Ich hatte ja schon einige Male Gerichte mit Entenbrust zubereitet, sie dabei jedoch immer klassisch auf der Hautseite angebraten und dann fertig gegart. In dem Rezept das ich heute vorstellen möchte, wird von dieser Vorgehensweise mal abgewichen und eine andere Art der Zubereitung verwendet. Das war auch wohl mit einer der Gründe, warum ich mich dazu entschied dieses Rezept für eine Entenbolognese einmal ausprobieren zu wollen. Entenbrust gehört zwar nicht gerade zu den günstigen Fleischsorten, aber das war es mir Wert und wie sich zeigte es lohnte sich wirklich. Eine sehr schmackhafte Variante einer Pastasauce, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das zugehörige Rezept hier einmal kurz in der gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
500g Tagliatelle
2 mittelgroße Zwiebeln
3 Zehen Knoblauch
600g Entenbrust
2 Bund Suppengrün
2 kleine oder 1 großer Zweig Rosmarin
5 Zweige Thymian
2 Esslöffel Tomatenmark
1 großes Glas Rotwein (ca. 400ml)
500g Tomaten in Stücken
500g passierte Tomaten
sowie eine Prise Zucker, eine Prise Zimt und etwas Salz und Pfeffer zum würzen
und eventuell etwas Parmesan zum garnieren
Beginnen wir wie üblich mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten und kümmern uns erst einmal um das Suppengemüse. Dazu schälen wir die Möhren
und zerkleinern sie gründlich – ich verwendete dazu den Mixer meines „Zauberstabs“,
waschen und zerkleinern die Lauchstücke,
schälen und schreddern das Stück Knollensellerie,
waschen und zerschneiden die Stangensellerie
und zerkleinern den Blumenkohl.
Außerdem ziehen wir die Zwiebel ab und würfeln sie,
schälen und hacken die Knoblauchzehen
und waschen den Rosmarin und den Thymian
um dann die Rosmarinnadeln zu zerkleinern
und die Thymianblättchen fein zu hacken.
Schließlich waschen wir noch die Entenbrüste, trocknen sie,
trennen die Haut von den Entenbrüsten – was erstaunlich einfach mit der Hand geht und nur wenig zusätzlichen Einsatz eines Messers benötigt –
zerschneiden die Haut in kleine Stückchen
und würfeln die Entenbrust in etwa 1cm große Stücke.
Dann lassen wir die Entenhaut-Stückchen in einer Pfanne aus
und dünsten erst einmal Zwiebeln und Knoblauch darin glasig an.
Anschließend geben wir Möhren und Knollensellerie hinzu, dünsten es ebenfalls kurz mit an
und addieren dann auch Blumenkohl, Stangensellerie und Lauch
um alles für 3-4 Minuten weiter anzudünsten.
Danach geben wir auch die gewürfelte Hähnchenbrust mit in die Pfanne
verrühren es mit dem Gemüse und lassen es für einige weitere Minuten braten.
Nun geben wir das Tomatenmark in die Pfanne
vermischen es mit dem restlichen Inhalt und rösten es so kurz mit an
bevor wir schließlich alles mit Rotwein ablöschen
und diesen ein wenig einkochen lassen.
Diese Zeit nutzen wir um die zerkleinerten Rosmarin und den Thymian hinzuzufügen
und alles großzügig mit Pfeffer und Salz zu würzen.
Anschließend geben wir die Tomatenstücke
und die passierten Tomaten in die Pfanne,
verrühren es mit dem restlichen Inhalt,
geben eine Prise Zucker hinein und lassen alles für etwa 45 – 50 Minuten auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln.
Kurz vor Garende setzen wie schließlich einen Topf mit Wasser auf, bringen ihn zum kochen,
salzen dann das kochende Wasser
um schließlich die Tagliatelle gemäß Packungsbeschreibung darin al dente zu kochen.
Außerdem schmecken wir die Sauce noch einmal final mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zimt ab.
Sobald wir dann die Tagliatelle abgegossen haben
können wir diese gemeinsam mit der Entenbolognese und garniert mit etwas geriebenen Parmesan servieren und genießen.
Die Sauce kombinierte sehr gelungen den fruchtigen Geschmack von Tomaten mit leckerem Gemüse, würzigen Kräutern und zarten Entenbrustfilet zu einer überaus schmackhaften und reichhaltigen Sauce. Ich hatte ja zuerst etwas befürchtet dass die angebratenen Hautstückchen zu zäh bleiben würden, doch glücklicherweise fielen sie durch das anbraten und das anschließende lange Garen nicht mehr weiter in der Sauce auf. Der würzige Geschmack des Parmesan rundete dieses Gericht geschmacklich schließlich sehr gelungen ab. Mit den Tagliatelle ein wahrer Genuss, auch wenn natürlich jede andere Nudelsorte hier ebenso gut funktionieren würde. 😉
Die Idee die fetthaltige Haut vom eigentlichen Fleisch zu trennen, sie auszulassen und mit ihrem Fett dann das Gemüse anzubraten fand ich von Anfang an faszinierend, auch wenn ich nicht sicher war ob sie genügend davon „ausschwitzen“ würde – doch die dünne Haut hatte mehr in sich als ich ursprünglich gedacht hatte. Das Ganze ist zwar mit Sicherheit keine leichte Kost mit all dem Fett und den Nudeln, aber hin und wieder geht das schon mal.
Guten Appetit