Dinkelpizza mit Zanderfilet & Tomatenstreifen – das Rezept
Heute war mir irgendwie nach etwas mit Fisch und glücklicherweise hatte ich noch ein Rezept für eine Dinkelpizza mit Zanderfilet und Tomaten in petto, das ich sowieso ausprobieren wollte – also war die Wahl für mein heutiges Kochexperiment schnell getroffen. Beim Einkauf im Supermarkt sah ich sogar, dass es aktuell frisches Zanderfilet an der Fischtheke gab – das erschien mir eine gute Alternative zu TK-Fisch. Jedoch war ich etwas geschockt als ich den Preis sah: fast 16 Euro wollte man für 400 Gramm haben, womit das Ganze nicht gerade ein günstiges Vergnügen werden sollte – aber das war es mir wert und ich finde es hat sich auch wirklich gelohnt. Dabei kommt dieser Süßwasserfisch aus der Familie der Barsche ja, zumindest theoretisch, in allen Gewässern von Rhein bis zum Ural sowie auch in der Ostsee vor. Woher meiner jetzt genau kam weiß ich nicht, bei dem Preis muss er aber wohl eine weitere Reise hinter sich gehabt haben. 😉
Das Ergebnis war meiner Meinung nach eine wirklich gelungene und mal außergewöhnliche Pizzazubereitung, die mir sehr gut gemundet hat, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das Rezept hier in üblicher Form einmal vorzustellen.
Was brauchen wir also für 4 Pizzen?
Für den Teig
Für den Belag
70g getrockenete Tomaten in Öl
1 Dose (400g) gestückelte Tomaten (wahlweise mit Basilikum)
sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun mit der Zubereitung des Dinkelteigs. Dazu geben wir die beiden Mehlsorten in eine Schüssel
fügen den halben Teelöffel Salz hinzu
und vermengen alles gut miteinander, wobei wir am Ende in der Mitte eine kleine Mulde bilden.
In diese Mulde bröseln wir dann unsere Hefe,
gießen das lauwarme Wasser hinzu
und vermengen alles mit dem Knethaken unseres Handmixers
bis wir schließlich einen gleichmässigen Teig haben.
Diesen lassen wir dann, mit einem Küchentuch abgedeckt, für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen. Ich hatte den Backofen kurz auf 75 Grad aufgeheizt und dann abgeschaltet, um den Teig bei leicht geöffneter Klappe darin lagern zu können.
Während der Teig arbeitet, lassen wir die Tomaten abtropfen
und waschen dann unser Rosmarin, schütteln es trocken
und zupfen dann die Blättchen vom Zweig ab
die wir dann sehr fein zerkleinern.
Inzwischen müssten auch unsere getrockneten Tomaten in Öl soweit abgetropft sein, dass wir sie in Streifen schneiden können.
Anschließend überprüfen wir das Zanderfilet auf eventuelle Gräten und entfernen diese mit der Grätenpinzette – ich fand aber gerade dabei mal drei Stück, der Zander scheint ein recht grätenarmer Fisch zu sein.
Dann waschen wir das Fischfilet, tupfen es trocken
und schneiden es schließlich in schmale Streifen.
Außerdem schneiden wir schließlich noch den Mozzarella in Scheiben.
In der Zwischenzeit müsste auch unser Dinkelteig dank der Hefe gut aufgegangen sein, so dass wir ihn aus dem Ofen entnehmen und diesen dann auf 225 Grad vorheizen können,
um den Teig dann in vier gleich große Portionen aufzuteilen
und erst einmal zwei davon auf einer bemehlten Fläche ausrollen können, während die anderen beiden, abgedeckt durch das Küchentuch, in der Schüssel warten.
Die beiden flach ausgerollten Teigstücke geben wir dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech,
wo wir sie mit den gestückelten Tomaten bestreichen
und kräftig mit Salz, Pfeffer und der Hälfte unsere zerkleinerten Rosmarins würzen.
Dann belegen wir sie noch mit der Hälfte der Mozzarella-Scheiben
und backen sie für 15 Minuten auf der untersten Schiene unseres auf 225 Grad vorgeheizten Ofens.
In dieser Zeit können wir die beiden anderen Teigstücke schon einmal auf die gleiche Weise vorbereiten und auf einem zweiten Stück Backpapier bereitstellen.
Ist unsere Pizza nach einer Viertelstunde vorgebacken und er Käse geschmolzen
belegen wir sie schließlich mit der Hälfte der Zanderfilet-Streifen und den getrockneten Tomaten
und schieben sie noch einmal für weitere sieben bis acht Minuten auf der untersten Schiene in den Ofen.
Dann ziehen wir sie samt Backpapier vom Blech und schieben die zwei anderen vorbereiteten Pizzastücke in den Ofen. Die fertigen Pizzen schmecken wir noch einmal mir Salz und Pfeffer ab
und können sie anschließend servieren und genießen. Dabei sollten wir aber natürlich nicht vergessen, die beiden anderen Pizzen ebenfalls auf diese Weise noch zu komplettieren.
Ich hatte ja zuerst gezweifelt dass die paar Minuten ausreichen den Fisch durchzubacken, doch entgegen meiner Befürchtung war das Zanderfilet komplett gar geworden und dabei noch angenehm saftig und zart geblieben. Zusammen mit der gut gewürzten Pizzaiola aus gestückelten Tomaten und den Streifen aus den getrockneten Tomaten ergab sich auf den einigermaßen dünn geratenen, knusprigen Dinkelteig ein wirklich gelungener und außergewöhnlich leckerer Belag, der sich von den sonst üblichen Pizzen die man so ist wirklich geschmacklich positiv hervorhob. Ich war mit dem Ergebnis meines heutigen Kochexperiments mal wieder sehr zufrieden.
Werfen wir abschließend, wie üblich, einen Blick auf die Nährwerte des heutigen Rezepts. Ich komme in meiner überschlägigen Berechnung auf ca. 2500kcal für alle vier Pizzen zusammen, das sind also 625kcal pro Pizza. Ich hatte natürlich mit weniger gerechnet, aber bei Pizzazubereitungen ist es erfahrungsgemäß vor allem das Mehl, das die Werte nach oben treibt. Bei einer alternativen Berechnung mit Weizenmehl(Typ 405 & Vollkorn) kam ich aber auch auf gerade mal 60kcal insgesamt weniger, also 16kcal pro Portion. Und dafür auf den kräftigen Dinkelteig verzichten? Nein danke! Das Zanderfilet selbst ist angenehm mager, einziges Einsparungspotential sehe ich da noch beim Mozzarella – ersetzt man die Standard-Zubereitung durch eine leichte Variante mit 10% Fett kann man noch einmal insgesamt 250kcal, also 62,5kcal pro Portion sparen und käme auf 562,5kcal pro Pizza – geschmacklich dürfte das keinen allzu großen Unterschied machen. Dennoch kann ich das Rezept für jeden Freund von etwas außergewöhnlichen Pizzabelägen vorbehaltlos weiter empfehlen – es lohnt sich was den leckeren Geschmack angeht aus jeden Fall – und das bei angenehm wenig Aufwand. 😉
Guten Appetit