alles für etwa 45 – 50 Minuten auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln.
Kurz vor Garende setzen wie schließlich einen Topf mit Wasser auf, bringen ihn zum kochen,
salzen dann das kochende Wasser
um schließlich die Tagliatelle gemäß Packungsbeschreibung darin al dente zu kochen.
Außerdem schmecken wir die Sauce noch einmal final mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zimt ab.
Sobald wir dann die Tagliatelle abgegossen haben
können wir diese gemeinsam mit der Entenbolognese und garniert mit etwas geriebenen Parmesan servieren und genießen.
Die Sauce kombinierte sehr gelungen den fruchtigen Geschmack von Tomaten mit leckerem Gemüse, würzigen Kräutern und zarten Entenbrustfilet zu einer überaus schmackhaften und reichhaltigen Sauce. Ich hatte ja zuerst etwas befürchtet dass die angebratenen Hautstückchen zu zäh bleiben würden, doch glücklicherweise fielen sie durch das anbraten und das anschließende lange Garen nicht mehr weiter in der Sauce auf. Der würzige Geschmack des Parmesan rundete dieses Gericht geschmacklich schließlich sehr gelungen ab. Mit den Tagliatelle ein wahrer Genuss, auch wenn natürlich jede andere Nudelsorte hier ebenso gut funktionieren würde. 😉
Die Idee die fetthaltige Haut vom eigentlichen Fleisch zu trennen, sie auszulassen und mit ihrem Fett dann das Gemüse anzubraten fand ich von Anfang an faszinierend, auch wenn ich nicht sicher war ob sie genügend davon „ausschwitzen“ würde – doch die dünne Haut hatte mehr in sich als ich ursprünglich gedacht hatte. Das Ganze ist zwar mit Sicherheit keine leichte Kost mit all dem Fett und den Nudeln, aber hin und wieder geht das schon mal.
Guten Appetit
Hey JaBB, das sieht wundervoll aus und die Idee das aromatische Fett der Haut gleich zum Anbraten des Gemüses zu nutzen ist schlichtweg genial! Wo findest Du nur immer diese Ideen? Klar, im Web, aber hast Du gewisse Standard- Anlaufstellen ? Und noch mal zum Gericht: Bolognaise Sauce mit Nudeln ist auch für meine Familie immer das Hammer gericht, wir leisten uns das auch nur selten aber es ist dann eben ein Highlight.
Etwas Kalorienärmere Zubereitungen kann man mit 1/2 Zuccinistreifen, 1/2 Spaghetti bewerkstelligen, oder einer Saucenzubereitung mit sehr mageren Fleischsorten wie beispielsweise Hirsch ( was auch sehr sehr lecker aber recht teuer ist ) oder sogar Kudu, Springbock, Strauss oder anderen sehr fettarmen Wildsorten. ( die Import Problematik und ob es ökologisch ein Vergehen ist solche Tierarten zu essen mal kurz zur Seite geschoben )Mir ist die Geschichte mit den „Zucchini unter die Nudeln mischen“ aber eigentlich viel lieber, es ist erfrischend knackig, bissfest und einfach unheimlich angenehm zu essen. Ente hab ich tatsächlich noch nicht getestet, Zeit das mal nachzuholen!
Meine Quellen sind tatsächlich verschieden, ich schaue sowohl bei Chefkoch als auch bei eatsmarter, Brigitte, Essen & Trinken und in verschiedenen Blogs. Das Rezept hier habe ich zum Beispiel von der Chefkoch-Seite. Das Problem bei der ganzen Rezeptflut ist eher, die interessanten aus der Flut heraus zu filtern. Ich schaue dabei auch nach interessenten neuen Techniken und Verwendungsvarianten von Zutaten, die ich mal ausprobieren möchte.
Die Idee die Nudeln mit Zucchini zu mischen finde ich klasse, das gibt dem Gericht noch eine zusätzlichen Geschmacksaspekt und sieht mit Sicherheit auch interessant aus. Ich würde die Spaghetti und die Zucchini dann aber wahrscheinlich im selben Topf kochen, nur die Zucchini halt später hinein geben. Für zukünftige Nudelgerichte werde ich das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
Hey JaBB! Vielen Dabnk für die Tipps bezüglich der Input- Anlaufstellen! Chefkoch und Konsorten meide ich mittleiweile da mir dort ( wohl aufgrund meines Profilbildes ) zu viele eindeutige Anfragen aufkamen . Da such ich das Weite, das ist ekelhaft. Und das auch noch obwohl in meinem Profil steht dass ich verheiratet bin…sehr frustrierend das Ganze. Ich hoffte dort auf gleichgesinnte Food begeisterte zu treffen und was ich bekommen habe waren ziemlich anzügliche Anfragen. Ich werde mir deshalb keine Accounts mehr in den Kochforen anlegen. Das Niveau lässt doch ( auch kochtechnisch) sehr zu wünschen übrig.
Ich freue mich aber sehr dass Dir die Zucchini Spaghetti zusagen, und die Zubereitung die Du Dir vorgestellt hast ist genau die richtige. Spaghetti kochen, und in den letzten 30 Sekunden sie Zucchinistreifen zugeben. Abgießen, mit Olivenöll mischen. Wenn man die Zucchini per hand schneidet sind sie etwas dicker , brauchen dehhalb etwas mehr Hitze, wenn man den Spiralschneider nutzt kann man sie eigentlich direkt roh unter die heißen Spaghetti mischen. Hauptsache sie bleiben frisch und knackig. Macht man den Fehler sie zu übergaren hat man Matsch im Teller, das wäre sehr schade.Ich mag sie am liebsten roh und vorher etwas eingesalzen denn das macht sie auch weich und zart. Dann kann ich sie direkt mit den Nudeln mischen ohne sie erhitzen zu müssen.
Ach P.S. Deine Seite ist gerade mal wieder etwas eigenwillig…
Ist mir bei meinem Profilbild noch nie passiert, komisch… 😉 Aber da würde ich einfach ein Bild von meinem Hund oder irgend ein Comic nehmen und mich davon nicht weiter stören lassen. Oder ein Bild von dir und deinem Mann zusammen – das schreckt solche Leute dann vielleicht ab.
Gerade bei Chefkoch gibt es natürlich auch viele Rezepte, die nicht wirklich was taugen, aber für Anregungen und neue Ideen möchte ich solche Seiten nicht missen. Man muss sich halt nur die Perlen raussuchen. Und es ist besser als statische Kochbücher, vor allem wenn die Rezepte noch kommentiert sind und sich dadurch noch weitere Variationen bieten.
Aber dass du Öl an die Nudeln machst hatte ich nicht gedacht. Ich habe mal gelernt, dass das ein absolutes No-Go ist, weil sonst die Sauce nicht an den Nudeln haftet.
Aber was den Garungsgrad angeht hast du auf jeden Fall recht, Zucchini müssen noch knackig sein und dürfen nicht matschig gekocht werden – was ja leider recht schnell geht. Nur ganz roh hab ich sie noch nicht probiert – aber klingt auf jeden Fall plausibel was du schreibst. Probier ich bei Gelegenheit mal aus.
*hihihi* das Öl hat mein Vater reingeschüttet… aber sonst hätten sie auch geklebt denn es gab vorab noch einen Salat. Ohne Öl wäre es warscheinlich an diesem Tag nicht gegangen. Aber in das Kochwasser gebe ich auch niemals Öl, das ist Verschwendung.