Kohlrabi-Lasagne – das Rezept
Eine Lasagne, in der man die Nudelplatten durch Kohlrabischeiben ersetzt erschien mir als ich dieses entdeckte zwar ungewöhnlich, aber überaus interessant und wert einmal ausprobiert zu werden. Ich hatte vor einiger Zeit ja auch schon mal eine Mexikanische Lasagne mit Tortillas ausprobiert und war von dem Ergebnis damals überaus begeistert gewesen. Also heute vormittag noch schnell ein paar Zutaten eingekauft und schon konnte das heutige Kochexperiment beginnen, welches ich nun mit diesem Beitrag in üblicher Form einmal kurz vorstellen möchte.
Was brauchen wir also für 4 Portionen?
500g Rinderhack (alternativ: halb und halb)
1 Dose Tomatenstücke (400g) (Ich verwendete eine Sorte mit Kräutern, die ich noch vorrätig hatte – es geht aber auch ohne)
200g Kräuterfrischkäse (fettreduziert)
2 Becherchen Creme legere Kräuter (á 125g = 250g)
100 – 120g Emmentaler (gerieben)
sowie ggf. einen Schuss Milche (ca. 50-70ml) zum verdünnen,
etwas Butter zum Ausfetten der Form
und etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun mit der Zubereitung: Nachdem wir einen Topf mit Wasser aufgesetzt haben und ihn langsam zum kochen bringen
und schneiden sie dann in ca. 0,8cm dicke Scheiben. Am besten und gleichmässigsten geht das meiner Erfahrung nach mit einer Brotschneidemaschine.
Außerdem schälen und würfeln wir die Zwiebel – ich verwendete dazu meine kleine manuelle Küchenmaschine, aber es geht natürlich auch mit dem Messer –
und zerkleinern dann noch den Knoblauch fein.
Wenn das Wasser langsam zu kochen anfängt, salzen wir es etwas
und kochen dann unsere Kohlrabischeiben darin für ca. 20 Minuten bis sie bissfest sind.
Anschließend gießen wir sie in ein Sieb und lassen sie etwas abtropfen.
In einer größeren Pfanne erhitzen wir dann unseren Esslöffel Olivenöl bis er „Betriebstemperatur“ erreicht hat
und dünsten darin zuerst unsere Zwiebeln glasig an
und fügen wenig später auch das Knoblauch hinzu, das wir ebenfalls kurz mit andünsten.
Ist beides gut angedünstet, bröseln wir auch das Hackfleisch mit in die Pfanne
wobei wir es schon mal etwas mit Salz und Pfeffer würzen.
Ist alles gut durchgebraten, fügen wir die beiden Esslöffel Tomatenmark hinzu
verrühren es und lassen es kurz andünsten
um alles abschließend mit den Tomatenstücken abzulöschen.
Nachdem wir die Tomatenstücke gut verrührt haben,
geben wir den Kräuterfrischkäse dazu,
heben ihn unter – hier sollten wir darauf achten dass sich alle Klümpchen auflösen –
und lassen schließlich die Sauce für ca. 5 Minuten auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln, wobei wir es noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sollte die Sauce zu dickflüssig sein, können wir sie mit einem kräftigen Schuss Milch etwas verdünnen. Nach dem fünf Minuten nehmen wir die Pfanne von der Platte und lassen alles etwas abkühlen.
Nun ist auch ein guter Zeitpunkt, den Ofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorzuheizen.
Anschließend fetten wir eine größere Auflaufform aus
und bedecken den Boden mit etwas von der Sauce
die wir dann mit einer Schicht der vorgekochten Kohlrabischeiben belegen.
Darauf verteilen wir wieder eine Schicht Sauce
den restlichen Stücken vom Kohlrabi
und schließlich dem Rest der verbliebenen Sauce.
Auf der obersten Schicht Sauce verteilen wir einigermaßen gleichmässig noch die Creme legere
und bestreuen dann abschließend alles mit dem geriebenen Emmentaler.
Ist der Ofen vorgeheizt, schieben wir unsere Auflaufform auf mittlere Schiene hinein und lassen alles für ca. 25 Minuten überbacken.
Sobald der Käse dann den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat, entnehmen wir die Auflaufform und lassen sie für einige Minuten abkühlen, bevor wir den Inhalt gleichmässig in vier Stücke zerteilen
und anschließend servieren und genießen.
Obwohl die Konsistenz der Kohlrabi-Scheiben natürlich etwas fester als eine Nudelplatte einer gewöhnlichen Lasagne ist, erwies sich auch diese Zusammenstellung als überaus gelungen. Getrennt durch Schichten der fruchtig-würzigen Hackfleisch-Tomatensauce und überbacken mit der Creme legere und dem Emmentaler Käse durfte ich feststellen, dass sich diese Rezept um eine wirklich sehr schmackhafte Zubereitungsform für Kohlrabi handelte. Vor allem die dünne Schicht Creme legere mit Kräutern rundete die geschmackliche Gesamtkomposition wie ich fand sehr gut ab.
Werfen wir abschließend wie üblich noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichtes. Meiner Kalkulation nach erreicht die gesamte Zubereitung auf einen Wert von etwa 2400kcal, aufgeteilt in vier Einheiten kommen wir also auf 600kcal pro Portion. Somit erweist sich dieses Rezept als nicht leicht, aber noch überaus akzeptabel wenn man es als Hauptgericht serviert. Wer noch etwas sparen will, kann ca. 100kcal pro Portion einsparen, wenn er die Creme legere weg lässt – was das für geschmackliche Auswirkungen hat kann ich aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Insgesamt kann ich aber sagen, dass dieses Rezept nicht nur für die Freund von Kohlrabi-Gemüse überaus zu empfehlen ist – ich war mit dem Ergebnis des heutigen Kochexperiments auf jeden Fall sehr zufrieden und hoffe dass das Rezept auch anderweitig Zuspruch finden wird.
Guten Appetit
Hallo noch mal lieber JABB! Mir fällt gerade noch ein: Um Kalorien zu sparen könntest Du hier auch so wie ich es bei meinem Lasagne- Experiment getan habe http://alltagsgourmets.blogspot.de/2015/01/low-carb-lasagne-dank-steckrube.html
Eine Teil des Hackfleisches durch klein gehackte Champignons ersetzte , das fällt überhaupt nicht auf!Durch das Braten im Fleischfond ist der Unterschied zum echten Fleisch zum Schluß kaum mehr erkennbar, und Pilze sind extrem Kalorienarm.
Das klingt nach einer guten Idee – heute würde ich wahrscheinlich auch etwas anders bei der Zubereitung vorgehen. Man lernt ja ständig dazu. Außerdem würde ich die Kohlrabi auch dünner schneiden. Pilze hätten mit Sicherheit gut in das geschmackliche Gesamtkonzept dieses Gerichtes gepasst. Vielleicht greife ich ja noch mal deine Idee mit den Steckrüben auf – das klingt wirklich sehr lecker.