Risotto mit geräuchertem Heilbutt – das Rezept
Der Heilbutt zählt, entgegen seines Namens, nicht zu den Butten, sondern zu den Schollen und ist mit bis zu 300 cm Körperlänge und bis zu 400kg Gewicht eine der größten Plattfisch-Arten. Vorzugsweise findet man ihn in der Nordsee und im Pazifik, aber vor allem in seiner geräucherten Form ist er glücklicherweise auch hier in München im gut sortierten Einzelhandel erhältlich. Mit 27,80 Euro pro Kilo ist er zwar nicht sonderlich günstig, aber die Investition lohn sich alle mal, denn der Geschmack ist wie ich finde unvergleichlich lecker. So stand also meinem heutigen Kochexperiment, einem Risotto mit geräuchertem Heilbutt nichts mehr im Wege.
Was brauchen wir also für 2-3 Portionen?
sowie wie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun damit, die Haut vom geräucherten Heilbutt abzuziehen
und lösen dann das geräucherte Fleisch dann vorsichtig von den Gräten.
Anschließend geben wir Haut und Gräten gemeinsam mit dem Fischfond in einen Topf und bringen alles zum kochen, um es dann für fünf Minuten ziehen zu lassen.
Währenddessen schälen wir die Zwiebel und würfeln sie dann sehr fein – wahlweise mit dem Messer oder mit einer Küchenmaschine.
Ist der Fischfond gut durchgezogen, gießen wir ihn durch ein Sieb und Filtern Haut und Gräten heraus
und halten ihn dann weiter warm.
In einem flachen Topf oder in einer Pfanne erhitzen wir dann das Rapsöl
und schwitzen die Zwiebel darin glasig an.
Anschließend geben wir den Risottoreis hinzu
und dünsten ihn ebenfalls so lange an bis er glasig wird
um dann den Weißwein aufzugießen
und ihn komplett einkochen zu lassen.
Nun gießen wir etwa 150ml des Fischfond in die Pfanne
und lassen den Reis über 20 Minuten bissfest kochen
wobei wir nach und nach mehr von dem Fond hinzu gießen, damit der Reis nicht anbrennt. Sollte gegen Ende der Fond ausgehen, können wir notfalls auch auf warmes Wasser ausweichen.
Während der Reis kocht, können wir die Bio-Zitrone unter warmen Wasser abspülen, abtrocknen
und dann die Schale an einer feinen Reibe abreiben.
Außerdem waschen wir das Schnittlauch
sowie den Dill, schütteln beides trocken
und schneiden den Schnittlauch in Röllchen
um dann die feinen Dill-Blättchen von den Stielen abzuzupfen und zu zerkleinern.
Ist der Risottoreis dann gut durchgekocht, geben wir den geräucherten Heilbutt,
die abgeriebene Zitronenschale
sowie Schnittlauch und Dill hinzu
und vermengen alles gut miteinander
wobei wir es mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Als letzten Schritt geben wir noch die Schlagsahne in eine Schüssel und schlagen sie mit dem Schneebesen oder einem Mixer halb steif
um sie dann noch unter unser Risotto zu heben.
Anschließend können wir das Gericht auch schon servieren und genießen – dazu passt gut etwas Zitronensaft aus der zuvor abgeriebenen Zitrone.
Ich bin ja allgemein schon ein großer Fan von Risotto-Gerichten aller Art, aber die Variante mit geräuchertem Heilbutt erwies sich als eine der schmackhaftesten die ich in letzter Zeit verzehrt habe. Der Geschmack des geräucherten Heilbutts harmonierte wunderbar mit Schnittlauch und Dill sowie dem leicht säuerlich-süßen Aromas der abgeriebenen Zitronenschale. Zitrone und Fisch gehören nun einmal zusammen. Gemeinsam mit dem gekochten Fischfond gesottenen Reis ergab das Ganze ein unglaublich leckeres Gericht, das man wunderbar mit noch einigen zusätzlichen Spritzern Zitronensaft geschmacklich abrunden konnte. Die Investition in den geräucherten Heilbutt hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
Zuerst hatte ich ja befürchtet, dass der geräucherte Fisch, der sich recht fettig anfühlte, die Nährwerte dieses Gerichtes in die Höhe treiben würde, doch bei meiner Kalkulation wurde ich eines besseren belehrt. Insgesamt komme für die gesamte Zubereitung auf 1160kcal, aufgeteilt auf zwei große Portionen ergibt das 580kcal pro Portion, bei drei normal großen Portionen kommen wir sogar nur auf 387kcal pro Portion. Dabei nimmt der Heilbutt mit insgesamt 357kcal einen weitaus geringeren Stellenwert ein als der Risotto-Reis mit 513kcal. Meine Befürchtungen bezüglich des Fisches waren also glücklicherweise vollkommen unbegründet gewesen. Ich kann die Zubereitung also vorbehaltlos weiter empfehlen und bin mir Sicher, dass sie nicht nur Freunden von Fischgerichten vorzüglich munden wird.
Guten Appetit
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