Berliner Kartoffelsuppe mit Rindfleisch & Würstchen – das Rezept
Dieses Wochenende hatte ich mich dazu entschlossen, mal eine Berliner Kartoffelsuppe mit Rindfleisch & Würstchen zuzubereiten. Aber gleich zu Beginn sei erwähnt, dass das Rezept das ich heute vorstellen möchte etwas zeitaufwändiger in der Herstellung ist, denn es beinhaltet auch die Herstellung einer eigenen Rinderbrühe, was nun mal etwas länger dauert. Hinzu kommt die ganze Schnippel-Arbeit, die auch ihre Zeit in Anspruch nimmt. Aber das Ergebnis lohnt den Aufwand allemal, denn diese Kartoffelsuppen-Variante erwies sich als wahrlich eine geschmackliche Offenbarung. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Für die Rinderbrühe
6-7 Piment, 2-3 Lorbeerblätter, 1 Esslöffel Pfefferkörner
sowie 2 Esslöffel Salz
und 2 Liter Wasser
Für die Kartoffelsuppe
1000g Kartoffeln – mehlig kochend
sowie etwas Öl zum braten
und etwas Salz & Pfeffer zum würzen, evtl. Liebstöckel
Beginnen wir damit die Rinderbrühe aufzusetzen, denn dies nimmt wohl die meiste Zeit in Anspruch. Dazu schälen wir die Möhren aus dem Suppengrün,
schälen und zerkleinern auch den Knollensellerie aus dem Suppengrün grob,
und halbieren die ungeschälte Zwiebel.
Dann waschen wir das Rindfleisch unter fleißenden Wasser,
und füllen diesen mit 2 Litern Wasser auf.
Während wir das Wasser nun erhitzen, salzen wir es mit 2 gestrichenen Esslöffeln Salz,
legen die halbierte Zwiebel hinein, die mit ihrer Schale später auch zur Färbung beiträgt,
und bringen es geschlossen zum kochen.
Sobald das Wasser kocht, steigt etwas geronnenes Eiweiß in Form von Schaum auf, das wir soweit möglich abschöpfen.
Nachdem das Fleisch etwa eine halbe Stunde geköchelt hat, geben wir auch das zerkleinerte Suppengrün
sowie die Pimentkörner, Lorbeerblätter und Pfefferkörner in in den Topf
und lassen es für weitere eineinhalb Stunden auf leicht reduzierter Stufe bei aufgelegten Deckel vor sich hin köcheln.
Die letzte halbe Stunde können wir es dann auch offen köcheln lassen, damit sich die Flüssigkeit etwas reduziert und den Geschmack sich intensiviert.
In der Zwischenzeit bereiten wir die restlichen Zutaten für unsere Kartoffelsuppe vor. Dazu schälen wir die Möhren
schälen und zerkleinern die Zwiebel,
waschen den Lauch, schneiden ihn in Ringe
und halbieren anschließend die Ringe noch einmal,
schälen und würfeln die Knollensellerie,
schälen und würfeln die Petersilienwurzel
und würfeln den Schinkenspeck.
Außerdem schälen wir die Kartoffeln
und schneiden sie ebenfalls in etwas größere Würfel von 1,5 – 2 cm Kantenlänge.
Inzwischen dürfte sich dann auch die Rinderbrühe deutlich reduziert haben, so dass wir die Herdplatte ausstellen und die Brühe etwas abkühlen lassen können.
In einem größeren Topf erhitzen nun 2-3 Esslöffel Öl,
geben den gewürfelten Schinkenspeck hinein
Dann geben wir Knollensellerie, Möhrenwürfel,
sowie die zerkleinerte Zwiebel in den Topf
und dünsten alles für ca. 10 Minuten bei gelegentlichem umrühren an.
Währenddessen entnehmen wir dann auch das Rindfleisch aus der Brühe, legen es bei Seite
und entfernen dann auch das Gemüse, für das wir keine weitere Verwendung haben und es später entsorgen können.
Schließlich streuen wir auch Majoran und Kümmel in unsere Gemüsemischung im Topf, dünsten sie ebenfalls kurz mit an
und füllen den Topf dann mit unserer Rinderbrühe auf, so dass das Gemüse knapp bedeckt ist. Bei mir reichte die verbliebene Menge zufälligerweise genau aus.
Nachdem wir dann die beiden Lorbeerblätter dazu gegeben haben
lassen wir alles geschlossen für 40 Minuten auf reduzierter Stufe und bei gelegentlichem rühren vor sich hin köcheln.
Diese Zeit können wir nutzen, um das Rindfleisch in mundgerechte Würfel
sowie die Wiener Würstchen in Scheiben zu schneiden.
Die Würstchen-Scheiben legen wir mit den Schnittkanten in eine mit Öl ausgepinselte Pfanne
und braten sie von beiden Seiten goldbraun an.
Nachdem wir etwas Gemüse auf dem Topf entnommen und bei Seite gestellt haben,
zerkleinern wir den Topfinhalt ein wenig mit dem Kartoffelstampfer.
Wem das nicht fein genug ist, kann natürlich auch gerne den Pürierstab zur Hilfe nehmen. Ich hatte zuerst etwas gezögert, weil es mir Schade um die Speckwürfel war – aber letztlich fand ich die Konsistenz nach dem pürieren doch besser.
Nun geben wir das zuvor entnommene Gemüse wieder hinzu,
addieren das gewürfelte Rindfleisch
sowie die angebratenen Wurstscheiben
verrühren alles gründlich, lassen es heiß werden
und schmecken es final noch einmal mit Salz, Pfeffer und evtl. etwas Liebstöckel ab.
Anschließend können wir das fertige Gericht, vielleicht garniert mit etwas frischer Petersilie, auch schon servieren und genießen.
Ich bekenne mich dazu, dass ich gerne mal zu Instant-Brühen greife – aber meist aus Zeitgründen, denn es geht doch wirklich nichts über eine selbst hergestellten Sud wie die Rinderbrühe die ich heute zubereitet habe. Sie dann noch in einer leckeren Kartoffelsuppe nach Berliner Art zu verwenden und darin auch gleich noch das Rindfleisch zu verwerten, dass ich in der Brühe zuvor über mehrere Stunden butterweich gegart hatte, rundete das heutige Kochexperiment sozusagen sehr gelungen ab. Die Kartoffelsuppe selbst mit reichlich Wurzelgemüse, wie Knollensellerie, Möhren und Petersilienwurzel sowie natürlich einer nicht unbeträchtlichen Menge an Kartoffeln, einer fein abgestimmten Menge an Gewürzen und natürlich vor allem der selbst hergestellten Rinderbrühe erwies sich ebenfalls als mehr als gelungen. Wir bei Eintöpfen und Suppen üblich wird sie morgen wahrscheinlich noch einmal besser schmecken, denn diese gewinnen noch einmal an Geschmack wenn sie richtig durchgezogen sind, aber auch schon jetzt in der frisch zubereiteten Variante hätte mich wahrlich hinein knien können, so lecker hat sie geschmeckt. Nichts gegen die Hessische Kartoffelsuppe nach dem Rezept meiner Mutter, die immer zu meinen Favoriten zählen wird, aber das zusätzliche Rindfleisch hat auch seinen gewissen Reiz, soviel steht fest. Außerdem sind Eintöpfe und Suppen geradezu prädestiniert für die aktuelle kalte Jahreszeit. Daher war das bestimmt nicht das letzte Gericht dieser Art, dass bis zur Rückkehr des Sommers in meiner Küche entstanden ist. 😉
Guten Appetit
Da kannste mal sehen. Bei meinem Suppendealer würde das als Mecklenburger Kartoffelsuppe angeboten. Er hat auch Berliner Kartoffelsuppe im Sortiment, die praktisch sehr ähnliche Zutaten hat, aber eher eine klare Suppe ist mit vermutlich festkochenden Kartoffeln und ohne Stampfer/Pürierstab. So hat jede Region auch ihre Bezeichnungen. Wiener heißen in Wien Frankfurter, Frankfurter in Frankfurt Wiener. Unter dem Begriff „Mettwurst“ bekommt man hier eine nicht luftgetrocknete Dauerwurst für’n Aufschnitt, im Südostdeutschen Raum etwas, was man hier als Teewurst bezeichnen würde. Denn Pfannkuchen (Hefeballen mit Marmeladenfüllung) bekommt man anderswo auch als Berliner (außer in Berlin), wobei dort, wo er Berliner heißt, der Pfannkuchen flach ist, eher ein dicker Crêpe. Oder ein Eierkuchen, der aber kein Omelette ist. Letzteres ist ohne Mehl.
Ganz konfus wirds dann bei Original türkischem Döner Kebab, original chinesischem Chop Suey oder original indischer Currywurst. 😉
Klingt sehr wirr für mich. 🙂 Von Mettwurst, Berliner, Currywurst oder Pfannkuchen war hier nirgendwo die Rede.
Natürlich hat wahrscheinlich jede zweite Familie in Berlin ihr eigenes Kartoffelsuppenrezept, daher habe ich mir das Adjektiv „original“ hier auch mal gespart. Ich habe aber verschiedene Rezepte gelesen und Videos gesehen, bei denen meist mit dem Kartoffelstampfer zerkleinert wird – ich mag es aber gerne richtig sämig, daher habe ich, abweichend zum nicht so ganz Original eben mal zum Pürierstab gegriffen. Bei meiner hessischen Kartoffelsuppe hat da sogar nur ein Schneebesen gereicht. Wer will kann sie natürlich auch klar lassen, aber ich mag Suppen, Saucen und Eintöpfe nun mal dickflüssig.
Essensbenamungen sind wirr. Vor allem, wenn man es in den verschiedensten Regionen betrachtet. Es soll ja sogar Gegenden geben, wo man bei „Jägerschnitzel“ ein Schnitzel mit Pilzsoße bekommt. Dabei weiß doch jeder, das Jägerschnitzel eine panierte und gebratene Jagdwurstscheibe ist, die von Nudeln mit Tomatensoße gegleitet wird. 😉
Manchmal sind es ja noch nicht mal die Zutaten, die eine „hierorts“ von einer „dortorts“ Kartoffelsuppe unterscheiden. Da reicht schon die Anwendung eines Stampfers oder Pürierers, um aus einer Region in eine andere zu kommen. 😉
Egal wie es benannt wird, aber das ist mal eine echt selbstgemachte Suppe ( oder eher ein Eintopf würde ich sagen ) wie ich es wirklich absolut liebe. Ich sehne mich noch jetzt so sehr nach der Kartoffelsuppe meiner Oma, die nur sie so zubereiten konnte und wir es nie geschafft haben sie nachzubauen. Dein Kochexperiment kommt, denke ich , ziemlich nah ran. mein Oma machte auch meistens eine version ohne Rindfleisch direkt in der Suppe, aber sie benutzte Rinderbrühe die sie zuvor bei anderen Gerichten wie Tafelspitz oder Ochsenschwanz übrigbehalten und eingeweckt hatte.
Du hast Dir ja da wirklich sehr viel Arbeit gemacht. Ich beneide Dich direkt um die Zeit dafür, denn bei mir ist seit längerem kochtechnisch nicht mehr viel los. Meine Prioritäten haben sich einfach etwas verschoben, aber das exzessive Kochen, und das Bloggen vermisse ich schon sehr. Ich koche zwar nach wie vor jeden Tag frisch, habe aber keine Zeit und Energie mehr daraus etwas innovatives zu machen oder es gar noch abzulichten, zu beschreiben und online zu stellen. Ich überlege mir manchmal ob ich das nicht auch vielleicht direkt über das I Phone machen könnte, das wäre dann viel einfacher . Klar gibt es eine Blogger App, aber diese finde ich sehr ungenügend. Wie verfasst Du denn Deine Einträge, über den PC , oder lädst du auch Bilder oder sogar ganze Posts über das Handy hoch?
@DirkNB: Für mich ist ein Jägerschnitzel immer ein Schweineschnitzel mit Pilzrahmsauce, Das mit der panierten Jagdwurstscheibe ist die DDR-Variante, was auch nicht unbedingt schlecht ist, aber ist eben kein echtes Schnitzel. 😉
@Sonja: Wenn kein besonderes Datum wie Weihnachten oder Ostern oder so etwas anliegt bin ich inzwischen auch eher ein Freund der einfachen Küche. Früher habe ich auch mal aufwändigere Gerichte mitten im Jahr gekocht, aber inzwischen versuche ich nach Möglichkeit nicht mehr den halben Tag in der Küche zu verbringen. Den Aufwand für dieses Rezept hatte ich zugegebenermaßen etwas unterschätzt, nicht nur wegen der Kochzeit, sondern auch wegen der ganzen Schnippelei. War dieses Mal ja doch viel verschiedenes Gemüse im Einsatz, das vorbereitet werden musste. Aber mich reizte es einfach auch, mal eine eigene Rinderbrühe herzustellen.
Ich mache übrigens meine Fotos des Kantinenessens alle mit dem iPhone. Dauert keine 20 Sekunden, ist also auch möglich wenn man im Stress ist. Hochladen tue ich sie dann natürlich auch über das Smartphone. Für die Kochexperimente bevorzuge ich allerdings die Spiegelreflex, sie macht einfach klarere Bilder auch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Die Bilder lade ich dann auf den Rechner, bearbeite sie nach und lade sie über den Browser hoch. Bloggen tue ich auch ausschließlich am Rechner, längere Texte will ich nicht über die Bildschirmtastatur am Mobiltelefon oder am iPad schreiben. 😉
Tja, Schnitzel mit Pilzsoße … Nee, das ist falsch. 😉 Manchmal kann ich den gelernten DDR-Bürger doch nicht verleugnen. Wobei ich prinzipiell mein Problem mit paniertem Fleisch und direkt darüber servierter Soße habe, egal, ob es Pilz- oder Zigeunersoße o.ä. ist. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Und „echtes Schnitzel“ ist selbst beim Schnitzel kein Kriterium. Wer weiß, wieviele Schnitzel wirklich echt sind, die uns auf welche Art auch immer serviert werden.
Bei mir ist das Erstellen von Blogbeiträgen ein buntes Durcheinander der Möglichkeiten. Bilder mache ich zur Zeit im wesentlichen mit dem Smartphone, früher waren sie meist mit einer Bridge-Kamera (nicht mehr Knipse, aber noch nicht Spiegelreflex). Wenn ich mal Zeit habe und es richtig schön machen will, würde ich immer noch darauf zurückgreifen. Dann laufen die Bilder über den Rechner, werden aufgehübscht und beschnitten. Sollten es die Lichtverhältnisse bei dem Smartphonebildern erfordern, dann würde der Weg auch über den Rechner gehen, aber da sorge ich lieber für genügend Licht, ohne auf das Blitzlicht zurückgreifen zu müssen. Nach dem Fotografieren und nach dem Essen schiebe ich die Bilder direkt im Smartphone in die WordPress-App und lade sie in einen Artikelentwurf hoch. Manchmal habe ich auch die Texte am Handy gemacht (vor allem die Artikel des werktäglichen Mittagessens). Meist schreibe ich sie jetzt aber doch am Rechner bzw. am Tablett.
Ach jeh, ich beneide Euch um die Zeit die Ihr dafür habt, Bilder am PC zu bearbeiten und hochzuladen.. bei mir ist es mittlerweile so dass ich es kaum mehr schaffe, mehr als meine Rechnungen am eigenen PC zu erledigen, und vielleicht gerade noch etwa 20 Minuten Freizeit davor verbringe um Sachen einzukaufen, Blogs zu lesen oder mir in Youtube ein paar Videos anzusehen. Meine Freizeit hat sich deutlich dezimiert. Dafür verbringe ich bedeutend mehr Zeit draußen mit Wandern und Sport. Ist gesünder, aber das Blogging leidet immens. ich mußte nur so langsam mal was für meine Gesundheit tun den ich hatte mich in den letzten Jahren ziemlich aufgearbeitet und stand kurz vor einem ernbsthaften Burnout , bzw hatte schon einen. Dann noch eine Vergiftung und darauffolgende bzw. resultierende Leberziehrrose, dann zwei Rückenwirbel gebrochen, plötzlich machte der Körper Probleme. Da musste ich irgendwie umdenken.
Kamera habe ich übrigens keine, ich finde das I Phone macht ganz exzellente Bilder wenn man etwas Talent dafür hat den richtigen Winkel und das richtige Licht auszutarieren, und vor Allem die Objekte nett zu arrangieren. Ich habe mir auf meinem Rechner in Photoshop essentials eine Stapelverarbeitungs Batch gemacht, mit der ich alle Bilder einer Serie komplett automatisch leicht aufhellen, Farbverbessern und leicht schärfen lasse, das passt bei Essensbildern ganz gut . Leider gibt es für so etwas am Handy meines Wissens keine App. Da muß man jedes Bild einzeln aufhübschen. Na ja schade, ich hatte gehofft Ihr hättet irgendeinen Trick wie Ihr es immer schafft täglich Blogeinträge zu machen ohne Zeitaufwand. Aber wie man sieht, man kommt nicht daran vorbei etwas Arbeit zu investieren, und auch Ihr habt wohl keine Zaubertricks sondern macht das auch nicht viel anders als Ich. Vielen Dank aber totzdem für Eure Kommentare und Beiträge zu meiner Frage! Lieb von Euch!
So hat wohl jeder sein Päckchen zu tragen. Und wenn’s dann noch harte Zäsuren im Lebensabschnitt gibt, dann würfelt es einiges durcheinander. Ich bin mir auch recht bewusst, dass ich Zeit nicht unendlich ist und es permanent zu Verschiebungen der Lebensinhalte kommt. Mit meinem Herdnerd-Blog war ich ja auch schon auf dem absteigenden Ast, aber die von hier geklaute Idee des Daily Mittag 😉 Und die Weiterentwicklung zum Begleiter meiner Ernährungsumstellung hat ihm wieder etwas Leben eingehaucht. Aber die „Fotokochstorys“, die ich früher immer recht gern gemacht habe, kommen nur noch verkürzt und recht selten vor, von der Video-Produktion ganz zu schweigen. Mein erster Blog, sozusagen der Ursprung allen meinen Bloggens, dümpelt als Begleitung einer anderen Aktivität trübe vor sich hin, die kulinarischen Aktivitäten habe ich zum Herdnerd ausgelagert, die persönlichen in einen eigenen Blog, der aber seit einiger Zeit auch mehr schlecht als recht vor sich herdümpelt.
Naja, und dort, wo das Bloggen noch läuft, wird der Aufwand auch immer kleiner. Nicht, weil es einfacher wird, sondern, weil die aufwendigen Sachen nicht mehr gemacht werden. Aber manchmal muss man eben auch mal resümieren und dann bei einzelnen Projekten einen Schlusstrich ziehen. Neue Ideen kommen immer wieder und fressen die Zeit, die für die alten Sachen draufgehen sollte. Aber alles entwickelt sich weiter. Und es gibt schon ein paar alte Projekt-Domains, die mittlerweile nur noch auf neuere Seiten weitergeleitet werden.
Anderes Thema. Die Kameras der aktuellen Smartphones sind mittlerweile gar nicht so schlecht, solange halbwegs Licht vorhanden ist. Die eingebauten Automatismen kitzeln allerhand raus, so dass die geknipsten Bildchen wie gute Fotografien aussehen. Und manche Sachen, die nur gut mit einem Fotoapparat mit einstellbaren Belichtungszeiten und Blenden gelangen, funktionieren heute mit zweiter und dritter Linse im Handy auch elektronisch. Aber da bin ich vermutlich doch zu digital immigrant, alles mit dem Smartphone machen zu wollen. Richtig produktives Arbeiten geht m.E. nach wie vor nur am richtigen Rechner, aber alles, was den Konsum von Medien betrifft (und einiges darüber hinaus) geht wunderbar auf Smartphone und Tablet.
Einen Trick, mit wenig Aufwand Blogbeiträge zu machen, gibt es übrigens wirklich. Gutes Werkzeug dafür haben wir alle, ich vermute aber mal, dass nicht das Bloggen selber der große Zeitfresser ist, sondern das Geschehen, über das man Bloggen will. Hier hilft es, über das zu Bloggen, was man sowieso schon macht. Guck dir beispielsweise meine Artikelreihe „werktägliches Mittagessen“ an. Was ist da besonderes bei? Beim Mittag zur Belustigung meiner Kollegen mit dem Handy zwei Bilder vom Mittag gemacht, später am Tag (im täglichen Arbeitsablauf gibt es eine Aufgabe, vor der Rechner eine Weile braucht, bis er sie erfüllt hat) habe ich dann die Bilder beschnitten, in die WordPress-App geladen, den Text rumgeschrieben und fertig war der Artikel. Mach doch einen Wander- und Sport-Blog. Unterhalte deine Leser/innen mit den lustigen Ereignissen, die dabei passieren. Wenn man mit offenen Augen durch die Gegend zieht, sieht man doch immer was. Tunnelblick hilft da natürlich nicht. Und mit dem Handy kannst Du die Artikel doch auch bei einer kleinen Rast schreiben, die Du beim Wandern einlegst. 😉
Hey Dirk, vielen Dank für die super liebe Antwort! Ich finde aber eigentlich gar nicht dass die Aktivitäten über die man bloggt ein Zeitfresser sind, denn man bloggt ja eigentlich von Haus aus über das was man sowieso macht… ich würde jetzt nicht extra etwas Spezielles unternehmen nur um daraus einen Blogeintrag zu erstellen. Jetzt habe ich schon den Kochblog, und ich koche ja auch immer noch sehr gerne. Also werde ich Ihn, wenn ich denn wieder dazu komme, wohl auch weiter betreiben. Aber die Idee mit Wandern und Sport , dies auch online zu stellen ist gar nicht schlecht. Vielleicht integriere ich das einfach in meine bestehende Seite. Etwas komplett Neues zu machen ist mir nämlich dann auch wieder zu aufwändig. Auch die werktägliches Mittag Geschichte würde ich gerne einführen, wenn auch nicht täglich, sondern nur wenn ich eben außer Haus esse. Du hast schon recht , das macht ja eigentlich wirklich nicht viel Arbeit und ist im Endeffekt sogar noch in derselben Mittagspause integrierbar. ich probiere das mal mit der App. Vielleicht habe ich mich auch zu blöd angestellt anfangs.
Desweiteren würde ich auch gerne Restaurant Berichte aus Deutschland sowie aus meinen Urlauben in meinen Blog integrieren, erstens weil Reviews den Lesern sehr helfen bei der Restaurant Auswahl, und zweitens weil sie natürlich gerne gelesen werden und dadurch mein Blog vielleicht wieder ein paar Besucher bekommt. Und irgendwie habe ich einfach das Bedürfnis, wenn ich irgendwo gegessen habe, danach ein Review zu machen und die ganze Sache nochmals in Gedanken zu durchleben. Und Andere daran teilhaben zu lassen… keine Ahnung warum. Auch Campingplatz Berichte würde ich sehr gerne machen. Tausend Ideen im Kopf, aber keine Zeit. Youtube ist ebenfalls so eine Sache. Es wäre ein Traum, Wander und Sport Videos online zu stellen, oder Kochanleitungen. Aber dann müsste ich meine Firma aufgeben . Alles zusammen geht einfach nicht. Warum nur ist ein Tag so kurz…
Klingt ja wirklich so, als ob da mal ein Leben aufgeräumt gehört. 😉
Beruf(ung) geht natürlich vor, irgendwie müssen ja auch die Hosting- und Domaingebühren bezahlt werden. Und die Zutaten für die Gerichte. Außerdem neigen Selbstständige ja auch dazu, mehr als 35/40 Stunden in der Woche zu arbeiten, was auch Zeit für andere Aktivitäten frisst, auch wenn die Arbeit noch so viel Spaß macht. 😉 Da haben es JaBB und ich als Angestellte mit (halbwegs) geregelter Arbeitszeit, vor allem, was den Umfang betrifft, doch einfacher. Und für mich ist es auch ein bisschen Beschäftigungstherapie, damit keine Langeweile und keine bösen Gedanken aufkommen. 😉
Wahre Worte, lieber @Dirk. Leben aufräumen und Prioritäten neu setzen steht an. Zumal die Gesundheit in letzter Zeit tatsächlich gelitten hat an der ständigen Überlastung, und jetzt mittlerweile schon diesbezügliche Probleme ein Arbeitshindernis verursachen. Das ist natürlich völlig kontraproduktiv. Und so habe ich zumindest für mein manisch arbeitssüchtiges Gewissen einen Grund, vielleicht doch mal etwas kürzer zu treten. Ist das nicht ein guter Plan? Manchmal beneide ich Arbeitnehmer darum, nach Feierabend abschalten zu können. Aber ich konnte das nicht einmal in meiner Arbeitnehmerzeit, also liegt mir das einfache Abschalten einfach nicht. Oder ich muß es lernen.Langweile oder böse Gdanken haben so zumindest keine Chance bei mir, das wird wohl immer so sein. Ebenso wie, noch mehr aus dem kurzen Leben herauszuholen zu wollen. Ich wäre gerne mal ein Jahr lang “ und täglich grüßt das Murmeltier“ Gefangener. Jeden Tag das Gleiche wäre so entspannend. Und man könnte endlich mal, um auf das Kochen zurückzukommen, ein Gericht perfektionieren. Oder Mehrere.
Ach JaBB, Ich wollte Dir ja auch noch schreiben. Und zwar zur Rinderbrühe: Das Ganze macht wirklich mehr Arbeit als man denkt, egal ob deutsche Rinderbrühe, oder Pho ( die ich öfters mache ) , oder die Tonkatsu Brühe für Ramen. ( solltest Du mal probieren, btw… ) mein Tipp ist deshalb: wenn man es schon auf sich nimmt, mach große Mengen und fülle sie einfach kochend heiß in Gläser ab. Ich hebe alle Gläser die ich kaufe auf, sei es Marmelade, Gurken, Sauerkraut, Oliven, egal. Alles Glas wird gespült und aufbewahrt. Und wenn ich dann Brühe mache fülle ich sie eben einfach ab, hält sich ewig. 5 Jahre? Kein Thema. Wen Du dann als nächstes mal eine schnelle Suppe brauchst , nimm die selbstgemachte Brühe und wirf etwas Frisches rein, fertig ist die perfekte schnelle Mahlzeit. Wichtig ist nur dass das Glas sauber ist und die Brühe sehr heiß. Dann ist die Haltbarkeit gesichert. Ganz ohne Chemie. Ich koche auch andere Sachen ein, Gemüse und Pilze, weil ich es viel intelligernter finde einzukochen statt einzufrieren. Einfrieren braucht immens Strom und geht doch schnell kaputt. Einkochen oder Fermentieren ist viel viel ökonomischer.
*klugscheißmodus aus*
Mit dem Bloggen über das Handy hast Du recht. Es ist einfach übel Texte auf einem Handy zu tippen.
Aber jetzt verstehe ich dein Workaround. Mit dem Handy in der Pause hochladen auf Flickr, und dann später am PC verbloggen. Oder?
Was macht an einer Rinderbrühe Arbeit? Jetzt mal Butter bei die Fische? Oder Sellerie ins Wasser. 😉
Wurzelwerk grob zerteilen, Fleisch in den Topf, Gewürze, Wasser, einmal aufkochen und dann nur noch simmern lassen. Letzteres dauert zwar am längsten, aber ist ja keine Arbeit. Oder betreibt ihr den Herd mit einem Fahrraddynamo zum selber treten?
Workaround: Ich weiß ja nicht, wie das bei Blogspot ist, aber bei WordPress gibts eine App, mit der richtig bloggen kann. Inkl. der Einbindung der geschossenen Bilder. Allerdings nutze ich sie meist nur zum Bilder in einen leeren Artikel schieben. Dann lade ich sie als Entwurf hoch und füge am Rechner die Texte ein. Schreibt sich ja besser. Aber mit etwas Übung geht das auch direkt am Handy ganz flott, wenn man nicht zu viel schreiben will.