Um ein bisschen Platz in meinem Kühlschrank zu schaffen musste heute ein Fertiggericht weichen: die Schale mit Meica Kohlkönig die schon seit einiger Zeit dort vor sich hin dümpelte. Der August ist zwar nicht gerade Grünkohl-Saison, aber da es aktuell ja etwas kühler und regnerischer ist passte das schon. Das Produkt selbst hatte ich übrigens bereits in diesem Beitrag (vor über 15 Jahren!) getestet, daher fasse ich mich hier etwas kürzer. Übrigens bin ich inzwischen – im Gegensatz zu damals – ein großer Fan von Grünkohl und daher geht dieser bei mir auch durchaus mal im Sommer. 😉
Die 400g Schale kostet heutzutage durchschnittlich 2,99 Euro, ich habe es aber auch schon für 3,29 Euro gesehen. Dafür bekomme man die für Meica übliche schwarze Plastikschale mit Foliendeckel.
Für die Zubereitung werden 4-5 Minuten in der Mikrowelle (bei 750 Watt) oder 30 Minuten im nicht kochenden heißen Wasserbad vorgeschlagen. Da ich Hunger hatte und keine 30 Minuten warten wollte entschied ich mich natürlich für die Mikrowelle. 😉
Unter dem hinteren Label verbirgt sich wie bei so vielen Meica-Gerichten ein kleines Extra, das vor der eigentlichen Zubereitung natürlich noch entfernt werden sollte. Beim Kohlkönig handelt es sich dabei um ein kleines Tütchen mit 7ml / 8g mittelscharfen Senf.
Außerdem sollte man die obere Folie mehrfach mit einer Gabel einstechen, damit sie nicht beim erhitzen aufplatzt.
Dann wandert der Schale mit dem Meica Kohlkönig für 4-5 Minuten in die Mikrowelle – bei mir waren es um genau zu sein 4:30 Minuten.
Was dann vor einem in der Schale auf den Endkunden wartet sieht erst mal nicht so vertrauenswürdig aus, aber aufgewärmte Eintöpfe haben ja noch nie durch besonders ansprechendes Aussehen geglänzt. 😉
Zuerst einmal entnahm ich die beiden Mettwürstchen aus dem Eintopf. Auf den ersten Blick sahen sie recht mickrig aus als sie auf dem Kuchenteller so vor mir lagen, doch nachdem ich sie in mundgerechte Stücke zerschnitten hatte durfte ich erfreut feststellen dass ihre Menge auf den Umfang des Grünkohleintopfs bezogen absolut ausreichend waren.
Da das Auge ja trotz allem mitisst, packte ich die den Eintopf in einen tiefen Teller um und garnierte ihn dort mit den Mettwurst-Scheiben.
Während man an Mettwürstchen also scheinbar nicht gespart hatte musste ich die Kartoffelstücke im Grünkohl regelrecht suchen. Da hätte ich mir ein wenig mehr davon gewünscht, aber ein Blick auf die Zutatenliste zeigte dass hier gerade mal 9% des Gesamtgerichts betrug während ein Viertel (25%) aus Kochmettwurst bestand. Was die Würzung des Gerichts anging fand ich ihn für meinen persönlichen Geschmack etwas lasch geraten, aber hier kam der Senf ins Spiel, der sich nicht nur zum garnieren der Würstchen sondern auch zum nachwürzen des Eintopf eignete. Alles in allem ein Gericht das ausreichte um satt zu werden – und das für gerade mal 2,99 Euro.
Was die Nährwerte angeht liegt das Gesamtgericht mit 592kcal pro 400g übrigens niedriger als die alte Variante, die laut meinem damaligen Beitrag mit stolzen 716kcal zu buche schlug. Und das obwohl sie die Menge nicht reduziert hat – aber liegt vielleicht an den weniger Kartoffeln, denn wenn ich mir die Bilder von damals ansehe erscheint es mir so als wären da viel mehr davon drin gewesen. Dabei sollte gerade die Kartoffel ja nicht zu den besonders teuren Zutaten gehören an denen man als Hersteller viel sparen kann. Zumal es mit einer Preissteigerung von ca. 50% von 1,99 Euro damals auf 2,99 Euro heute auch nicht unerheblich teurer geworden ist. Wenn man Appetit auf Grünkohl hat und es schnell gehen soll bzw. das Gemüse gerade keine Saison hat, ist der Meica Kohlkönig also durchaus eine Alternative. Nur wegen dem ganzen Müll (Schale, Abdeckfolien etc.) mache ich mir in den heutigen Zeiten in denen mehr auf Nachhaltigkeit geschaut wird doch etwas Gedanken. Aber dennoch:
Guten Appetit