Geschmortes Lamm mit Pflaumen & Aprikosen (Khoresht e sardalu wa alu) – das Rezept
Heute wollte ich mich mal an einem Khoresht e sardalu wa alu, einem persischen Schmorgericht aus Lamm mit getrockneten Pflaumen und Aprikosen versuchen. Ich bin ja immer auf der Suche nach unbekannten Geschmackserlebnissen und dieses Rezept schien mir gerade das richtige, um mal wieder etwas neues auszuprobieren. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn was am Ende heraus kam konnte sich wirklich schmecken lassen. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das verwendete Rezept hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3 bis 4 Portionen?
1 mittlgroße Zwiebel (160-170g)
550g Lammfleisch – wenn möglich mit Knochen
1/2 Teelöffel edelsüßes Paprika
1/2 Esslöffel Harissa (Würzpaste)
sowie etwas Salz und Zucker zum würzen
und etwas Butterschmalz oder Öl zum anbraten
Beginnen wir nun also mit der Zubereitung. Nachdem wir die Zwiebel geschält und gewürfelt,
das Lammfleisch gewaschen, trocken getupft
und in mundgerechte Stücke geschnitten (wobei wir am besten überflüssiges Fett entfernen, die Knochen aber aufheben und bei Seite legen),
sowie die Safranfädchen mit etwas Salz im Mörser zerkleinert
und in warmen Wasser aufgelöst haben,
zerlassen wir etwa einen Esslöffel Butterschmalz (Ersatzweise Öl) in einer größeren Pfanne oder einem Topf
und geben dann das gewürfelte Lammfleisch hinein
um es scharf von allen Seiten anzubraten.
Ist das Fleisch angebraten, entnehmen wir es kurz aus der Pfanne, legen es bei Seite
und dünsten die Zwiebel im verblieben Bratenfett an.
Ist die Zwiebel glasig angedünstet, geben wir das Fleisch wieder zurück in die Pfanne,
fügen den halben Esslöffel Tomatenmark hinzu
und bestreuen alles mit je einem halben Teelöffel Kurkuma, Paprikapulver und Curry
um schließlich noch den aufgelösten Safran dazu zu geben.
Alles braten wir kurz in der Pfanne mit an
und löschen es dann mit den zerkleinerten Tomaten
Schließlich geben wir die Knochen
sowie die Zimtstange mit in die Pfanne
und lassen alles geschlossen auf reduzierter Stufe für ca. eineinhalb Stunden vor sich hin schmoren.
Dabei sollte wir dabei aber nicht vergessen, ab und zu einmal umzurühren.
Sind die 1 1/2 Stunden um, zerkleinern wir die getrockneten Pflaumen und Aprikosen
und geben sie mit in die Pfanne
um sie unterzuheben und für weitere 30 Minuten geschlossen und bei gelegentlichem umrühren mit schmoren zu lassen.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, etwas Wasser für den Reis in einen Topf zu geben und damit zu beginnen, es zum kochen zu bringen.
Da ich am Gericht etwas die Schärfe vermisste, entschloss ich mich außerdem dazu, alles mit einem halben Esslöffel Harissa zu würzen
bevor ich es schließlich mit etwas Salz, Zucker und einigen Spritzern Zitronensaft abschmeckte.
Sobald das Wasser dann kocht, fügen wir etwa einen halben Teelöffel Salz hinzu
und addieren schließlich den Reis, um ihn gemäß Packungsbeschreibung zuzubereiten.
Kurz bevor der Reis dann fertig gekocht ist, zerlassen wir etwa 1/2 bis 3/4 Esslöffel Butter oder Butterschmalz in einer kleineren Pfanne,
geben je eine kleine Prise Salz und Zucker hinzu
und rösten die Mandeln und Pinienkerne darin goldbraun an.
Schließlich entnehmen wir noch die Zimtstange und die Knochen aus unserem Khoresht
und können das Gericht schließlich mit dem Reis sowie Mandeln und Pinienkernen als Garnitur servieren und genießen.
Nicht nur dass das Lammfleisch durch das lange Schmoren butterweich und zart geworden war, auch die Sauce aus Tomaten, Trockenpflaumen und Aprikosen erwies sich dank der gut ausgewogenen Kombination an Gewürzen als überaus lecker und gelungen. Dazu kam eine leichte, aber nicht dominante Schärfe durch die beigefügten Harissa und schließlich die leicht nussige Note durch die angerösteten Mandeln und Pinienkerne. Fruchtig und gleichzeitig recht kräftig im Geschmack, aber sehr lecker muss ich sagen.
Wie üblich möchte ich abschließend noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte des heutigen Gerichtes werfen. Meiner Berechnung nach liegen wir dabei für das Khoresht samt Mandeln und Pinienkerne alleine bei 2000kcal, also 500kcal pro Person. Hinzu kommen noch einmal 340kcal für die 200g Reis, also 85kcal pro Portion, womit wir schließlich bei 585kcal pro Person für diese Zusammenstellung landen. Für ein Hauptgericht auch heute mal wieder ein absolut akzeptabler Wert wie ich finde. Bleibt also nur zu hoffen, dass eventuellen „Nachkochern“ das Gericht genau so gut mundet wie mir. 😉
Guten Appetit