Lasagne, Frühstück am Nachmittag & großes Abendessen [26.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 20)

Am frühen Morgen war es dann endlich so weit: Man entfernte mir nach 20 Tagen endlich den Blasenkatheter und ich durfte wieder regulär auf der Toilette und nicht in einen Beutel pinkeln, den ich ständig mit mir rumtragen musste. Normalerweise schreibe ich hier über solche Themen ja nicht, aber das möchte ich trotzdem mal erwähnt haben: Ich hatte den Katheter noch in der Notaufnahme erhalten und seitdem tragen müssen. Das erste Mal in meinem langen Leben dass ich so etwas bewusst eingesetzt bekommen hatte. Jedes Wasser lassen war gewesen, als würde man einen Ziegelstein durch sein bestes Stück schieben müssen, kein wirklich angenehmes Erlebnis. Und Stuhlgang ohne Wasser ins selbe Behältnis lassen war auch vollkommen ungewohnt. Doch nun war es vorbei: Ein kurzer Schmerz und das Ding war raus aus dem Körper. Jetzt durfte ich nur nicht vergessen auch auf Toilette zu gehen, wenn ich mal musste. 😉 Man gewöhnt sich ja an so vieles – aber ich vergaß es nicht.
Der Arzt verkündete dazu, dass ich jetzt nur noch beweisen muss dass ich normal urinieren kann, dann könnte ich entlassen werden. Außerdem müsste man noch einige Abschlußuntersuchungen vornehmen, weswegen ich auch erst einmal nicht frühstücken durfte sondern ins Untergeschoss gebracht wurde, wo ich den ganzen Morgen verbrachte. Das Frühstück wurde zur Seite gestellt und abgedeckt.
Als ich schließlich zurück auf das Zimmer kam, wurde gerade das Mittagessen serviert und man sollte das Frühstück abräumen, wogegen ich mich aber vehement wehrte. Dennoch entschied ich mich dazu zuerst das Mittagsmahl zu verzehren, denn hier gab es heute Lasagne und die sollte man am besten frisch und heiß genießen. 😉
125 - Mittagessen - Lasagne, Gemüse, Salat & Orange  - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Lunch -  Lasagna, vegetables, salad & orange - Hospital Bogenhausen - Day 20
Neben der Lasagne mit etwas Gemüse fanden sich ein Blattsalat mit Balsamico-Dressing sowie eine Orange als Dessert.
125 - Mittagessen - Lasagne mit Tomatensauce & Gemüse  - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Lunch -  Lasagna with tomato sauce & vegetables - Hospital Bogenhausen - Day 20
Bei der Lasagne war man was den Aufbau anging recht sparsam vorgegangen, denn sie bestand nur aus drei Schichten Lasagneplatten sowie zwei dünnere Schichten Bechamel-Sauce und zwei dicke Schichten Tomatenmasse mit Hackfleisch. Alles wurde mit einer fruchtigen Tomatensauce sowie einer Gemüsemischung aus Möhren, Broccoli, Blumenkohl und etwas Kohlrabi serviert – sah für mich aus wie typisches TK-Gemüse. Die Lasagne erwies sich aber dennoch als wirklich schmackhaft und gut gewürzt, allerdings ließ sie sich wegen der dicken Tomaten-Hack-Schichten etwas schwieriger schneiden. Das Gemüse schließlich erwies sich als Durchgekocht, besaß aber dennoch etwas Biss.
Dazu gab es schließlich nur den Blattsalat, den ich mir mit dem beiliegenden Dressing mit Aceto Balsamico garnierte.
126 - Mittagessen - Salat mit Balsamico-Dressing  - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Lunch -  Salad with balsamico dressing - Hospital Bogenhausen - Day 20
Sehr lecker und mit diesem Dressing harmonierte es geschmacklich sehr gut mit der Lasagne – so zumindest mein Empfinden.
Am Ende des Mahl wandte ich mich schließlich der Orange zu. Diese ließ sich mal wieder ohne große Probleme schälen und sehr einfach verteilen, wobei auch angenehm wenig dieser weißer „Fäden“ anfielen.
127 - Mittagessen - Orange geschält - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Lunch -  Prange peeled - Hospital Bogenhausen - Day 20 127 - Mittagessen - Orange zerteilt - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Lunch -  Prange cleft - Hospital Bogenhausen - Day 20
Einziger kleiner Wermutstropfen waren die beiden Kerne die ich in einzelnen Orangenspalten fand, aber darüber sah ich dann letztlich doch hinweg.
Etwas später am Nachmittag wandte ich mich dann dem wartenden Frühstück zu.
128 - Frühstück (verspätet) - Körnerbrötchen, Leberkäse, Süßkram, yoghurt & Dosenpfirsich  - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Breakfast - Corn bun, bread, cold cuts, sweet stuff, yoghurt & canned peach- Hospital Bogenhausen - Day 20
Hier fanden sich eine Körnersemmeln, eine Scheibe Brot, zwei dünne Scheiben Pizzaleberkäse, Butter, Sauerkirsch-Konfitüre, Honig, ein Erdbeer-Joghurt-Dessert sowie als Besonderheit ein Schälchen Dosenpfirsich mit Saft auf dem Tablett.
Der Leberkäse kam mit Butter aufs Brot, Honig sowie Konfitüre mit der restlichen Butter auf jeweils eine Brötchen-Hälfte. Viel Zeug, doch ich hatte wirklich Appetit, daher war es kein Problem sowohl diese beiden Komponenten also auch den Joghurt und das Dosenobst zu verzehren. Der Pfirsich erwies sich jedoch geschmacklich als eher enttäuschend, denn er war wenig fruchtig, ungesüßt und relativ matschig. Aber geschadet hat er auch nicht.
Das Abendessen kam dann auch schon mal wieder recht früh, schon etwa gegen 17:15 Uhr und erwies sich als wirklich umfangreich.
129 - Abendessen - Körnerbrötchen, Weiß- sowie Vollkornbrot & viel Aufschnitt - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Dinner - Three slices bread, corn bun & much cold cuts- Hospital Bogenhausen - Day 20
Zwei Scheiben Weißbrot, ein Körnerbrötchen sowie eine Scheibe Körnerbrot war wirklich viel Zeug, so als wollte man mir ein kleines Abschiedsgeschenk geben. 😉 Aber auch die Menge an Aufschnitt hatte man entsprechend angepasst. Zwei Scheiben Käse, zwei Scheiben Leberkäse, zwei Scheiben Wurst, eine Gewürzgurke, Maiskölbchen sowie irgendwelche säuerlich eingelegte weißen Würfel, die ich meine als Kohlrabi identifizieren zu können. Außerdem gab es noch ein weiteres Joghurt-Dessert, dieses Mal mit Pfirsich-Aroma.
Irgendwie verarbeitete ich alles auf den Broten und Brötchen,
130 - Abendessen - Körnerbrötchen mit Käse & Wurst - Klinikum Bogenhausen - Tag 20 / Dinner - Corn bun with cheese & sausage- Hospital Bogenhausen - Day 20
der Rest fand so ebenfalls seinen Weg in meinen Magen. Ich war hinterher auf jeden Fall äußerst satt.

4 thoughts on “Lasagne, Frühstück am Nachmittag & großes Abendessen [26.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 20)

  1. Bevor ich mich zur Lasagne(?) auslasse, eine Katheter-Bemerkung: Nach meiner bereits erwähnten OP 2020 wachte ich auch mit sowas auf. Erfreulicherweise haben sie mir das Ding unter Narkose verpasst. Die ersten Tage lief ich, als ich wieder lief, auch immer mit dem Beutel in der Hand rum, was bereits recht früh nach der OP geschah, ich war wohl ein Bettflüchter (Zitat Pflegepersonal). Da hängt aber auch noch eine andere Geschichte dran, die ich mir mal noch aufhebe. Worauf ich allerdings noch hinaus wollte: Diesen Ziegelstein-Vergleich würde ich nicht ziehen. Im Gegenteil. Solange ich den Katheter drin hatte, hatte ich überhaupt nicht das Bedürfnis zu pieseln. Offenbar lief es relativ frei von körperlicher Beteiligung einfach durch. Von der Farbgebung kam es dem Kräutertee sehr nahe, den wir ohne Ende trinken konnten, wenn wir an die Nachfüllkannen im Flur kamen … Oder das Pflegepersonal drum baten, wenn nicht. Optisch änderte sich der Tee offenbar bei der Passage durch den Körper nicht. 😉
    Das Ding da oben auf dem Mittagsteller als Lasagne zu bezeichnen, ist vermutlich ein Frevel. Ein wenig erinnert mich das an ein Fischfilet mit Auflage, dass ich vor einiger Zeit mal probierte. In der Backofenschale befand sich ein Tk-Quaderfisch und darauf lag ein rechteckiges, sehr geometrisches Etwas, was später mal die Kruste werde sollte. Wie Aufschnitt aus einem groooßen Quaderblock. So sieht die Tomaten-Hackfleisch-Masse auch aus. Wie aus einem riesen Quader geschnitten, dazu – vielleicht als große Rolle zum Abwickeln geliefert, eine Doppelnudelplatte mir einer „Bechamel“ dazwischen, bei Zimmertemperatur gerade so flexibel, dass sie abrollt, leicht schmelzend beim Backen. Aus dem Bereich Lasagne habe ich noch nie ein schlimmeres Industrieprodukt gesehen. Mir fällt da eine von einem amerikanischen Koch zubereitete Lasagne ein, die bei vielleicht doppelter oder knapp dreifacher Höhe 100(!) Nudelschichten, jeweils getrennt von Ragú und Bechamel, aufwies. Die wurde in einer riesigen Form gebacken, vor dem Servieren dann in etwa so dicke Scheiben geschnitten, die Deine Lasagne hoch war und dann nochmal an der Schnittflächen angebraten. Etwas Ragú noch oben drüber und fertig. Das sah lecker aus.
    Aber deine Lasagne … Die Bechamel sieht so ein bisschen puddinghaft aus. 😉

    1. Bei mir wurde er ohne Betäubung kurz und leicht Schmerzhaft im Aufmerksamkeitsraum der Notaufnahme „installiert“. Die meiste Zeit danach lief es auch ohne das Ziegelstein-Gefühl, nur wenn ich eine größere Ladung hatte kam es dazu. Aber jeder erlebt so etwas wahrscheinlich etwas anders, denn die menschlichen Körper sind ja unterschiedlich aufgebaut. 😉
      Was die Lasagne angeht: Dass es sich hier um Massenwaren handelte steht ja glaube ich außer Frage. 😉 Wahrscheinlich wurde es angefertigt, tiefgefroren und dann in Portionen aufgeteilt. Mir missfällt dabei vor allem die viel zu dicke Schicht an Hack-Tomatenmasse, und die zu wenigen Schichten an Nudeln, aber geschmacklich war es letztlich in Ordnung. Natürlich hätte man mehr draus machen können, aber wir dürfen hier nicht vergessen dass es sich um eine Massenbewirtung in einer Großküche und kein Individual-Essen in einem Restaurant handelt. 🤷‍♂️
      Die Bechamel ist so ein anderes Ding, war wahrscheinlich nicht mal echte Bechamel-Sauce, aber geschmacklich hat auch sie in das Gefüge gepasst. Ich will mich da nicht zu sehr beschweren, Beim Italiener hätte ich sie aber bestimmt zurückgehen lassen… 😉

      1. Lege-geschult würde ich bei der „Bechamel“, klassisch ja Mehlschwitze mit Milch, ggf. gewürzt, bei der oben gezeigten Lasagne eher auf Milchpulver mit modifizierter Stärke, einigen Stabilisatoren, Wasser und Aromastoffen ausgehen. 😉

        1. Kann sein, um dazu eine Aussage zu treffen ist der Verzehr zu lange her. 😉 Habe ich auch nicht so extrem genau drauf geachtet, sorry. Aber „echte“ Bechamel war es mit größter Wahrscheinlchkeit nicht, eher eine Abart…

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